April 2024 - epd medien

29.04.2024 14:53

Was in diesem Monat noch passierte, lesen Sie hier.


Die TV-Moderatorin, Sängerin und Autorin Ina Müller verkündet beim Finale des Eurovision Song Contest (ESC) am 11. Mai die zwölf Punkte der deutschen Jury. Müller übernimmt die Aufgabe zum zweiten Mal, wie der NDR mitteilte. Bereits 2011, als der ESC in Deutschland stattfand, wurde sie zugeschaltet, um die deutschen Punkte zu verkünden. Beim ESC-Finale in Malmö werde sie sich aus einem Studio des NDR in Hamburg-Lokstedt melden. Müller moderiert seit 2007 die TV-Sendung "Inas Nacht". Von 2015 bis 2022 hatte TV-Moderatorin Barbara Schöneberger die Jurypunkte aus Hamburg verkündet. 2023 übernahm TV-Moderator Elton die Aufgabe. Deutschland wird im diesjährigen ESC-Finale durch den Sänger Isaak mit seinem Song "Always on the run" vertreten.

Inga Leschek (46), Programmgeschäftsführerin RTL und RTL+, wird zusätzlich zu ihren aktuellen Aufgaben zum 1. Juni in die Geschäftsführung von RTL Deutschland berufen. Damit übernimmt die Programmmacherin und Produzentin als Chief Content Officer (CCO) die Verantwortung für die Inhalte aller Sendermarken von RTL Deutschland (RTL, Vox, n-tv, RTL Super & Multichannel), die Inhalte von RTL+ sowie alle journalistischen Inhalte und digitalen Plattformen von RTL News (außer Stern Plus) von Stephan Schmitter, der bislang zusätzlich zu seinen CEO-Aufgaben die Position des CCO innehatte.

Die frühere Direktorin und Versammlungsvorsitzende der Medienanstalt Rheinland-Pfalz, Renate Pepper, ist tot. Sie starb am 21. April im Alter von 72 Jahren in ihrem Heimatort Dattenberg, wie die Anstalt mitteilte. Die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, Malu Dreyer (SPD), würdigte Peppers medienpolitische Erfahrung und Engagement. Sie habe sich "stets mit großer Leidenschaft für die Belange des privaten Rundfunks eingesetzt und als Brückenbauerin über Parteigrenzen hinweg" gewirkt. Die SPD-Politikerin Pepper war von 2012 bis 2018 Direktorin der damaligen Landeszentrale für Medien und Kommunikation (LMK), davor war sie von 2001 bis 2011 Vorsitzende der Versammlung. Von 1997 bis 2011 war sie stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion in Rheinland-Pfalz.

Der Werbezeitenvermarkter ARD Media GmbH hat Ralf Hape zum neuen CEO berufen. Hape, aktuell Senior Vice President und Geschäftsführer von Sky Media GmbH, wird seine neue Tätigkeit beim ARD-Vermarkter noch im Laufe dieses Jahres aufnehmen, wie die ARD Mediamitteilte. Mit Hape rückt Tobias Lammert in die Geschäftsführung der ARD Media auf, wo er sich bereits seit 1. April wesentlich um die Zusammenarbeit und Kontaktpflege mit den Wirtschafts- und Branchenverbänden kümmert. Seine Tätigkeit als Geschäftsbereichsleiter Marketing & Vertrieb bei der WDR Mediagroup behält er bei. Neben Hape und Lammert komplettiert wie bisher Karsten Simon, Geschäftsführer der HR Werbung, in seiner Zuständigkeit für den kaufmännischen Bereich das dreiköpfige Board der ARD Media. In der Geschäftsleitung bleiben unverändert Uwe Esser für TV und Jan Isenbart für Forschung & Service verantwortlich und berichten an Hape.

