29.11.2024 11:56
Sonja Schwetje wird zum 1. Februar 2025 Geschäftsführerin der RTL Nord GmbH. Sie folgt auf Michael Pohl, der in den Ruhestand geht. Schwetje begann nach Angaben von RTL Deutschland 1998 ihre journalistische Laufbahn bei RTL Nord. Ab 2010 war sie zunächst Nachrichtenchefin und ab 2014 Chefredakteurin des Nachrichtensenders NTV, der zu RTL Deutschland gehört. 2023 wurde sie Geschäftsführerin von NTV und Chefredakteurin Wirtschaft und Netzwerke bei RTL News. Martin Gradl, Geschäftsführer RTL News und NTV, sagte, Schwetje sei "die "perfekte Nachfolgerin" für die Geschäftsführung von RTL Nord. Sie sei eine "exzellente Journalistin und erfahrene Managerin". Pohl war seit 2006 Geschäftsführer von RTL Nord. 1989 hatter er dort volontiert. 1992 wechselte er als Redakteur und Moderator zu "RTL Aktuell" und dem Nachrichtenmagazin am Mittag bei RTL. Ab 1998 war er Redaktionsleiter von "Guten Abend RTL" bei RTL Nord. Die RTL Nord GmbH produziert an den Standorten Hamburg, Kiel, Bremen und Hannover die Regionalsendungen "RTL Nord" für Hamburg und Schleswig-Holstein sowie für Niedersachsen und Bremen. Außerdem beliefert die hundertprozentige RTL-Tochter die Sendungen und digitalen Angebote von RTL Deutschland mit journalistischen Inhalten aus den Regionen.
Bettina Kasten und Kristian Costa-Zahn sind in der Programmgeschäftsführung von ARD Kultur für weitere drei Jahre bestätigt worden. Die Intendantinnen und Intendanten des Senderverbunds folgten damit dem Vorschlag des federführenden MDR für die entsprechende Vertragsverlängerung bis 2027. Im kommenden Jahr soll die in Weimar ansässige Gemeinschaftseinrichtung weitere Aufgaben innerhalb der ARD, unter anderem das Kuratieren des Kulturangebots in der ARD-Mediathek, übernehmen. Die Kulturexpertin Bettina Kasten leitet den Bereich Partner- und Projektmanagement, Produzent und Creative Director Kristian Costa-Zahn ist als Head of Content tätig.
Steven Gätjen wird neuer Moderator bei der "NDR Talk Show" an der Seite von Bettina Tietjen. Das neue feste Team werde erstmals am 31. Januar 2025 im NDR Fernsehen zu sehen sein, teilte der NDR mit. Die "NDR Talk Show" wird abwechselnd von zwei Duos moderiert: Neben Bettina Tietjen und künftig Steven Gätjen sind das Barbara Schöneberger und Hubertus Meyer-Burckhardt. Gätjen (52) moderierte seit 1999 unterschiedliche Fernsehsendungen, unter anderem "Joko & Klaas gegen ProSieben" und das "TV Total Turmspringen" bei ProSieben.
Der Verwaltungsrat der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) hat sich am 25. November für die 10. Amtsperiode konstituiert. Dabei wurde auch der Vorstand des Aufsichtsgremiums im Amt bestätigt, wie die BLM mitteilte. Als Vorsitzender wiedergewählt wurde Roland Richter, als stellvertretende Vorsitzende wurde Stefanie Stalf bestätigt. Das Duo bildet den gesamten Vorstand. Neben Richter und Stalf gehören dem Verwaltungsrat Susanne Wiegräfe, Henry Schramm, Alexandra Holland, Willi Schreiner, Martin Bayerstorfer, Holger Enßlin und Angela Haas an.
