MVFP: 85 Prozent der Medienunternehmen sehen KI als Chance - epd medien

13.05.2024 11:52

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Berlin (epd). In mehr als jedem dritten Medienhaus ist Künstliche Intelligenz (KI) bereits heute integraler Bestandteil der Unternehmensstrategie. Das zeigt eine Studie des Medienverbands der freien Presse (MVFP) in Kooperation mit der Unternehmensberatung nxt statista zum Einsatz von KI in Presseverlagen, die am Montag in Berlin vorgestellt wurde. Die Umfrage basiert auf insgesamt rund 100 Online-Befragungen von Führungskräften in Verlagen sowie Experteninterviews.

Demzufolge bewerten 85 Prozent der Medienunternehmen KI als große Chance und wichtiges Mittel zur Erlössteigerung. Die bislang getätigten KI-Investments konzentrierten sich auf Content-Erstellung (87 Prozent), Administration (71 Prozent) und Vermarktung (62 Prozent). Mit diesen Investments habe bereits mehr als die Hälfte der befragten Medienhäuser inhaltsbezogene Projekte geplant, getestet oder umgesetzt, hieß es.

Generierung von Zusatzerlösen

Als Treiber für die Generierung von Zusatzerlösen durch KI wird von 69 Prozent der Studienteilnehmer das "Upskilling", also der Erwerb von neuen oder zusätzlichen Fähigkeiten, von Mitarbeitenden gesehen. Für 58 Prozent werden durch die KI-gestützte Automatisierung von Prozessen Freiräume geschaffen, um künftig mehr Produkte mit der gleichen Belegschaft anbieten zu können.

Die Hälfte verspricht sich vom KI-Einsatz eine Verbesserung der Produktqualität durch die laufende Optimierung und die Möglichkeiten eines automatischen Testings. 42 Prozent erwarten sich von spezifischen KI-Funktionalitäten für den Werbemarkt deutliche Wettbewerbsvorteile.

KI-Output größte Herausforderung

Als Bedenken erweisen sich laut Studie die Qualitätssicherung und Verifizierung von KI-generierten Inhalten sowie die Einhaltung der Datenschutzregeln. So sieht eine große Mehrheit der befragten Verlage in der Qualität und Korrektheit des KI-Outputs die größte Herausforderung. Als weitere große Herausforderungen werden der Datenschutz und die Datensicherheit sowie fehlende personelle Ressourcen an Fachkräften gesehen, wie es in der Studie heißt.

MVFP-Bundesgeschäftsführer Stephan Scherzer sagte: "Seit dem ChatGPT-Moment sind Investitionen in KI und der Einsatz von KI ein strategisches Innovationsfeld für Presseverlage." Wer im Wettbewerb um Zeit und Aufmerksamkeit mit unabhängigem Journalismus erfolgreich sein wolle, müsse Investitionen tätigen und eine hohe Umsetzungsgeschwindigkeit gewährleisten.

ema



Zuerst veröffentlicht 13.05.2024 13:52

Schlagworte: Medien, Internet, Verbände, MVFP, KI, Künstliche Intelligenz, ema

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