Die Dieter von Holtzbrinck Medien (DvH Medien) mit Sitz in Stuttgart richtet ihre Führung neu aus. Andrea Wasmuth, Vorsitzende der Geschäftsführung der zur DvH gehörenden Handelsblatt Media Group, übernimmt zum 1. Januar den Vorsitz der Geschäftsführung der DvH Medien von Oliver Finsterwalder,. Wasmuth bleibt zudem bis zum Abschluss relevanter Transformationsprojekte in der Geschäftsführung der Handelsblatt Media Group. Finsterwalder, langjähriger Geschäftsführer der DvH Medien, wechselt zum 1. Januar in den Aufsichtsrat. Eugen A. Russ übernimmt den Vorsitz des Aufsichtsrates von Michael Grabner.

RTL Deutschland ist mit den Produktionsfirmen Wiedemann & Berg Film und Leonine Studios eine strategische Partnerschaft eingegangen. Das Medienunternehmen teilte mit, es sichere sich durch einen mehrjährigen Rahmenvertrag die exklusiven Free-TV-Rechte und zeitlich parallel dazu die Streaming-Rechte an deutschen Kinofilmen der beiden Unternehmen. Dazu gehöre der kommende neue Film von Simon Verhoeven, "Alter weißer Mann".

Ab dem Wintersemester 2024/25 bietet die Hochschule der Medien in Stuttgart den neuen Bachelorstudiengang Media Entertainment an. Die 15 Studienplätze würden über ein Aufnahmeverfahren vergeben, Bewerbungen seien bis zum 15. Juni möglich, teilte die Hochschule mit. Das Angebot richte sich an alle, "die sich für Bewegtbild-Entertainment begeistern und die Mechanismen der Branche ganzheitlich erlernen möchten". Entlang der drei Säulen Konzeption, Produktion und Vermarktung würden wissenschaftlich-fundierte Lehre und praxisnahe Ausbildung miteinander verknüpft. Durch eigene Produktionen und im integrierten praktischen Studiensemester lernten die Studierenden alle Facetten des Entertainment-Bereichs kennen.

Marina Friedt führt zwei weitere Jahre lang den Deutschen Journalisten-Verband in Hamburg und Schleswig-Holstein (DJV Nord). Die Mitgliederversammlung bestätigte die freie Journalistin in ihrem Amt, wie der DJV Nord mitteilte. Zu ihrem Stellvertreter wurde sh:z-Redakteur Andreas Olbertz gewählt, nachdem Kai Dordowsky ("Lübecker Nachrichten") nicht wieder kandidiert hatte. Friedt will den Schwerpunkt der DJV-Arbeit auch in ihrer neuen Amtszeit auf die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der festen und freien Journalisten legen. Der DJV Nord setzt sich für die Sicherung der Pressefreiheit und für die journalistische Aus- und Fortbildung ein.

Jesper Doub wird neues Geschäftsführungsmitglied der Funke Mediengruppe und leitet künftig gemeinsam mit Jochen Beckmann die Zeitschriften-Sparte. Der 54-Jährige übernimmt diese Aufgabe zum 1. Oktober von Bianca Pohlmann, wie die Mediengruppe mitteilte. Die langjährige Funke-Managerin bleibt dem Unternehmen als Beraterin und verantwortliche Managerin von Projekten erhalten. Der studierte Wirtschaftsingenieur Doub war bis September 2023 fünf Jahre lang für die Instagram- und Facebook-Muttergesellschaft Meta tätig. Bei Funke wird er nun auch Mitglied im Executive Board, dem höchsten operativen Steuerungsgremium des Unternehmens.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) ist jetzt bei TikTok aktiv. Wie das Ministerium in Berlin mitteilte, soll der Account über Themen des Hauses informieren und Einblicke in die Arbeit des Ministers und Vize-Kanzlers geben. Der Account trägt den Namen @BMWK_Habeck, wobei BMWK die Abkürzung für das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz ist. Das Ministerium ist nach eigenen Angaben auch auf den Plattformen Instagram, Facebook, X, LinkedIn, Youtube, BlueSky und Threads aktiv. Habeck verließ als damaliger Grünen-Vorsitzender 2019 öffentlichkeitswirksam die Plattform Twitter, heute X, die bereits damals wegen Beleidigungen und zugespitzter, oftmals unsachlicher Debatten in der Kritik stand. Seit Kurzem hat auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) einen Account bei TikTok.