Die ARD-Moderatorin Aline Abboud kehrt nach dem Mutterschutz nicht mehr zu den "Tagesthemen" zurück. Das teilte die Journalistin bei Instagram mit. Als Grund nannte sie, dass sie und ihre Familie ihren Lebensmittelpunkt nach Berlin verlegt hätten. Abboud moderierte die ARD-"Tagesthemen" seit September 2021. Im Januar verabschiedete sie sich in den Mutterschutz. Vertreten wurde Abboud von der Journalistin Julia-Niharika Sen und dem Zweiten Chefredakteur von ARD-aktuell, Helge Fuhst. Hauptmoderatoren der Sendung sind Jessy Wellmer und Ingo Zamperoni.
Die WDR-Journalistin Sabine Scholt wechselt in das ARD-Hauptstadtstudio nach Berlin. Scholt, die derzeit Leiterin der Programmgruppe Zeitgeschehen, Europa und Ausland ist, wird neue Korrespondentin und Büroleiterin des ARD-"Morgenmagazins", wie der WDR mitteilte. Die 62-Jährige übernimmt die Position zum 1. März 2025. Michael Strempel - bislang Berliner "Morgenmagazin"-Korrespondent - wird Leiter des ARD-Studios Paris. Scholt wurde nach Studium und Volontariat beim WDR 1990 Redakteurin bei der Fernsehsendung "Aktuelle Stunde". 2004 übernahm sie die Leitung der Redaktion Landespolitik Fernsehen, 2006 auch die Leitung der Programmgruppe Politik und Dokumentation NRW. Von 2006 bis 2019 war sie zudem stellvertretende Chefredakteurin der WDR-Landesprogramme. 2019 übernahm Scholt die Leitung der Programmgruppe Zeitgeschehen und verantwortete unter anderem den "Weltspiegel" und das "Europamagazin".
Der Bundesgeschäftsführer des Medienverbands der freien Presse (MVFP), Stephan Scherzer, verlässt den Verband Ende November. Wie der MVFP mitteilte, haben er und der Vorstand sich "freundschaftlich und im besten gegenseitigen Einvernehmen geeinigt". Bis zur Bestimmung eines Nachfolgers wird Detlef Koenig, der innerhalb des MVFP-Vorstands für die organisatorischen Themen und Prozesse verantwortlich ist, zusätzlich die Aufgabe des geschäftsführenden Vorstands übernehmen.
Der rheinland-pfälzische SPD-Landtagsabgeordnete Martin Haller gehört als Vertreter des Parlaments künftig dem SWR-Verwaltungsrat an. Die Abgeordneten in Mainz wählten den Politiker am 13. November einstimmig in das Gremium, das die Geschäftsführung der Sendeanstalt kontrolliert. Haller folgt auf die SPD-Fraktionsvorsitzende Sabine Bätzing-Lichtenthäler. Der Parlamentarier aus dem Wahlkreis Frankenthal ist auch Parlamentarischer Geschäftsführer seiner Fraktion und wurde ab 2021 einer größeren Öffentlichkeit als Vorsitzender des Ahrtal-Untersuchungsausschusses bekannt. Der SWR-Verwaltungsrat hat 18 Mitglieder. Fünf von ihnen kommen aus Rheinland-Pfalz, darunter ist auch der stellvertretende Gremienvorsitzende, der frühere DGB-Landesvorsitzende Dietmar Muscheid.
Ingo Rieper (58) Vorstandsvorsitzender der Media Pioneer Publishing AG, verlässt das Unternehmen zum Jahresende. Er gehe auf eigenen Wunsch und im besten gegenseitigen Einvernehmen, teilte die Media Pioneer Publishing AG mit. Neuer CEO werde zum 1. Januar 2025 Marc Schumacher (47), bisher CEO der Avantgarde Group.
