HR erzielt 2023 Überschuss von 49 Millionen Euro - epd medien

13.07.2024 07:39

Der Hessische Rundfunk in Frankfurt

Frankfurt a.M. (epd). Der Hessische Rundfunk (HR) hat das Geschäftsjahr 2023 im handelsrechtlichen Ergebnis mit einem Überschuss von 49,2 Millionen Euro abgeschlossen. Aufwendungen von 527,5 Millionen Euro standen Erträge von 576,7 Millionen Euro gegenüber, wie der Sender am Freitagabend in Frankfurt am Main mitteilte. Der HR-Rundfunkrat genehmigte den Jahresabschluss einstimmig und entlastete den Verwaltungsrat sowie den Intendanten Florian Hager.

Im Vergleich mit der Haushaltsplanung für 2023 sei dies ein deutlich besseres Ergebnis, erklärte der Sender. Ein signifikanter Teil sei dabei auf Mehreinnahmen aus dem Rundfunkbeitrag zurückzuführen. Diese dürften jedoch in der laufenden Beitragsperiode nicht verwendet werden, sondern seien bereits in die Berechnung des Beitrags für die Periode von 2025 bis 2028 eingeflossen.

Buchhalterisch höher bewertet

Außerdem seien die Ausgaben bei manchen Positionen geringer ausgefallen als geplant. Diese Effekte seien jedoch in Teilen nicht liquiditätswirksam sind und führten damit "nicht zu höheren Kassenbeständen". Intendant Hager verwies in der Rundfunkratssitzung darauf, dass wegen der positiven Entwicklung des Rechnungszinssatzes die Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen buchhalterisch höher bewertet würden.

"Wenngleich der Großteil unseres positiven Jahresergebnisses nicht zur Besserung unserer finanziellen Lage beiträgt, gibt es doch einen Eindruck davon, dass unsere Sparbemühungen greifen und wir gut wirtschaften", sagte Hager. Der Vorsitzende des Rundfunkrats, Harald Freiling, erklärte: "Die Transformation im HR hin zum Digitalen hat sich in den vergangenen zwei Jahren beschleunigt." Das HR-Zielbild für 2032 und die ARD-Reformagenda zeigten auch im Programm bereits Wirkung.

Zahl der Radio-Vollprogramme soll sinken

Im Juni hatte der HR mitgeteilt, dass er stufenweise weniger Geld in seine linearen Radioprogramme investieren will. Bis 2032 könnte es demnach dazu kommen, dass von den bisher sechs Radiowellen nur noch drei als Vollprogramme weitergeführt werden. Die frei werdenden Mittel sollen vor allem in digitale Produkte und Dialogangebote fließen.

Nach dem Zielbild für 2032 könnten im HR zudem bis zu 15 Prozent der Stellen entfallen. Dies soll aber nicht über betriebsbedingte Kündigungen geschehen, sondern über natürliche Fluktuation.

rid



Zuerst veröffentlicht 13.07.2024 09:39 Letzte Änderung: 13.07.2024 10:32

Schlagworte: Medien, Rundfunk, NEU

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