09.12.2024 17:11
Leipzig (epd). Der MDR rechnet für das Jahr 2025 mit Aufwendungen von 742,5 Millionen Euro, die nicht vollständig durch Einnahmen gedeckt sind. Nach dem Wirtschaftsplan werde der Sender das kommende Jahr mit einem Defizit von 14,8 Millionen Euro abschließen, teilte der MDR-Rundfunkrat am Montag in Leipzig mit. Dies solle im weiteren Verlauf der Beitragsperiode ausgeglichen werden.
Die Mitglieder des Rundfunkrates stimmten den Angaben zufolge am Montag dem Wirtschaftsplan nach intensiver Diskussion zu. In der Debatte sei mit Blick auf die Höhe des Rundfunkbeitrags auf die Unsicherheit der Planung hingewiesen worden. Aktuell sei noch nicht absehbar, dass die Empfehlung der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) umgesetzt werde.
Der MDR-Wirtschaftsplan 2025 basiert demnach auf einer Erhöhung des Rundfunkbeitrags auf 18,94 Euro ab dem 1. Januar 2025. Aktuell liegt er bei 18,36 Euro. Gegen die Umsetzung der KEF-Empfehlung gibt es aber Widerstand in der Politik. Eine Erhöhung zum 1. Januar hatte die Staatskanzlei Rheinland-Pfalz bereits Mitte September aus verfahrenstechnischen Gründen ausgeschlossen.
ARD und ZDF legten am 19. November Beschwerde beim Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe mit dem Ziel einer Beitragserhöhung ein. Einen Eilantrag stellten sie dabei nicht. Im Oktober einigten sich die Regierungschefinnen und -chefs der Bundesländer auf eine Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, verschoben aber einen Beschluss zur Rundfunkfinanzierung bis zum nächsten Treffen am 12. Dezember in Berlin.
MDR-Verwaltungsdirektorin Ivonne Bloche sagte, insgesamt liege mit dem Wirtschaftsplan 2025 für das erste Jahr der neuen Beitragsperiode eine solide Planung vor. Der MDR sichere die Finanzierung seiner inhaltlichen Zielstellungen ab. Der MDR-Rundfunkratsvorsitzende Michael Ziche erklärte, mit der Genehmigung des Wirtschaftsplanes behalte der Rundfunkrat die Weiterentwicklung des MDR fest im Blick.
lob/rid
Zuerst veröffentlicht 09.12.2024 18:11 Letzte Änderung: 10.12.2024 11:49
Schlagworte: Medien, Rundfunk, Finanzen, MDR, Wirtschaftsplan, Rundfunkrat, lob, Rundfunkbeitrag, NEU
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