17.05.2024 13:48
Berlin (epd). Die Freie Universität Berlin (FU) hat Beschwerde beim Deutschen Presserat gegen einen Beitrag der "Bild"-Zeitung eingelegt. Der Artikel vom 10. Mai mit dem Titel "Universitäter" stelle nach Auffassung der Universität eine schwerwiegende Verletzung journalistischer Sorgfaltspflichten und des Wahrhaftigkeitsgebots dar, erklärte die Hochschule am Freitag.
In dem Beitrag wird ein offener Brief von Hochschuldozenten zur Unterstützung pro-palästinensischer Proteste an der FU kritisiert. 13 Unterzeichnerinnen und Unterzeichner nennt das Blatt namentlich mit Foto, darunter die Direktorin des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung, Naika Foroutan.
Der mittlerweile von mehr als 1.000 Lehrkräften bundesweit unterzeichnete Brief war eine Reaktion auf die Räumung eines Protestcamps an der FU durch die Polizei. Darin heißt es unter anderem, die Dringlichkeit des Anliegens der Studierenden sei angesichts der humanitären Krise im Gaza-Streifen nachvollziehbar. Grundrechtlich geschützter Protest müsse nicht auf Dialog ausgerichtet sein.
Das Schreiben stieß vielfach auf scharfe Kritik. So erklärte Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP), die Stellungnahme mache sie fassungslos. Berlins Wissenschaftssenatorin Ina Czyborra (SPD) erklärte, die Grundthese des Briefes stimme nicht, weil es sich nicht um friedliche Proteste handle.
Meldung aus dem epd-Basisdienst
lob
Zuerst veröffentlicht 17.05.2024 15:48
Schlagworte: Medien, Hochschulen, Nahost
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