Der Kulturjournalist Manfred Eichel ist tot. Er starb am 14. November im Alter von 86 Jahren. Eichel leitete von 1993 bis 1999 das ZDF-Kulturmagazin "Aspekte" und war zwischen 1993 und 2001 verantwortlicher Redaktionsleiter des "Literarischen Quartetts". Im Laufe seines Lebens verantwortete er mehr als 600 Sendungen und moderierte viele davon selbst. ZDF-Programmdirektorin Nadine Bilke würdige Eichel als einen vorbildlichen Vermittler für Kunst, Kultur und Literatur im Fernsehen. "Er zielte auf das große Publikum, das sich von Kultur anregen, aber auch herausfordern lassen sollte. Kultur immer wieder neu zu denken, das war sein Credo", sagte Bilke dem epd. Als Professor an der Universität der Künste in Berlin hatte Eichel den Studiengang "Kulturjournalismus" aufgebaut.
Leonie Schwarzer (33) wird neue Moderatorin der "RBB24 Abendschau". Sie präsentiere das regionale Nachrichtenmagazin ab dem 20. Dezember 2024 im RBB Fernsehen im Wechsel mit Sascha Hingst und Volker Wieprecht, teilte der RBB mit. Schwarzer gehört als Reporterin für Landespolitik und Live-Berichterstatterin seit 2022 zum Team der "Abendschau". Seit Anfang des Jahres moderiert sie auch das interaktive Twitch-Format "Politik & wir" des RBB. Zuvor arbeitete Schwarzer als Hörfunkreporterin für die RBB-Jugendwelle Fritz, das RBB24 Inforadio und für das ARD-Hauptstadtstudio. Sie war außerdem Host des RBB-Podcasts "Newsjunkies".
Carolin Hulshoff Pol, seit dem 1. November CEO der Bild-Gruppe, stellt ihr Führungsteam im Management für die Bild-Gruppe neu auf: Frank Mahlberg, derzeit Managing Director CEO Office, wird Chief Operating Officer (COO). Nikolaus Glasmacher wird Chief Business Officer (CBO), er war zuletzt Chief Digital Officer. Die Neuaufstellung erfolgt spätestens zum 1. Januar 2025, wie Axel Springer mitteilte. Christoph Eck-Schmidt, bislang CEO von Bonial und Geschäftsführer von "Bild" und Media Impact, verantwortet ab dem 1. Januar 2025 bei Axel Springer als Chief Marketing Officer und Chief Commercial Officer übergreifend die Vermarktungs- und Salesaktivitäten. In dieser Funktion bleibt er CEO von Bonial und Media Impact. Zusätzlich übernimmt er den Bereich Global Sales. Um sich voll auf diese markenübergreifende Rolle zu konzentrieren, gibt er seine Funktion als "Bild"-Geschäftsführer ab.
Peter Nidetzky, ehemaliger Moderator von "Aktenzeichen XY... ungelöst" ist tot. Er starb am 11. November im Alter von 84 Jahren, wie der ORF mitteilte. 1972 hatte er die Aufgabe als Leiter des Wiener Aufnahmestudios von "Aktenzeichen XY... ungelöst" übernommen. Als der ORF 2002 aus der Eurovisionssendung ausstieg, musste sich auch Nidetzky vom Team und den Fans verabschieden. Er galt zudem als ORF-Experte in Sachen Reitsport. Daneben leitete er den ORF-Teletext. Außerdem war er für den Sender der Co-Moderator bei der Live-Übertragung der ersten Mondlandung.
Anfang 2025 tritt Meike Götz neu in die Geschäftsführung der Nordmedia-Film- und Mediengesellschaft in Niedersachsen/Bremen ein. Sie wird zum 1. März 2025 als alleinige Geschäftsführerin die Aufgaben von Thomas Schäffer übernehmen, der die Nordmedia seit 2001 aufgebaut und geleitet hat, wie die Filmfördergesellschaft mitteilte. Götz ist derzeit als Redakteurin in der Hauptabteilung "Fernsehfilm, Serie, Kinder" des MDR tätig und Mitglied des Vergabeausschusses der Mitteldeutschen Medienförderung. Nach ihrem Studium der Film- und Fernsehproduktion an der Filmuniversität "Konrad Wolf" arbeitete sie zunächst als Junior Producerin bei der UFA in Potsdam, bevor sie als selbstständige Producerin und Produzentin war.
