15.07.2024 08:32
Berlin/Potsdam (epd). Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) distanziert sich nach Postings zum Attentat auf Ex-US-Präsident Donald Trump entschieden von dem Comedian Sebastian Hotz. Ein Sprecher des Senders sagte am Montag in Berlin auf Anfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd), die betreffenden Äußerungen seien "menschenverachtend" und widersprächen den Werten des RBB. "In unseren Sendungen hätten solche Äußerungen keinen Platz", fügte der Sprecher hinzu.
Der aus Süddeutschland stammende 28-jährige Comedian hat eine regelmäßige Sendung auf der RBB-Hörfunkwelle Fritz. Im Netzwerk X hatte sich Hotz am Wochenende unter seinem dortigen Pseudonym "El Hotzo" zum Attentat auf den ehemaligen US-Präsidenten Trump geäußert. So fragte er, was der letzte Bus und Donald Trump gemeinsam hätten und antwortete selbst "leider knapp verpasst". Außerdem schrieb er dort: "Ich finde es absolut fantastisch, wenn Faschisten sterben."
Die beiden Tweets waren am Montag nicht mehr aufrufbar. Weiter online war ein Post, den Hotz kurze Zeit später abgesetzt hatte. Darin schrieb er: "Absolut niemand zwingt einen, Mitleid mit Faschisten zu haben, man kann es ohne die geringste Konsequenz einfach lassen."
Der RBB-Sprecher sagte: "Wir suchen jetzt Kontakt zum Autor und werden mit ihm sprechen." Danach werde über das weitere Vorgehen entschieden.
Der FDP-Politiker und Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki schrieb am Sonntag auf X, er gehe davon aus, dass sich die Staatsanwaltschaft mit den Postings beschäftigen werde. Die öffentliche Billigung von schweren Straftaten sei gemäß Paragraf 140 des Strafgesetzbuches selbst strafbar.
lob/rid
Zuerst veröffentlicht 15.07.2024 10:32 Letzte Änderung: 15.07.2024 16:39
Schlagworte: Medien, Rundfunk, USA, Anschläge, NEU
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