Der Medienverband der freien Presse (MVFP) feiert das 75. Jubiläum des Grundgesetzes und besonders den Artikel 5 mit der Kampagne "#PressefreiheitIstDeineFreiheit". Als Gesichter der Kampagne wurden die deutsche Journalistin und Menschenrechtsaktivistin Düzen Tekkal, der im deutschen Exil lebende türkische Journalist Can Dündar sowie Tim Hendrik Walter, einer der erfolgreichsten deutschsprachigen TikToker ("Herr Anwalt") gewonnen, wie der Verband mitteilte.

Die Regissseurin Farahnaz Sharifi ist für ihren Film "My Stolen Planet" mit dem Roman-Brodmann-Preis für Dokumentarfilm ausgezeichnet worden. Die in Hamburg lebende Exil-Iranerin erhielt den mit 10.000 Euro dotierten Preis am 19. April in Berlin. Sharifi erzählt in dem Film von ihrem Leben im Iran und ihrem persönlichen Widerstand gegen das Mullah-Regime. Sie stellt den Drangsalierungen durch das Regime den Blick auf den privaten Iran gegenüber und montiert Bilder von Familienalltag, Festen und Partys aus ihrem Video-Archiv mit gekauften, anonymen Amateuraufnahmen, die sie auf Flohmärkten gefunden hat. Die Jury urteilte: "Der Tanz, der im Mullah-Staat nur im Schutz der eigenen vier Wände möglich ist, wird in Sharifis Film zum Symbol für Freiheit, Widerstand und Resilienz." Für den vom Haus des Dokumentarfilms - Europäisches Medienforum Stuttgart und dem Institut für Medien- und Kommunikationspolitik zum dritten Mal vergebenen Roman-Brodmann-Preis waren rund 130 Einreichungen eingegangen. Nominiert waren zehn Dokumentarfilme, darunter "Capital B", "Einzeltäter-Trilogie", und "White Angel - Das Ende von Marinka".

Rund 300 Medienschaffende aus ganz Deutschland wollen am 27. und 28. April in Erfurt über das Superwahljahr, Klima, Innovation und Recherche im Lokaljournalismus diskutieren. Ziel sei es, die Berichterstattung im Lokalen zu fördern und sich dabei über Recherchen auszutauschen, die einen besonderen Wert in der Demokratie haben, teilte das gemeinnützige Medienunternehmen Correctiv als Veranstalter mit. Die Veranstaltung werde zusammen mit dem Seminar für Medien- und Kommunikationswissenschaft der Universität Erfurt ausgerichtet. Thüringen als Konferenz-Standort stehe besonders im Fokus, weil hier im Mai, Juni und September Wahlen anstehen. Daher liege der Fokus der Tagung auf der Wahlberichterstattung.

Pauline Tillmann ist seit März Geschäftsführerin des Konstanzer Online-Magazins "Karla". Das Online-Magazin werde neu gestartet und durch die Einrichtung von Pop-up-Redaktionen den Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern und die "aktive Teilnahme an unserem redaktionellen Schaffen weiter fördern", teilte "Karla" mit. Das im November 2022 gestartete Online-Magazin "Karla" war im Dezember 2023 wieder eingestellt worden, weil, wie die Redaktion im November 2023 mitteilte, das "Finanzierungsmodell für 2024 nicht tragfähig" sei. Dank der finanziellen Unterstützung der Postcode Lotterie könne die Redaktion ihre "Vision weiter vorantreiben", schrieb Tillmann. Die Redaktion wolle außerdem ihr Wissen und ihre Erfahrungen aus der Gründungsphase des Magazins anderen Gründern journalistischer Projekte zur Verfügung zu stellen. Tilmann war Gründerin und Chefredakteurin des digitalen Magazins "Deine Korrespondentin". Von 2011 bis 2015 arbeitete sie als freie Auslandskorrespondentin in Sankt Petersburg und belieferte die ARD mit Radiobeiträgen. Unter anderem war sie auch Autorin des epd.