Jan Mies (39) wird zum 1. Januar 2025 Regionalbüroleiter der Deutschen Presse-Agentur (dpa) für Nordwesteuropa in London. Von dort aus wird auch die Berichterstattung für die skandinavischen Länder gesteuert. Mies folgt auf Benedikt von Imhoff, der die Leitung der dpa-Wirtschaftsredaktion in Berlin übernimmt. Mies war bereits 2012 in London im Einsatz - als Videoreporter bei den Olympischen Spielen, damals noch für den Sport-Informationsdienst (sid), bei dem er nach seinem Studium der Sportwissenschaft volontiert hatte. Derzeit ist er Fußballchef in der dpa-Sportredaktion.
Pascal Biedenweg wechselt zum 1. Februar 2025 als neuer "Digital Lead" zur "Berliner Morgenpost". Er folgt auf Nils Florian Holl, der nach Angaben der Funke Mediengruppe zu seinem früheren Arbeitgeber "Bild" zurückkehrt. Biedenweg, der von Ströer Media/T-Online kommt und dort als Head of Regio Ost die Redaktionen in Berlin, Dresden und Leipzig verantwortete, wird bei der "Morgenpost" Mitglied der Chefredaktion und berichtet an Chefredakteur Peter Schink. Zu seinen Aufgaben gehört es, das digitale Tagesgeschäft der Lokalredaktion auszubauen und morgenpost.de weiterzuentwickeln, um das Portal als zentrales Nachrichtenangebot von Funke für die Berlin-Berichterstattung zu etablieren. Biedenweg war vor seiner Tätigkeit für Ströer Media/T-Online unter anderem Chef vom Dienst bei "RP Online" im Ressort Sport.
"Meedia"-Chefredakteur Gregory Lipinski ist am 20. Oktober im Alter von 62 Jahren gestorben. Er war seit 2016 bei "Meedia" und übernahm im Juli vergangenen Jahres den Posten des Chefredakteurs der Fachpublikation. Zuvor war Lipinski als Korrespondent für das "Handelsblatt" und bei "Werben & Verkaufen" tätig. "Ohne Gregory wäre 'Meedia' nicht das, was es heute ist. Die Lücke, die entstanden ist, ist nicht zu füllen", sagte Frank Puscher, stellvertretender Chefredakteur des Branchenmediums. "Meedia"-Verleger Johann Oberauer erklärte: "Ich bin wenigen Journalisten begegnet, die ihre Aufgabe mit so viel Leidenschaft erfüllt haben. Seine Beiträge ordneten ein und gaben Orientierung."
Wibke Gerking ist neue Leiterin der Musikabteilung von Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur. Zuvor war sie stellvertretende Abteilungsleiterin Musik und Teamleiterin Musik Aktuell beim WDR. Gerking arbeitete nach dem Studium der Orchestermusik und dem ersten juristischen Staatsexamen als Redakteurin bei der "Saarbrücker Zeitung", beim Magazin "Emma" und beim SWR. Sie wird die Musikabteilung standortübergreifend in Köln und Berlin leiten. Marcus Gammel verantwortet bereits seit August die Leitung der standortübergreifenden Abteilung Hörspiel Feature Radiokunst für die Programme Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur. Der studierte Musikwissenschaftler war zuvor als Ressortleiter Hörspiel bei Deutschlandradio tätig.
Die Förderstiftung des Sozialunternehmens Unionhilfswerk hat Medienbeiträge über assistierten Suizid und das Ende des Lebens mit dem Richard-von-Weizsäcker-Journalistenpreis ausgezeichnet. Der erste Preis ging an Tina Soliman für ihre TV-Reportage "Sterbehilfe: Harald Meyer kämpft um seinen Tod" (ARD/NDR), wie der soziale Träger mitteilte. Den zweiten Preis erhielten Catrin Boldebuck und Ingrid Eißele für ihren im Magazin "Stern" erschienenen Beitrag "Nicht die Krankheit bestimmt, wann Schluss ist, sondern ich". Marius Elfering wurde mit dem dritten Preis für seinen Hörfunkbeitrag "Ich sage also heute schon: Tschüss!" (Deutschlandfunk Kultur) geehrt. Die Preise sind mit insgesamt 10.000 Euro dotiert. Die Stiftung vergab zudem drei mit insgesamt 2.000 Euro dotierte Sonderpreise für junge Autorinnen und Autoren an Clara Christ, Anouk Hillebrand und Ida Schwarzenberger.
