April 2025 - epd medien

30.04.2025 06:55

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PERSONALIEN


Lena Ganschow wird neue Moderatorin des RBB-Politikmagazins "Kontraste". Sie folgt auf Justus Kliss, der "Kontraste" seit dem Wechsel von Eva-Maria Lemke zum ZDF im September 2024 moderiert hatte. Ihre erste Sendung präsentiert Ganschow am 8. Mai im Ersten, darin wird es laut RBB unter anderem um eine neue Welle rechtsradikaler Gewalt und illegale Praktiken im EU-Parlament gehen. Ganschow wurde 1980 in Hamburg geboren, machte in Karlsruhe Abitur und studierte in Tübingen und Boston Biologie. Seit ihrem Volontariat beim SWR arbeitet sie für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Unter anderem moderierte sie fast acht Jahre lang das Wissensmagazin "Terra Xpress" im ZDF, seit 2023 ist im Doku-Format "ARD Wissen" im Ersten zu sehen.

Nach 25 Jahren an der Spitze legt Ute Biernat zum 30. September 2025 die Geschäftsführung der UFA Show & Factual GmbH nieder. Zeitgleich verlässt sie auch die Geschäftsführung der ungarischen Produktionsfirma UFA Produkció. Biernat ist seit Juni 2000 als CEO der Kölner Produktionsfirma UFA Show & Factual sowie seit Oktober 2024 als CEO der UFA Produkció tätig. Die TV-Produzentin bleibe der UFA als Beraterin weiterhin eng verbunden, teilte das Unternehmen mit.

Bei der katholischen Wochenzeitung "Die Tagespost" übernimmt erstmals eine Frau die Chefredaktion. Franziska Harter (37), seit 2021 Leiterin des Familienressorts des Zeitung, übernimmt den Posten von Guido Horst (69). Der langjährige Chefredakteur und Italien-Korrespondent Horst berichtet ab 1. Mai weiter aus Rom und wird Mitherausgeber. Harter ist studierte Historikerin und Romanistin. Sie sei "Teil einer neuen Generation konservativer Stimmen, die weder rückwärtsgewandt noch ideologisch eng ist - sondern differenziert, wertegebunden und argumentationsstark", teilte die Zeitung mit. "Die Tagespost" erscheint im Würzburger Johann Wilhelm Naumann Verlag, der Mitglied im Katholischen Medienverband ist.

Die Pressegroßhändler Thorsten Mauch aus Heidelberg, Robert Herpold aus Hannover und André Matysik aus Bielefeld führen den Gesamtverband Pressegroßhandel in der Amtszeit von 2025 bis 2027. Herpold und Matysik wurden laut Verbandsmitteilung neu in den Vorstand gewählt. Der frühere Vorstand Vincent Nolte stand demnach aus "persönlichen Gründen" nicht mehr zur Wahl. Die Verbandsmitglieder bestätigten auf der Hauptversammlung zudem den langjährigen Leiter der Betriebswirtschaftlichen Kommission, Thorsten Mauch, im Amt. Er verantwortet zugleich die Finanzen des Verbands.

Die Journalistin Anne-Christine Merholz wird Mitglied der Chefredaktion der Ippen-Digital-Zentralredaktion. Weitere Mitglieder der Chefredaktion sind Jochen Lehbrink, Marie Todeskino, Thomas Kemmerer und Sabrina Hoffmann. Merholz wurde 1981 geboren und volontierte von 2008 bis 2010 an der Axel Springer Akademie. Bis 2020 war sie verantwortliche Redakteurin für Politik und Wirtschaft bei "Bild" und wechselte nach zwei Jahren in der strategischen Kommunikation der CSU im Bundestag zu Ippen Digital. "2022 übernahm sie die Agenda-Redaktion, die vertiefende Inhalte für das Netzwerk von Ippen Media erstellt, zu dem Online-Titel wie "Merkur.de" und "FR.de", aber auch "Buzzfeed News Deutschland" gehören".