Der Journalist Karsten Wiedemann wird zum 1. Juli Redaktionsleiter bei "Tagesspiegel Background Energie und Klima". Das Angebot zähle zu den reichweitenstärksten Fachinformationen der Tageszeitung und werde von einer Energie- und Klimafachredaktion erstellt, wie der "Tagesspiegel" mitteilte. Wiedemann ist seit mehr als 20 Jahren journalistisch tätig, sein Schwerpunkt liegt seit 15 Jahren beim Thema Energiepolitik und Energiewirtschaft. Er war unter anderem für die "Kölnische Rundschau", das Fachmagazin "Neue Energie" und als leitender Redakteur beim Wirtschaftsmagazin "Bizz Energy" tätig. Im Anschluss war er als Pressesprecher beim Bundesverband Neue Energiewirtschaft beschäftigt. Seit 2018 leitet er das Berliner Büro des Energieinformationsdienstes "Energate".

Das Land Nordrhein-Westfalen will mit einem Selbst-Check die Prävention gegen Desinformation fördern. Der Selbsttest "#DigitalCheckNRW" sei ein einfach zugänglicher und kostenloser Selbsttest im Internet, mit dem Nutzer ihren Umgang mit digitalen Medien auf den Prüfstand stellen können, wie die Staatskanzlei mitteilte. Neben dem Ergebnis liefere der Online-Test passende Weiterbildungsangebote. Das vom Institute for Strategic Dialogue (ISD Germany) entwickelte Konzept sei von der Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur (GMK) aufgegriffen worden und erweitere nun das Angebot des #DigitalCheckNRW, hieß es. Ziel sei es, das nötige Wissen für den Umgang mit Desinformation zu fördern. Mit Fragen könnten Nutzer ihr individuelles Wissen zum Thema Desinformation überprüfen und mit umfangreichen Inhalten erweitern.

Der Rundfunkrat der Deutschen Welle hat in einer Sondersitzung am 19. April die Mitglieder des Verwaltungsrats für die kommende Amtsperiode gewählt. Neben den vier gewählten Vertreterinnen und Vertretern aus den gesellschaftlichen Entsendeorganisationen wurde jeweils ein Mitglied aus Bundesregierung, Bundestag und Bundesrat benannt, teilte die Deutsche Welle mit. Das Gremium überwacht die Geschäftsführung des Intendanten außerhalb der Programmgestaltung. Demnach gehören jetzt sieben Personen dem Verwaltungsrat an: Achim Dercks, stellvertretender Hauptgeschäftsführer DIHK, Christina Marx, Mitglied der Geschäftsleitung Aktion Mensch, Ulrich Silberbach, Bundesvorsitzender dbb Beamtenbund und Tarifunion, sowie Gabriele Schulz, stellvertretende Geschäftsführerin des Deutschen Kulturrats. Hinzu kommen Steffen Saebisch, Staatssekretär im Bundesministerium der Finanzen, Martin Rabanus, Mitglied des Deutschen Bundestages (SPD), sowie Mark Speich, Staatssekretär für Bundes- und Europaangelegenheiten des Landes Nordrhein-Westfalen und Bevollmächtigter des Landes beim Bund. Der Vorsitz des Verwaltungsrats wird in der konstituierenden Sitzung am 17. Mai gewählt.