Das in Berlin und Frankfurt am Main tätige Comiczeichner-Duo Hauck & Bauer hat den 25. Deutschen Karikaturenwettbewerb gewonnen. Für ihr Werk "Mit dem Staat unter einer Decke" erhielten die Künstler in Dresden den mit 4.000 Euro dotierten "Geflügelten Bleistift" in Gold. In der Begründung der Jury heißt es, die Sieger "zeichnen keinen Witz, sondern bitterste Realität". Das Bild zeige "den Irrsinn einer verschworenen Minderheit". Die Karikatur zeigt einen Feuerwehrmann mit Löschschlauch auf der Leiter vor einem brennenden Haus. Die Künstler legen ihm mittels Sprechblase den Satz in den Mund: "Er will erst wissen, ob wir mit dem Staat unter einer Decke stecken." Ausrichter des Preises ist seit dem Jahr 2000 die "Sächsische Zeitung", seit 2016 ist auch der "Weser-Kurier" dabei. George Riemann erhielt den "Geflügelten Bleistift" in Silber und 3.000 Euro. Der mit 2.000 Euro dotierte Preis in Bronze wurde in diesem Jahr geteilt, er ging an Katharina Greve und an Kai Flemming. Als bester Newcomer wurde Jens Eike Krüger ausgezeichnet, auch er erhielt 1.000 Euro.
Das Dokumentarfilmprojekt "Hood Geschichten - die mobilie Rap-Schmiede" hat den Wettbewerb "ARD TopDocs"' gewonnen. Die geplante Serie von Alexander Bruch, Claudia Jünger und Philipp Schall von Tellux Film aus München soll laut Jury "eine radikal authentische Momentaufnahme" über HipHop in Deutschland zeigen und deutlich machen, wie sich junge Menschen aus prekären Verhältnissen herausarbeiten können. Dafür trifft der Webvideoproduzent $ick junge Menschen in verschiedenen Städten und schreibt Raps mit ihnen. Der Wettbewerb "ARDTopDocs" ging 2023 aus dem "ARD-Dokumentarfilm-Wettbewerb" hervor und sucht exklusive dokumentarische Highlights zu einem Thema Thema, das Deutschland bewegt. Die Preisträger-Produktionen sollen im Ersten oder in der ARD-Mediathek laufen. Die beteiligten Sender MDR, BR, NDR, SWR, WDR und RBB übernehmen Herstellungskosten bis zu 300.000 Euro. Für den Wettbewerb hatten sich laut ARD 32 Projekte beworben.
Den Preis für herausragende Kritik der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ), der Michael-Althen-Preis, geht in diesem Jahr an Xaver von Cranach für seine Reportage "Die Löschpapierfrau" über die dänische Autorin Tove Ditlevsen. Der Text erschien am 25. November 2023 im "Spiegel". In dem Text bedingten und ergänzten sich analytische Schärfe und Emotion, befand die Jury. Ihr gehörten die französische Autorin und Schauspielerin Anne Berest, der Theater- und Filmschauspieler Fabian Hinrichs sowie der Schriftsteller, Schauspieler und Übersetzer Hanns Zischler an. Die FAZ verleiht die Auszeichnung seit 2012 in Gedenken an den 2011 verstorbenen FAZ-Filmkritiker Michael Althen. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert und wird am 7. November in Berlin verliehen.