Stephanie Struppler hat am 1. April die Geschäftsführung der VGF Verwertungsgesellschaft für Nutzungsrechte an Filmwerken übernommen. Sie folgte auf Anja Braune, die die Verwertungsgsellschaft Ende April auf eigenen Wunsch verlässt. Struppler war zuvor unter anderem für Sport1, Plazamedia und die Constantin Medien AG tätig. Zuletzt war sie Vicepresident Legal & Regulatory für den Raum Deutschland, Österreich, Schweiz und die Benelux-Staaten bei Warner Bros. Discovery. Die VGF nimmt die Urheberrechte und verwandte Schutzrechte für Filmproduzenten und Filmverleiher wahr.

Carsten Schwecke (48), Mitglied der Geschäftsführung von RTL Deutschland, ist als Nachfolger von Matthias Dang in den Aufsichtsrat der AGF Videoforschung berufen worden. Dang (58) war bis Ende 2024 Chief Commercial, Technology und Data Officer bei RTL Deutschland. Schwecke folgte ihm im April in dieser Position und verantwortet seither alle kommerziellen, technologischen und datenbasierten Aktivitäten des Unternehmens. Schwecke ist Mitglied von Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung der AGF Videoforschung, die kontinuierlich die Nutzung von Bewegtbildinhalten in Deutschland erfasst.

Frauke Pieper-Heintz wird Stellvertretende Justitiarin des ZDF. Sie folgt auf Felix Mai, der zum 1. Mai neuer Justitiar des Senders wird. Pieper-Heintz war nach Abschluss ihres Zweiten Juristischen Staatsexamens mehr als 21 Jahre lang beim ZDF angestellt und unter anderem im Justitiariat sowie als Referentin des damaligen Intendanten Markus Schächter und als Datenschutzbeauftragte tätig. Seit Ende 2022 ist sie gemeinsam mit Alexandra Köth Juristische Direktorin beim SWR. In ihrer neuen Funktion beim ZDF soll sich Pieper-Heintz neben den allgemeinen medienrechtlichen Fragestellungen unter anderem um das Thema Auftragsproduktionen kümmern.

Klaas Heufer-Umlauf bekommt ein Verbrauchermagazin bei ProSieben. In dem Format "Experte für alles" soll er künftig gemeinsam mit weiteren Expertinnen und Experten alle Themen testen, probieren und analysieren, die für das Publikum wichtig sind. ProSieben-Chef Hannes Hiller, sagte, er freue sich sehr, dass sein Sender mit einem Verbrauchermagazin nun noch näher an die Zuschauerinnen und Zuschauer heranrücke. Die erste Ausgabe von "Experte für alles - Das Verbrauchermagazin" soll am 22. April um 21.25 Uhr bei ProSieben gesendet werden und ist dann jeweils ab Dienstag auch bei Joyn abrufbar. Produziert wird das Magazin von der Florida Entertainment GmbH im Auftrag von ProSieben.

Die Journalistin Cordula Schmitz steigt in die Chefredaktion des "Hamburger Abendblatt" auf und übernimmt dort den Digitalbereich mit Fokus auf Organisationsentwicklung und digitale Strategie. Laut Chefredakteur Lars Haider soll sich Schmitz auf die "strategischen und personellen Weichenstellungen" fokussieren. Ziel sei es, die Tageszeitung spätestens 2030 aus den digitalen Erlösen zu finanzieren, sagte Haider. Schmitz kam Anfang 2022 zum "Hamburger Abendblatt". Davor war sie stellvertretende Chefredakteurin beim "Stern". Zur Chefredaktion des "Abendblatts" gehören neben Haider und Schmitz noch Matthias Iken, zuständig für den Bereich Publizistik & Politik, Frank Mares für Desk & lokale Märkte, Berndt Rötttger für Systeme & Konzern, Stephan Steinlein' für Planung & Leuchtturmprojekte sowie Lydia Vogt mit dem Schwerpunk Finanzen & Personal.

PREISE


Der Dokumentarfilm "Rashid, l'enfant de Sinjar" erhält den diesjährigen DOK.fest Preis der SOS-Kinderdörfer weltweit. Das Werk der slowenischen Regisseurin Jasna Krajinovic, die in Belgien lebt, sei "ein bewegender Dokumentarfilm über Widerstandskraft und die Frage, was Heimat bedeutet", teilte das DOK.fest mit. Der DOK.fest Preis der SOS-Kinderdörfer weltweit wird gestiftet von B.O.A. Videofilmkunst und ist mit 3.000 Euro dotiert. Er will Aufmerksamkeit schaffen für Filme, die in besonderer Weise die Perspektive von Kindern und Jugendlichen sichtbar machen. Der Preis wird bei der Preisverleihung des DOK.fest München am 17. Mai um 19.30 Uhr im Amerikahaus verliehen.