Die Karlsmedaille für europäische Medien (Médaille Charlemagne pour les médias Européens) wird nicht mehr verliehen. Der gleichnamige Verein habe seine Auflösung beschlossen, erklärte die Stadt Aachen auf epd-Nachfrage. Der Beschluss sei am 22. März in einer Mitgliederversammlung getroffen worden. Die Stadt hatte zuletzt den Vorsitz in dem Verein übernommen, der auf Initiative der Landesanstalt für Medien NRW und der Stadt gegründet worden war. Nach über 20 Preisverleihungen sei "die mit der Médaille Charlemagne pour les médias Européens verbundene Intention an ihre Grenzen gekommen", erklärte der noch amtierende Vereinsvorsitzende Michael Kayser. Die Vereinsmitglieder hätten sich daher darauf verständigt, die Verleihung einzustellen. Seit 2000 wurde die Karlsmedaille im zeitlichen Umfeld zur Vergabe des Karlspreises der Stadt Aachen verliehen. Mit dem undotierten Preis wurde eine europäische Persönlichkeit oder Institution ausgezeichnet, die sich in Medienbereich in besonderer Weise um den Prozess der europäischen Einigung und um die Herausbildung einer europäischen Identität verdient gemacht hat. Im Jahr 2023 gab es bereits keine Verleihung mehr, 2022 hatte der Historiker, Autor und TV-Moderator Christopher Clark die Medaille erhalten.

Joyn, die Streaming-Plattform der ProSiebenSat.1 Media SE, soll im Juni in der Schweiz starten. In dieser kostenfreien Version sollen Zuschauerinnen und Zuschauer Filme, Serien und Shows auf Abruf sowie TV-Sender live streamen können, wie das Unternehmen mitteilte. "Joyn bildet in Zukunft das Herzstück unseres digitalen Entertainment-Auftritts", sagte Andrea Haemmerli, Managing Director bei Seven.One Schweiz. Das Angebot solle "die Erfolgsgeschichte" des Dienstes Zappn fortschreiben. Wie ProSiebenSat.1 Anfang April mitteilte, sei das erste Quartal dieses Jahres für Joyn das bisher stärkste gewesen. So sei die Zahl der Video-Nutzer im Vergleich zum Vorjahresquartal um 36 Prozent gestiegen.

Michael Burkert (SPD) bleibt Vorsitzender des Verwaltungsrats des Saarländischen Rundfunks (SR). Der frühere Geschäftsführer der Saarland Sporttoto GmbH und der Saarland Spielbanken GmbH sei im Amt bestätigt worden, teilte der Sender mit. Er ist seit April 2002 Mitglied des Gremiums und seit Juni 2020 dessen Vorsitzender. Zur neuen stellvertretenden Verwaltungsratsvorsitzenden wurde den Angaben zufolge Tina Jacoby (CDU) gewählt, die zurzeit Richterin am Finanzgericht des Saarlandes ist. Sie folgt auf den CDU-Politiker und früheren Chef der Staatskanzlei, Karl Rauber.

Ab Mitte April ist Arte auf der TV-Streaming-Plattform Roku präsent. Durch diese neue Partnerschaft erhöht Arte in einem Kontext der Konkurrenz durch internationale Streaming-Plattformen seine Bekanntheit in einem breiteren Publikumskreis, wie der Sender mitteilte. Die Arte-App ist damit auf allen relevanten Smart-TV-Plattformen, Connected Devices und Set-Top-Boxen in Deutschland, Frankreich, Spanien, Italien, Polen und UK zu finden, darunter Samsung, LG, Amazon Fire TV, Google TV, Android TV und Apple TV.