Das Hörspiel "Das normale Haus" von Autor Lars Werner ist bei den ARD-Hörspieltagen in Karlsruhe mit dem max15-Preis ausgezeichnet worden. Mit dem Preis prämiert Deutschlandfunk Kultur in Zusammenarbeit mit der ARD, dem Österreichischen Rundfunk (ORF) sowie dem Schweizer Rundfunk und Fernsehen (SRF) jährlich das beste unabhängig produzierte Kurzhörspiel. "Das Gewinnerstück ist ein atemloses Stück Erzählkunst", erklärte die Jury zur Begründung: Es sei "ein selbstreflexives Hörspiel, welches das Schreiben von Erzählungen und ihre Wirkung ständig befragt und die Mechanismen der politischen Einflussnahme durch Desinformation von außen und innen zugleich beleuchtet".
Die Autorin Denise Bucher ist mit dem diesjährigen Siegfried Kracauer Preis für die Beste Filmkritik ausgezeichnet worden. Sie erhielt die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung für ihre Rezension zu "The Zone of Interest" von Jonathan Glazer, die unter dem Titel "Gegen den Nazikitsch" im Februar in der "Neuen Zürcher Zeitung" erschien. Buchers Text sei "so tief und geschichtsbewusst, wie es Filmkritiken viel öfter sein sollten", begründete die Jury ihre Entscheidung. Gemeinsam mit dem Verband der deutschen Filmkritik zeichneten die MFG Filmförderung Baden-Württemberg, die Film- und Medienstiftung NRW und die Mitteldeutsche Medienförderung außerdem Elí Roland Sachs mit dem neu geschaffenen Preis für die Beste Innovative Form der Filmkritik aus. Den ebenfalls mit 5.000 Euro dotierten Preis erhielt Sachs für sein Diskursvideo "Sind wir jetzt freigesprochen oder schuldig?" Die nach dem Autor und Filmtheoretiker Siegfried Kracauer benannte Auszeichnung wird jährlich vergeben.
Das Leibniz-Institut für Medienforschung Hans-Bredow-Institut (HBI) in Hamburg erhält von Bund und Ländern zusätzlich 10,3 Millionen Euro für den Förderzeitraum 2026 bis 2029. Zudem erhält der Grundhaushalt des Instituts ab 2030 eine dauerhafte Erhöhung um 3,3 Millionen Euro. Dies habe die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz beschlossen, wie das HBI mitteilte: "Mit Hilfe dieser Mittel für ein 'Strategisches Erweiterungsvorhaben' möchte das Institut seine Forschung im Bereich Automatisierung und Künstliche Intelligenz weiter ausbauen und zum Verständnis sozio-technischer Systeme aus informatischer Perspektive beitragen." Dazu gehörten Social Media Plattformen, Bots, Suchmaschinen, Empfehlungssysteme und die dahinter liegenden Technologien und Architekturen. Das HBI befasst sich seit 1950 mit der interdisziplinären Erforschung elektronischer Medien und deren Auswirkungen auf öffentliche Kommunikationsprozesse.
Die NDR-Radiosendung "Gruß an Bord" an Heiligabend (24. Dezember) wird erweitert. In diesem Jahr werde es neben den Grüßen an die Seeleute auch Einblicke in die Seefahrts-Realität geben, teilte der Norddeutsche Rundfunk (NDR) mit. Bereits in den Tagen vor Weihnachten seien Reportagen über die harte Arbeit auf See und in den Häfen, das Leben in norddeutschen Küstenstädten sowie Eindrücke von der Neumayer-Forschungsstation in der Antarktis geplant. Heiligabend 1953 wurde die Sendung zum ersten Mal ausgestrahlt, damals über Norddeich-Radio, eine Seefunkstation in Ostfriesland.
Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) startet eine Spendenaktion für Journalistinnen und Journalisten in der Ukraine. Mit den Spenden sollen in Absprache mit dem Nationalen Journalistenverband der Ukraine gezielt ukrainische Medienschaffende unterstützt werden, die von der Front berichten, sagte der DJV-Bundesvorsitzende Mika Beuster. Auch im dritten Winter sei ein Ende des russischen Angriffskrieges nicht abzusehen. Zugleich werde es für Journalistinnen und Journalisten immer schwieriger, aus dem Kriegsgebiet zu berichten. Beuster sagte, "es ist selbstverständlich, dass wir die Kolleginnen und Kollegen in diesen schweren Zeiten unterstützen, damit sie weiterhin aus dem Kriegsgebiet berichten können". Den Nationalen Journalistenverband der Ukraine und den Deutschen Journalisten-Verband verbinde eine enge Freundschaft.
Die ARD hat zusammen mit Beta Film den neuen FAST Channel "ARD Krimi" gestartet. Wie Beta Film mitteilte, arbeiten die Beta-Tochter High View und ARD Plus, der kostenpflichtige Streamingdienst der ARD bei Kanal zusammen. Zu sehen seien leichte Krimikomödien wie "Hubert ohne Staller", Klassiker wie die Serie "Großstadtrevier" und Thriller, teilte Beta Film mit. High View verantworte die Konzeptionierung und den Vertrieb des Channels. FAST Channels sind kostenlose werbefinanzierte Streaming-Kanäle. High View arbeitet für den Betrieb des Channels mit der Funke Mediengruppe zusammen. ARD Plus ist eine Tochter der WDR Mediagroup.
Die katholische Journalistenschule ifp in München hat ihren Vereinsnamen zu "Institut für publizistische Ausbildung" verkürzt. Die Einrichtung wirbt mit dem neuen Spruch "Dein Zuhause im Journalismus" für ihre Ausbildungsgänge und Weiterbildungsangebote. Den Beschluss hatten die Gremien des ifp bereits im Juni gefasst und mit der Deutschen Bischofskonferenz abgestimmt, wie die Einrichtung mitteilte. Der alte Name "Institut zur Förderung publizistischen Nachwuchses" sei umständlich gewesen und habe für viele durch den Begriff "Nachwuchs" altmodisch geklungen. Auch künftig werde das ifp unter "Journalistenschule ifp" in den sozialen Medien zu finden sein.
Die Versammlung der Medienanstalt Hessen hat die Verlängerung der Zulassung für das Hörfunkspartenprogramm 80er-Radio harmony bis 2034 einstimmig beschlossen. 80er-Radio harmony wird wie bislang auch über UKW und DABplus zu empfangen sein. Der Sender erhalte die Zuweisung der bisherigen Kapazitäten für beide Verbreitungswege für die Dauer von zehn Jahren, teilte die Medienanstalt mit. Die Radio/Tele FFH in Bad Vilbel verfügt seit 2000 über eine Zulassung für das landesweite Programm.
Die Mitglieder der Berliner Akademie der Künste haben im November die Filmregisseurin Helke Misselwitz zur neuen Direktorin der Sektion Film- und Medienkunst und den Kameramann Peter Badel zum neuen Stellvertretenden Direktor dieser Sektion gewählt. Die Sektion hatte die Wahl im Mai dieses Jahres verschoben. Alle anderen künstlerischen Sektionen besetzten ihre Ämter im Senat bei der Frühjahrs-Mitgliederversammlung. Misselwitz ist seit 2018 Stellvertretende Direktorin der Sektion und folgt auf Thomas Heise, der Ende Mai verstarb. Badel ist neu im Senat der Akademie. Beide Positionen sind Ehrenämter, die jeweils für drei Jahre besetzt werden.
Mehrere Organisationen haben mit dem "Respect Code Film" (RCF) gemeinsam eine erste branchenweite Vereinbarung für ein respektvolles Arbeitsklima in der Film- und Fernsehbranche erarbeitet und unterzeichnet. Matthias von Fintel, Leiter des ver.di-Bereichs Medien, Journalismus und Film, sagte: "Kreatives Filmschaffen braucht sichere, diskriminierungsfreie und angstfreie Arbeitsumgebungen." Der RCF entstand auf Initiative von ver.di, dem Bundesverband Schauspiel (BFFS) und der Allianz Deutscher Produzentinnen und Produzenten - Film, Fernsehen und Audiovisuelle Medien. Eine Gruppe aus Verbandsvertretern, TV-Sendern, Streamingdiensten und Förderern hat den Kodex unter Beteiligung der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, der Themis Vertrauensstelle und der Berufsgenossenschaft ETEM nach mehr als einem Jahr gemeinsamer Beratungen erstellt.