Der Literaturkritiker, Übersetzer und Journalist Denis Scheck (60) erhält für sein Engagement für die Buchbranche den neuen Friedrich-Perthes-Preis des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels. Der Preis wird am 5. Juni in Berlin anlässlich des Kongresses "Neue Kapitel" zum 200. Jubiläum des Börsenvereins an den Kritiker übergeben. Karin Schmidt-Friderichs, Vorsteherin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, sagte: "Denis Schecks Verdienst ist es, die Literaturkritik anfassbar und nahbar gemacht zu haben". Scheck sei eine der wichtigsten Stimmen der Literaturvermittlung, er verbinde eine fundierte Kritik mit großer Lust am Debattieren. Scheck war von 1997 bis 2016 Literaturredakteur beim Deutschlandfunk. Bekannt wurde er vor allem durch die Fernsehsendung "Druckfrisch" im Ersten, die er seit 2003 moderiert, sowie "Lesenswert" (SWR), die von 2016 bis 2024 lief. Mit dem neuen Friedrich-Perthes-Preis will der Börsenverein Personen und Organisationen ehren, die sich in herausragendem Maße um das Buch und die Buchbranche verdient gemacht haben. Benannt ist er nach dem Gothaer Verleger Friedrich Christoph Perthes (1772-1843).

Die Gewinner der Diakonie Journalistenpreise Baden-Württemberg 2025 stehen fest. Ein Artikel über ein Video-Projekt, in dem sterbenskranke Eltern ihren Kindern vom Leben erzählen, wird in der Kategorie Text ausgezeichnet. Der Beitrag "Was ich dir noch sagen will" von Elisabeth Zoll ist in der "Südwest Presse" erschienen. In der Kategorie Audio werden zwei Beiträge geehrt: Das Radiofeature "Leben in der Schuldenfalle" (RBB) von Oliver Martin und "1638 Tage als Soldat im Einsatz - Weiterleben mit dem Kriegstrauma" (SWR) von Stefanie Meinecke. Den Preis in der Kategorie Audio/Kurzbeitrag erhält Verena Hussong für die Reportage "Lernen mit Autismus und ADHS: die Hans-Zulliger-Schule in Ulm" (SWR). Die Auszeichnung in der Kategorie Video geht an den WDR-Beitrag "Jonas verklagt seine Eltern" von Susanne Böhm. In der Kategorie Video/Kurzbeitrag entschied sich die Jury für den Film "Sexualität und Behinderung" (SWR) von Annika Jahn. Für den Preis waren 133 Beiträge eingereicht worden. Die Preisverleihung findet am 30. Juli in Karlsruhe statt. Insgesamt werden 9.500 Euro Preisgeld überreicht.

KURZMELDUNGEN


SWR3 hat neue Radio-Nachrichtenformate gestartet: In der "Morningshow" wird mit einem kompakten Überblick ein Briefing für den Tag angeboten, wie der SWR mitteilte. Hier würden halbstündlich die relevantesten Themen präsentiert und eingeordnet. Am Vormittag und in den Mittagsstunden beleuchteten die SWR3-Nachrichten einzelne Themen näher. Von 16 Uhr bis 18 Uhr böten die Radionachrichten einen größeren Überblick, der Wesentliches vom Tag noch einmal aufgreife und die aktuelle Nachrichtenlage kompakt und verständlich präsentiere. Auch im lifestyle- und unterhaltungsgeprägten Pop-Programm SWR3 erwarteten die Menschen einen seriösen Überblick über tagesaktuelle Themen, erklärte der Sender. Nachrichten sollten demnach den Blick auf die Realität lenken und das Interesse an neuen Themen wecken. Hinzu komme der immer größere Wunsch nach lösungsorientiertem Journalismus ("Constructive Journalism").