Carsten Schwecke, Geschäftsführer der Seven.One Media, wird den ProSiebenSat.1-Vermarkter verlassen und mit sofortiger Wirkung beurlaubt. Schwecke war erst Mitte Oktober 2023 zur Seven.One Media gekommen, wie die Seven.One Entertainment Group mitteilte. Interimistisch wird Markus Breitenecker, Vorstandsmitglied von ProSiebenSat.1 und COO Seven.One Entertainment Group, das Vermarktungsgeschäft gemeinsam mit den Seven.One Media Geschäftsführern Guido Modenbach und Georg Nitzl führen.

Die "Frankfurter Allgemeine" (FAZ) hat ihr Onlineportal "FAZ.net" überarbeitet. Mit einem neuen Design und schnelleren Ladezeiten biete die Website eine klarere Struktur und mehr Orientierung, teilte die FAZ mit. Bestandteil der neuen Website seien zudem ein überarbeiteter Bereich für die Texte, die auf die persönlichen Interessen der Nutzer zugeschnitten sind. Außerdem ließe die neue Web-App zu, während der Seitennutzung Podcasts und andere Audio-Funktionalitäten simultan zu nutzen.

Die in Berlin erscheinende "tageszeitung" (taz) will in den kommenden Monaten ihre Berichterstattung aus Ostdeutschland verstärken. Grund seien die Kommunal- und Landtagswahlen in einigen Ländern, teilte die taz mit. Dazu sind Kooperationen mit lokalen Medien und mit der Universität Leipzig geplant. Die taz werde zeigen, "was dieses Jahr in Brandenburg, Sachsen und Thüringen auf dem Spiel steht". In Sachsen und Thüringen sind am 1. September und in Brandenburg am 22. September Landtagswahlen. In allen drei Bundesländern kann die AfD ein Umfragehoch verzeichnen. Für das taz-Projekt "Die Überlandschreiberinnen" in Zusammenarbeit mit der Uni Leipzig sollen "Kipppunkte des demokratischen Klimas" erkundet werden. Die dabei entstehenden Langzeitbeobachtungen sollen von Juli bis September in der "wochentaz" erscheinen.

Das WDR-Funkhausorchester hat David Brophy als Chefdirigenten verpflichtet. Der 1972 in Dublin geborene Künstler übernimmt die Leitung des Orchesters ab der Saison 2024/2025. Seit der Saison 2018/19 war das Orchester von Enrico Delamboye als Erstem Gastdirigenten geführt worden. In seiner irischen Heimat ist Brophy laut WDR als musikalischer Grenzgänger bekannt, der unter anderem mit Musikern wie U2, Lang Lang, Nicola Benedetti und Sinéad O'Connor zusammengearbeitet hat. Er war unter anderem langjähriger Chefdirigent des RTÉ Concert Orchestra des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Irland und hat dort zahlreiche innovative Programme und Projekte initiiert.

Moderatorin Helen Fares wird nicht mehr das digitale Dialog-Format "MixTalk” vom SWR moderieren. Der SWR entband sie von ihren Moderationsaufgaben, nachdem sie wiederholt auf ihrem privaten Social-Media-Account extreme politische Positionen geäußert hatte, wie der Sender mitteilte. Unter anderem habe Fares zum Boykott israelischer Erzeugnisse aufgerufen. Der SWR sieht durch die Social-Media-Aktivitäten den Grundsatz der Unabhängigkeit und Neutralität des Senders verletzt.

Die Redaktionen der vier Lokalsender Radio Mülheim, Radio Oberhausen, Radio Emscher Lippe und Radio K.W. (Kreis Wesel) arbeiten ab sofort an einem gemeinsamen Standort in Essen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter produzieren ihre Sendungen in komplett neu gestalteten Studios und Redaktionsräumen in der Konzernzentrale der Essener Funke Mediengruppe, wie diese mitteilte. Außerdem werde das Sendeprogramm erweitert. Ab Mai solle es neben den Morgen- und Nachmittagssendungen der lokalen Redaktionen von 10 bis 14 Uhr eine gemeinsame Sendestrecke geben. "Von der Zusammenarbeit untereinander, dem medienübergreifenden Austausch und kurzen Wegen zu den einzelnen Abteilungen werden wir alle profitieren", erklärte Axel Schindler, Geschäftsführer der Funke-Tochter Westfunk.

