Bericht: Anteil Regie führender Frauen im TV steigt erneut - epd medien

30.06.2024 10:30

Internetseite des Bundesverbands Regie

München (epd). Der Anteil an Frauen, die bei fiktionalen Eigenproduktionen im deutschen Fernsehen Regie führen, ist erneut gestiegen. Laut dem achten Diversitätsbericht, den der Bundesverband Regie (BVR) am Sonntag in München vorstellte, inszenierten im Jahr 2023 Frauen 32,4 Prozent der Sendungen im Ersten, im ZDF und bei RTL (2022: 27,4 Prozent).

Die Filme, die dieser Studie zugrunde liegen, wurden den Angaben zufolge zum großen Teil 2021 und 2022 in Auftrag gegeben und 2022 und 2023 ausgestrahlt. Obwohl die Entwicklung des Genderanteils Schwankungen unterworfen sei, ergebe sich doch eine deutliche Kurve nach oben, die gerade im vergangenen Jahr an Fahrt aufgenommen habe und die weiter steigen werde. "Das liegt daran, dass sich viele Player den Auftrag der Gleichstellung zu ihrem persönlichen Anliegen gemacht haben", heißt es in dem Bericht.

Anstieg bei der ARD um 5,5 Prozentpunkte

Bei der ARD führten im Jahr 2022 bei 28,2  Prozent der Sendungen Frauen Regie. Im Jahr 2023 wurden 33,7  Prozent der Sendungen von Frauen inszeniert. Damit ist ein Anstieg um 5,5  Prozentpunkte zum Vorjahr zu verzeichnen.

Beim ZDF war bereits von 2018 zu 2019 eine Zunahme von weiblicher Regie zu verzeichnen, welcher allerdings im Jahr 2020 stagnierte. Im Jahr 2022 wurden demzufolge 34,2 Prozent und im Jahr 2023 sogar 40,4 Prozent der Sendungen von Frauen inszeniert. Im Vergleich zum Jahr 2020 ist beim ZDF ein Anstieg von weiblicher Regie von 11 Prozent zu verzeichnen.

Schwankungen bei RTL

Bei RTL folgt der Anteil von Frauen in der Regie keiner linearen Erhöhung. Der Anteil von Frauen in der Regie im Jahr 2022 lag bei RTL bei 22,2 Prozent. Im Jahr 2023 wurden 25,4 Prozent der Sendungen von Frauen inszeniert. Das ist in etwa der gleiche Wert wie 2020 (24,9 Prozent), er liegt aber deutlich unter dem Wert von 2016 (36,1 Prozent).

Im Kino ist dem Bericht zufolge nicht derselbe Anstieg an Regisseurinnen zu verzeichnen wie im TV: Der Wert von 30 Prozent im Jahr 2023 lag nur leicht über den Werten der Jahre 2019 (29 Prozent) und 2020 (28 Prozent). Der Anteil der Frauen, die in der hohen Budgetgruppe über fünf Millionen inszenieren, lag im Jahr 2023 bei 28 Prozent, das ist der gleiche Wert wie im Vor-Corona-Jahr 2019.

ema



Zuerst veröffentlicht 30.06.2024 12:30 Letzte Änderung: 01.07.2024 09:16

Schlagworte: ##kewords##

zur Startseite von epd medien