Deutschlandradio-Journalistin vermisst Veränderungsmut bei Sendern - epd medien

16.08.2024 04:03

München (epd). Deutschlandradio-Korrespondentin Ann-Kathrin Büüsker vermisst Veränderungsbereitschaft bei den öffentlich-rechtlichen Sendern. "Strukturen neigen dazu, sich selbst zu erhalten. Und das ist ein Problem für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk", schreibt Büüsker in einem Gastbeitrag für die "Süddeutsche Zeitung" (Freitag). Die Strukturen müssten endlich fit gemacht werden, um zeitgemäß Programm machen zu können.

Sie habe gute Projekte scheitern sehen, weil Verantwortliche nicht den Mut hatten, Entscheidungen zu treffen, auch um die mittlere Führungsebene nicht zu erzürnen, schreibt Büüsker, die seit 2021 als freie Korrespondentin im Hauptstadtstudio des Deutschlandradios arbeitet: "Einige Jahre später haben dann andere Medienanbieter diese Projekte gemacht."

Dennoch gebe es "Leuchttürme, die Momente, wenn etwas vorangeht". "Manchmal entstehen tolle neue Formate. Oft liegt es am Engagement Einzelner, dass es vorangeht. Teilweise bis zur Selbstaufopferung und darüber hinaus", schildert Büüsker ihre Erfahrungen.

Die Journalistin räumt ein: "Durch einen Generationenwechsel hat teilweise Veränderungswille Einzug in die Chefetagen gefunden. Doch das reicht nicht."

Meldung aus dem epd-Basisdienst

kfr



Zuerst veröffentlicht 16.08.2024 06:03 Letzte Änderung: 19.08.2024 13:08

Schlagworte: Medien, Rundfunk, Reformen, NEU

zur Startseite von epd medien