Die Mitteldeutsche Kirchenzeitung "Glaube und Heimat" feiert ihr 100-jähriges Bestehen. Gegründet als Monatszeitung berichte das Blatt inzwischen wöchentlich über kirchliche, theologische, zeitgeschichtliche und politische Themen, sagte Chefredakteur Willi Wild in Weimar. Die Zeitung für die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland und die Evangelische Landeskirche Anhalts erscheint nach eigenen Angaben in einer Druckauflage von rund 8.000 Exemplaren. Am 15. April 1924 erschien die erste Ausgabe als "Thüringer Monatsblatt für das evangelische Haus". Namensgebend war das Theaterstück "Glaube und Heimat" des österreichischen Schriftstellers Karl Schönherr (1867-1943), das kurz vor der ersten Ausgabe am Weimarer Theater aufgeführt worden war.

Der MDR ist ab sofort mit einem Regionalbüro in Salzwedel in Sachsen-Anhalt präsent. Wie der öffentlich-rechtliche Sender mitteilte, werden zwei in der Region verwurzelte Reporterinnen auf linearen und digitalen Kanälen aus dem neuen Studio im Salzwedeler Kunsthaus über den Altmarkkreis berichten. Die beiden Journalistinnen Carina Emig und Lydia Zahn werden sowohl für das MDR-Radioprogramm als auch für Fernsehformate Beiträge liefern, unter anderem für das Regionalmagazin "MDR Sachsen-Anhalt heute". Sie beliefern auch Online- und Social-Media-Kanäle. Tim Herden, Direktor des MDR-Landesfunkhauses Sachsen-Anhalt, erklärte, es sei essenziell für glaubwürdige und qualitativ hochwertige Berichterstattung, nah an den Menschen zu sein und zu wissen, was sie bewege.

Wolfram Eberhardt (60) wird Pressesprecher im Erzbistum Köln und übernimmt die Leitung des Bereichs Medien & Kommunikation. Er folgt auf Christina Weyand und Ulrich Nitsche, wie das Erzbistum mitteilte. Sie hatten den Bereich seit April 2022 kommissarisch als Doppelspitze geleitet. Eberhardt kommt von der Bielefelder Kommunikationsagentur The Trailblazers. Zuvor war er unter anderem Sprecher des Deutschen Roten Kreuzes. In den vergangenen Jahren hatte es in der Leitung der Kommunikationsabteilung des Erzbistums viele Wechsel gegeben. Anfang 2022 hatte Mediendirektor Christoph Hardt nach sieben Monaten im Amt um die Auflösung seines Vertrags gebeten. Auch der Interims-Sprecher Jürgen Kleikamp schied nach einigen Monaten wieder aus. Das Erzbistum Köln und Kardinal Rainer Maria Woelki stehen wegen des Umgangs mit der Aufarbeitung von Missbrauchsfällen seit Längerem in der Kritik.

Das ZDF hat seinen Hauptkanal bei X (ehemals Twitter) am 25. März eingestellt. Zur Begründung gab der Sender an, dass X-Accounts, so wie alle anderen Social-Media-Kanäle auch, "einem kontinuierlichen Controlling" unterliegen würden. Dabei werde etwa auf die Zielgruppe, Performance und Entwicklung der jeweiligen Plattform geachtet. "Sollten Accounts entsprechende Ziele nicht erreichen beziehungsweise genannte Kriterien nicht erfüllen, werden diese eingestellt", so das ZDF. Am 4. April verfügte der eingestellte Account noch über rund 1,45 Millionen Follower. Das ZDF betreibt nach eigenen Angaben etwa 90 Social-Media-Kanäle. Im Jahr 2023 seien acht Kanäle geschlossen worden, darunter die Facebook-Seiten des Spartensenders ZDFneo und des Politmagazins "Frontal".