Die schleswig-holsteinische Landesregierung will die niederdeutsche Sprache in den Medien stärken. Die Medienanstalt Hamburg/Schleswig-Holstein (MA HSH) erhält deshalb 420.000 Euro vom Land, wie das Bildungsministerium in Kiel mitteilte. Kulturstaatssekretär Guido Wendt (CDU) und die MA-HSH-Direktorin Eva-Maria Sommer hätten den Vertrag bereits unterzeichnet. Ziel sei es, das Niederdeutsche durch ein unabhängiges und regelmäßiges Hörfunk- und Telemedienangebot mit aktuellen Nachrichten und journalistischen Beiträgen zu stärken. Das Projekt ist auf einen Förderzeitraum von drei Jahren angelegt. Wendt erklärte die Förderung der Niederdeutschen Sprache zum "Herzensanliegen" der Landesregierung. Sommer betonte, dass Medien ihre wichtige Funktion in einer freien Gesellschaft am besten umsetzen könnten, wenn sie lokal verankert seien. "Wir freuen uns daher sehr über die Projektmittel für eine niederdeutsche Medienplattform", sagte sie.

Der Münchner Unternehmer Max Schlereth übernimmt den Regionalsender L-TV mit Sitz im baden-württembergischen Heilbronn. Vo einem Jahr hatte Schlereth durch Übernahme aller Anteile der damaligen Gesellschafter die Regionalsender münchen.tv und tv.ingolstadt gekauft. "Damit stieg der Geschäftsführende Gesellschafter der Derag Unternehmensgruppe, zu deren Portfolio Immobilienentwicklung, Immobilienverwaltung und die Living Hotels zählen, erstmalig ins Fernsehgeschäft ein und gründete die Localism Media GmbH, unter deren Dach die Sender beheimatet sind", teilte Localism mit. Seit 1. April ist Schlereth alleiniger Eigentümer des Regionalsenders L-TV Landesfernsehen für die Region Heilbronn-Franken. Die Transaktion sei durch die Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg bestätigt. L-TV wurde vor mehr als 20 Jahren gegründet und versorgt die Region, zu der die Stadt- und Landkreise Heilbronn, Hohenlohe, Schwäbisch-Hall und Main-Tauber-Kreis zählen. Schlereth sagte, dass alle Arbeitsplätze erhalten bleiben sollen.

Die Schriftstellervereinigung PEN Berlin und mehrere Institutionen, darunter der Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger, der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) und die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di, haben eine Spendenkampagne für unabhängige Medien in der Türkei gestartet. Seit der Verhaftung des Istanbuler Oberbürgermeisters Ekrem Imamoglu seien unabhängige Medien noch stärker unter Druck geraten: "Ihnen drohen Geldstrafen, Festnahmen und Einschüchterungen", erklärte PEN Berlin. Folge seien "gravierende Einnahmeverluste, die die unabhängigen Medien zusätzlich in ihrer Existenz bedrohen, weil viele große türkische Unternehmen aus Furcht vor Repressalien der Erdogan-Regierung scheuen, direkte Anzeigen zu schalten", heißt es. Die Zeitungen, Online-Portale und Podcasts, die mit der Spendenkampagne unterstützt werden sollen, seien sorgfältig ausgewählt worden.

Die Hörfunksender SWR1 Baden-Württemberg und SWR1 Rheinland-Pfalz gestalten ihr Abendprogramm gemeinsam. Ab dem 22. April gebe es jeden Abend von 20 bis 24 Uhr einen anderen Musikstil, teilte der SWR mit. Montags werde Musik der 1980er Jahre gespielt, dienstags folge der "Musikclub Deutsch", mittwochs der "Musikclub Country", donnerstags der "Musikclub Rock", freitags "Musikclub Soul", samstags "Musikclub Party" und sonntags der "Musikclub Soul". Das Abendprogramm werde live moderiert. Ergänzend würden Podcasts und digitale Formate entwickelt. Die Sendestrecke werde für die Audiothek der ARD aufbereitet. Der "Musikclub Goldies", der bisher immer donnerstags auf SWR1 BW gesendet wurde, läuft ab 22. April im Abendprogramm von SWR4, immer dienstags und donnerstags von 20 bis 23 Uhr unter dem Titel "SWR4 Goldies - Die Barbara Scherrer-Show".

