Musk und AfD: Bundestag prüft Verdacht auf unzulässige Parteispende - epd medien

09.01.2025 13:27

Berlin (epd). Die Bundestagsverwaltung prüft die Möglichkeit einer illegalen Beeinflussung des Bundestagswahlkampfs durch US-Milliardär und Techunternehmer Elon Musk. "Die Bundestagsverwaltung führt im vorliegenden Fall derzeit eine Sachverhaltsklärung durch", teilte ein Sprecher des Parlaments auf Anfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd) am Donnerstag mit. Zuerst hatte die "Rheinische Post" berichtet.

Gegenstand der Untersuchung ist die Frage, ob die Unterstützung des Tesla-Gründers und Vertrauten des designierten US-Präsidenten Donald Trump für die AfD möglicherweise als illegale Parteispende einzustufen ist. Am Abend ist ein Gespräch zwischen Musk und der AfD-Spitzenkandidatin Alice Weidel auf der Plattform X, die im Besitz des Unternehmers ist, geplant. Kritiker wie der Verband Lobby-Control sagen, dass dies als politische Werbung betrachtet werden könnte, weil Reichweiten, wie sie dann zu vermuten sind, normalerweise für sehr viel Geld verkauft würden.

Musk, der auch Berater des künftigen US-Präsidenten Donald Trump ist, hatte jüngst in einem Gastbeitrag für die Zeitung "Welt" zum Wählen der AfD aufgerufen. Seit der Reform des Parteiengesetzes Anfang 2024 gilt Wahlwerbung durch Dritte als Parteispende. Diese sind, wenn sie aus dem Nicht-EU-Ausland kommen, verboten. Deshalb hält Lobby-Control die Unterstützung Musks für problematisch, denn sowohl Musk selbst als auch sein Unternehmen X sind in den USA ansässig. Die Überwachung der korrekten Parteienfinanzierung und Wahlwerbung liegt in der Zuständigkeit des Deutschen Bundestages.

kps



Zuerst veröffentlicht 09.01.2025 14:27 Letzte Änderung: 09.01.2025 16:17

Schlagworte: Bundestag, Medien, NEU

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