Zum Internationalen Tag der Roma erscheint die "tageszeitung" (taz) am 8. April mit einer thematischen Sonderausgabe. Darin seien Roma über alle Zeitungsressorts hinweg Thema, "von den Klimaseiten bis zum Sport", kündigte der taz-Verlag an. Zu oft seien Sinti und Roma im Alltag unsichtbar und blieben ungehört. So sei beispielsweise der Comic-Held Robin - der Sidekick aus den Batman-Filmen - ein Roma, was kaum jemand wisse. In vielen der Texte gehe es darum, die Menschen sichtbar zu machen. Die Sonderausgabe protokolliere verschiedene Lebensrealitäten von Roma in Deutschland und frage mit Blick auf die Europawahl in diesem Jahr, wie die Repräsentanz auf EU-Ebene aussieht. Mit bis zu zwölf Millionen Menschen bilden Roma und Sinti die größte Minderheit Europas.

Ab dem 10. April können die Hörer und Hörerinnen von Bayern 1 über DABplus jedes der fünf Regionalprogramme in allen Regierungsbezirken empfangen. An diesem Datum ordne der Bayerische Rundfunk (BR) die digitale Verbreitung seiner Radioprogramme in den eigenen DAB-plus-Netzen neu, teilte der Sender mit. Auch für die Hörer und Hörerinnen von Bayern 2, BR24live und BR Verkehr gebe es Änderungen. Die technische Umstellung beginnt den Angaben zufolge am 10. April nach den 10-Uhr-Nachrichten und endet gegen 10.30 Uhr. Um alle digitalen BR-Programme anschließend am DABplus-Radio wiederzufinden, sei ein Sendersuchlauf erforderlich, hieß es weiter. Die Verbreitung der BR-Programme via UKW, Satellit oder Internet sei nicht betroffen.

Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) spricht sich für eine Verpflichtung aus, durch Künstliche Intelligenz (KI) hergestellte Filme und Videos kenntlich zu machen. "Denn Bilder vermitteln das Gefühl von Authentizität. Das kann missbraucht werden", sagte Buschmann dem "RedaktionsNetzwerk Deutschland". Eine Kennzeichnung stehe kreativer Arbeit nicht im Weg, "Aber es würde einfacher, zu erkennen, ob es sich bei einem Bild eher um ein Kunstwerk oder um eine Abbildung der Wirklichkeit handelt", sagte Buschmann, ohne Details zu einer möglichen rechtlichen Regelung zu nennen.

Die Funke Mediengruppe bündelt die Vermarktungsaktivitäten in den Geschäftsbereichen Content Commerce und Brand Cooperations in einer eigenen Einheit. Das Team wird nach Angaben des Medienhauses von Kay B. Schlemenat geleitet, er berichtet direkt an Konzerngeschäftsführer Christoph Rüth. Zu den Aktivitäten der neuen Einheit gehören gemeinsame Aktionen mit Werbepartnern, von denen die Nutzerinnen und Nutzer von Funke-Produkten exklusiv profitieren sollen. Zweiter Schwerpunkt sind Content Commerce-Produkte wie Advertorials.

Der Country-Radiosender "The Wolf" sendet seit dem 1. April über DABplus auch in Hessen, Bremen und Hamburg. Im Juli vergangenen Jahres startete der Sender sein Angebot in Niedersachsen. In Bremen schließt die Versorgung auch Bremerhaven ein, in Hamburg belegt der Sender einen Platz auf dem zweiten Multiplex. Der Sender ist ein Kooperationsprojekt von Radio 21 und Radio Rockland.

red



Zuerst veröffentlicht 29.04.2024 16:53 Letzte Änderung: 07.05.2024 19:51

Schlagworte: Medien, April, Kurze, 2024, NEU

zur Startseite von epd medien