Beisenherz: Sender sollten ihre "besten Leute" auf Tiktok schicken - epd medien

23.04.2024 15:40

Berlin (epd). Der Moderator und Podcaster Micky Beisenherz fordert mehr Präsenz von klassischen Medien auf den sozialen Netzwerken. Sender und Verlagshäuser sollten ihre "besten Leute" auf diese Plattformen schicken, sagte Beisenherz am Dienstag in Berlin bei einem Symposium der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten (DLM) zum 40-jährigen Bestehen des privaten Rundfunks.

Man könne umstrittene Plattformen wie X oder Tiktok nicht zum Positiven verändern, wenn man dort wegbleibe. Belastbare Informationen müssten speziell für jüngere Nutzer von Menschen vorgetragen werden, die ein Publikum binden und halten könnten, das "normalerweise nach acht Sekunden wieder weg ist", sagte der Moderator.

Der Geschäftsführer von RTL News, Martin Gradl, nannte es eine "große Herausforderung" für lineare Strukturen, Inhalte auf sozialen Medien anzubieten. Es dürfe keinen Unterschied mehr geben, ob ein Journalist einen Beitrag für die sozialen Medien oder eine Nachrichtensendung wie "RTL Aktuell" aufbereite. Gradl sagte, er sehe "eine riesengroße Chance" in den sozialen Netzwerken, weil die Sender dort junge Menschen erreichen und begeistern könnten, die über lineare Programme nicht mehr zu bekommen seien.

Auch der Geschäftsführer der FFH Mediengruppe Marco Maier erläuterte, mit Bewegtbildern auf Instagram und TikTok versuche die FFH Mediengruppe, junge Menschen auch abseits des Hörfunkprogramms mit der eigenen Marke vertraut zu machen. "Wir brauchen diesen Kontakt", sagte Maier.

Das DLM-Symposium beleuchtet im Jubiläumsjahr des privaten Rundfunks dessen Beitrag zur Medien- und Meinungsvielfalt und fragt nach den Herausforderungen, denen er sich angesichts neuer Nutzungsformen und der aktuellen Flut von Angeboten ausgesetzt sieht.

kps



Zuerst veröffentlicht 23.04.2024 17:40 Letzte Änderung: 23.04.2024 18:24

Schlagworte: Medien, Rundfunk, NEU

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