Das ZDF, der Bundesverband Regie, die Sektion Buch & Regie der AG DOK und die Produktionsallianz haben neue gemeinsame Vergütungsregeln für Dokumentationen und Reportagen vereinbart. Diese basieren auf den bereits in den vergangenen Jahren angewendeten gemeinsamen Vergütungsregeln, wie das ZDF mitteilte. Die Vereinbarung finde seit dem 1. Januar auf neue Produktionen Anwendung und habe eine Laufzeit von drei Jahren. Damit seien neben den bereits bestehenden Vereinbarungen zu Fernsehfilmen beziehungsweise fiktionalen Reihen und Serien die Rahmenbedingungen für die Zusammenarbeit mit Autoren sowie Regisseuren für vollfinanzierte Auftragsproduktionen im Bereich der Dokumentationen und Reportagen einvernehmlich geregelt. Die Vereinbarung gilt bis Ende 2027.

Die ProSiebenSat.1 Media SE hat die Jochen Schweizer mydays Group vollständig übernommen. Das Medienhaus habe die verbliebenen Anteile des Gründers Jochen Schweizer in Höhe von 10,1 Prozent an der Jochen Schweizer mydays Holding erworben, die dieser seit dem Einstieg von ProSiebenSat.1 im Jahr 2017 gehalten hatte, teilte der Konzern mit. "Die komplette Übernahme des Unternehmens ermöglicht uns nun, Jochen Schweizer mydays optimal auf die Zukunft auszurichten und gleichzeitig die Shareholder-Struktur unserer Mehrheitsbeteiligungen weiter zu vereinfachen", sagte Martin Mildner, Finanzvorstand der ProSiebenSat.1 Media SE. Die beiden Marken "Jochen Schweizer" und "mydays" sollen wie bisher eigenständig fortgeführt werden.

Der ProSiebenSat.1-Streamingdienst Joyn erweitert sein kostenloses Angebot an Live-Fernsehsendern um 14 Sender aus Bayern. Dazu gehören laut Joyn unter anderem Allgäu.tv, Augsburg.tv, Franken Fernsehen und München.tv. Thorsten Schmiege, Präsident der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM), bezeichnete dies als "ein gutes Beispiel dafür, wie eine Kooperation aussieht, von der alle Seiten profitieren".

Die mitteldeutsche Kirchenzeitung "Glaube + Heimat" startet zu Ostern mit neuem Layout und einem erweiterten Seitenumfang. Ermöglicht werde dies durch den Beitritt des Wochenblatts zu der bereits bestehenden Kooperation ost- und nordwestdeutscher Kirchenzeitungen, teilte die Redaktion in Weimar mit. Der Schritt werde gemeinsam mit der sächsischen Kirchenzeitung "Der Sonntag" gegangen. Zu dem Verbund gehören bislang die evangelischen Wochenzeitungen "Unsere Kirche" für Westfalen, Lippe und das Rheinland, "Die Kirche" für Berlin, Brandenburg und die schlesische Oberlausitz, die "Evangelische Zeitung" für Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein sowie die "Mecklenburgische & Pommersche Kirchenzeitung". In dem Verbund werden gemeinsame Mantelseiten produziert.

Die ARD reicht drei Radio-Produktionen für den Prix Italia ein. Wie der SWR mitteilte, wählte die Hörfunk-Jury in der Kategorie Feature die WDR-Produktion "Der Germanwings-Absturz - Zehn Jahre ohne euch" von Adrian Breda, Sabrina Höbel, Justine Rosenkranz und Matthias Kapohl aus. In der Kategorie Hörspiel entschied sie sich für die BR-Produktion "Mein Leben als Spam" von Hans Christoph Böhringer und Pauline Seiberlich. In der Kategorie Musik wurde die DLF-Produktion "Wildly tender is thy music - Lieder aus dem Moor" von Merzouga (Janko Hanushevsky und Eva Pöpplein) ausgewählt. Das internationale Festival Prix Italia findet vom 20. bis 24. Oktober in Neapel statt. Bei dem 1948 für Radioproduktionen gegründeten Wettbewerb werden inzwischen auch Fernseh- und Internet-Projekte ausgezeichnet. Öffentlich-rechtliche und private Radio- und Fernsehstationen aus 45 Ländern sind Partner und Teilnehmer.