Der Streit zwischen dem Medienkonzern Axel Springer und der Firma Eyeo um eine mögliche Urheberrechtsverletzung bei der Nutzung von Werbeblockern auf Internetseiten geht in eine neue Runde. Der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe hat mit Beschluss vom 7. November die mündliche Verhandlung wiedereröffnet und damit auf eine Urteilsverkündung vorerst verzichtet (AZ: I ZR 131/23). Springer und Eyeo soll mit der Fortsetzung der mündlichen Verhandlung am 10. April 2025 Gelegenheit gegeben werden, zu einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) Stellung zu nehmen. Springer wirft Eyeo vor, mit dem Werbeblocker "Adblock Plus" das Urheberrecht zu verletzen, indem die Software die Webseitenprogrammierung von Internetportalen wie etwa "bild.de" ändert und Werbung dadurch unterdrückt. Der EuGH hatte in einem Streit um sogenannte Cheat-Software für die Playstation-Videospielkonsole mit Urteil vom 17. Oktober 2023 entschieden, dass keine Urheberrechtsverletzung vorliegt, wenn diese lediglich im Arbeitsspeicher eines Gerätes vorübergehend Änderungen an einem urheberrechtlich geschützten Programm vornimmt (AZ: C-159/23).
Der NDR hat erstmals einen Podcast auf Föhrer Friesisch (Fering) veröffentlicht. In der sechsteiligen Reihe unter dem Titel "Feer tu New York. En stak faan't ütjwaanrin" erzählt der Hamburger Musiker und Produzent Bente Faust die wahre Geschichte seiner Großeltern Inge und Hermann, wie der NDR mitteilte. Der Podcast ist neben der deutschen Variante "Föhr nach New York. Eine Auswanderergeschichte" in der ARD-Audiothek abrufbar. Fering ist der friesische Dialekt von der Nordseeinsel Föhr. Der Podcast soll einen Beitrag zum Verständnis der friesischen Kultur und Sprache leisten.
Die Plenarsitzungen des rheinland-pfälzischen Landtags sollen künftig auch über die Offenen Kanäle in Rheinland-Pfalz live übertragen werden. Das neue Angebot startete am 11. November, wie die Landesmedienanstalt in Ludwigshafen mitteilte. Die Debatten seien über Kabelfernsehen, den Streamingdienst Magenta oder den Internet-TV-Anbieter Zattoo zu sehen. Produziert werde ein Livestream mit mehreren Kameraperspektiven und Einblendung der Tagesordnung sowie des Namens der redenden Personen. Bereits seit 2012 können Interessierte alle Plenarsitzungen des Mainzer Landtags auch über die Parlaments-Webseite oder deren Social-Media-Kanäle live mitverfolgen. Diese Übertragungen sollen auch künftig unabhängig von dem zusätzlichen Angebot weiter fortgeführt werden, teilte ein Landtagssprecher dem epd mit.
Deutschlandfunk Kultur hat zum 1. November ein neues Nachrichtenformat im Kinderprogramm Kakadu gestartet. Junge Hörerinnen und Hörer erhielten sonntags um 8 und 9 Uhr einen verständlichen Überblick über aktuelle Ereignisse und Themen, teilte der Sender mit. Diese seien auf die Interessen und den Wissensstand für Kinder zwischen sechs und zehn Jahren zugeschnitten und sollen die Inhalte leicht verständlich und klar strukturiert präsentieren.
red
Zuerst veröffentlicht 01.11.2024 14:22 Letzte Änderung: 29.11.2024 12:56
Schlagworte: Medien, November, Personalien, Auszeichnungen, Kurze, 2024, NEU
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