Rund 2,8 Millionen Menschen in Deutschland haben noch nie das Internet genutzt, das entspricht etwa vier Prozent der Bevölkerung im Alter zwischen 16 und 74 Jahren. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, ist der Anteil der Offliner mit zwölf Prozent in der Altersgruppe der 65- bis 74-Jährigen am größten. Bei den 16- bis 44-Jährigen liege der Anteil der Offliner dagegen bei zwei Prozent. Der Durchschnitt in der Europäischen Union lag mit fünf Prozent der 16- bis 74-Jährigen im Jahr 2024 etwas höher als in Deutschland. Allerdings zeigten sich große Unterschiede: In den Niederlanden und Schweden gaben weniger als ein Prozent an, noch nie das Internet genutzt zu haben. Die höchsten Anteile an Offlinern verzeichneten Kroatien (14 Prozent) und Griechenland (elf Prozent). Weltweit war laut Schätzungen der Internationalen Fernmeldeunion der Vereinten Nationen (ITU) im Jahr 2024 knapp ein Drittel (32 Prozent) der Bevölkerung offline, das waren rund 2,6 Milliarden Menschen.

In Liechtenstein hat der einzige öffentlich-rechtliche Sender, Radio Liechtenstein, am 3. April seinen Betrieb eingestellt. "Wir möchten uns von Herzen für eure Anteilnahme, euer Mitgefühl und eure vielen tröstenden Worte bedanken", erklärte das aus 25 Personen bestehende Team auf der Webseite des Senders. Eine Volksinitiative zur Abschaffung der öffentlichen Finanzierung hatte im Oktober 55,4 Prozent Zustimmung erhalten. Eine anschließend ins Auge gefasste Privatisierung kam nicht zustande. Die hinter der Volksinitiative stehende Kleinpartei Demokraten pro Liechtenstein (DPL) hatte kritisiert, dass Radio Liechtenstein knapp über 70 Prozent der gesamten Medienförderung des Staates erhalte: "Diese Bevorzugung des Radios gegenüber allen anderen privaten Medienunternehmen ist nicht gerechtfertigt und auch nicht nachvollziehbar." Radio Liechtenstein war knapp 30 Jahre lang auf Sendung.

Der "Spiegel" will seinen Auftritt in sozialen Netzwerken stärken und hat dafür das Ressort Crossmedia gegründet. Unter der Leitung von Carolin Katschak, Anne Martin und Johanna Röhr werden dafür die Ressorts Audio, Social Media & Leserdialog und Video zusammengeführt, wie der "Spiegel" mitteilte. Das aus 46 Personen bestehende Team soll das journalistische Angebot mit neuen Audio- und Video-Formaten ausbauen und diese auf der "Spiegel"-Webseite sowie auf ausgewählten Social-Media-Plattformen ausspielen.

Im vergangenen Jahr sind in Bayern 3.462 Verfahren wegen Hate Speech neu eingeleitet worden. Wie Justizminister Georg Eisenreich (CSU) mitteilte, ist dies ein Anstieg um elf Prozent. In 2.909 Verfahren seien die Täter bekannt. Die Angriffe seien besonders häufig antisemitisch motiviert. "Deutschland und die Welt erleben nach dem 7. Oktober 2023 die schlimmste Welle von Antisemitismus seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges", sagte Eisenreich. Insgesamt seien rund 12.317 Hate-Speech-Meldungen mit Bayernbezug bei den Behörden eingegangen. Von allen neu eingeleiteten Verfahren waren im vergangenen Jahr 553 antisemitisch (2023: 481 Verfahren), 532 fremdenfeindlich (2023: 568), 176 queerfeindlich (2023: 112), 99 islamfeindlich (2023: 78), 42 behindertenfeindlich (2023: 64) und 7 christenfeindlich (2023: 10) motiviert. Hate Speech gegen Frauen wird gesondert erfasst: 154 Verfahren seien wegen einer frauenfeindlichen Motivation eingeleitet worden - ein Plus von mehr als 150 Prozent. Ziel des Hasses seien vor allem Journalistinnen und Politikerinnen und Frauen, die sich öffentlich engagieren, sagte Eisenreich. In Bayern wurde im vergangenen Jahr in 794 Verfahren, die zum Teil noch aus den Vorjahren stammen, öffentlich Klage erhoben. In 597 Verfahren seien die Täter verurteilt oder es sei ein Strafbefehl erhoben worden.

red



Zuerst veröffentlicht 10.04.2025 08:46 Letzte Änderung: 30.04.2025 08:56

Schlagworte: Medien, April, Personalien, Auszeichnungen, Kurze, 2025, NEU

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