September 2024 - epd medien

26.09.2024 10:24

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PERSONALIEN


Der Journalist Tilmann Kleinjung (54) übernimmt zum 1. Oktober die Leitung des ARD-Studios in Rom von Anja Miller. Er leitet aktuell zusammen mit Sabine Winter die Redaktion "Religion und Orientierung" des BR in München. Kleinjung war bereits zwischen 2010 und 2016 Leiter des damaligen ARD-Hörfunkstudios in Rom und hat dort über den Rücktritt von Papst Benedikt XVI. und die Wahl von Papst Franziskus berichtet. 2016 gliederte er das Hörfunkstudio in ein crossmediales ARD-Studio ein. Das ARD-Studio in Rom wird federführend vom BR betreut und berichtet für die gesamte ARD. Das Berichtsgebiet umfasst neben Italien auch den Vatikan, Griechenland und Malta. Kleinjungs Vorgängerin Anja Miller (52) wechselt nach mehr als vier Jahren in Rom nach Nürnberg. Dort übernimmt sie die BR-Hauptabteilung Franken. Sabine Winter wird die BR-Redaktion "Glaube und Orientierung" künftig alleine führen.

Trauer um Klaus Schwarze: Der langjährige Leiter und Moderator der ARD-"Sportschau" ist am 18. September in Frechen im Alter von 83 Jahren gestorben. Schwarze hatte 1971 die Wahl zum "Tor des Monats" erfunden, die bis heute fester Bestandteil der "Sportschau" ist. Die Sendung leitete er insgesamt 15 Jahre lang. Außerdem war er der ARD-Programmchef der Fußball-Weltmeisterschaften 1994 und 1998, sowie der Fußball-EM 2000 und 2004. Die besondere Liebe des gebürtigen Gummersbachers gehörte dem Handball, den er rund 20 Jahre bei vielen Großturnieren als Reporter begleitete. WDR-Intendant Tom Buhrow würdige Schwarze als hoch angesehenen Fachmann, der zudem mit der Fähigkeit beeindruckte, "ruhig und ausgleichend auch in schwierigen Situationen Lösungen zu finden".

Britta Ermrich wird neue Leiterin von Spiegel Media, dem Vermarkter der Spiegel-Gruppe. Sie folgt auf Hannes Engler, der die Gruppe auf eigenen Wunsch verlässt. Die heute 48 Jahre alte Ermrich kam 1996 zu Spiegel Media. Seit 2020 verantwortet sie die Manufaktur, die auf maßgeschneiderte und kreative Konzepte über alle Kommunikationskanäle und Mediengattungen hinweg spezialisiert ist. Seit 2024 war sie stellvertretende Leiterin von Spiegel Media.

Die beiden Ex-Fußball-Nationalspieler Christoph Kramer und Per Mertesacker bleiben bis 2026 ZDF-Experten. Das Duo wird bei Länderspielen der deutschen Nationalmannschaft, bei DFB-Pokal-Übertragungen und dem Finale der UEFA Champions League weiter für das ZDF im Einsatz sein. Kramer und Mertesacker wurden gemeinsam mit der deutschen Nationalmannschaft 2014 Weltmeister. Der heute 33 Jahre alte Kramer war bereits als aktiver Profi erstmals bei der Fußball-WM 2018 für das ZDF als Experte im Einsatz. Mertesacker (39) ist seit September 2020 für das ZDF als Experte tätig.

Christoph Müller, der ehemalige Chefredakteur des "Schwäbischen Tagblatts", ist tot. Er starb nach Angaben der Zeitung am 17. September im Alter von 86 Jahren in Berlin. Müller arbeitete mehr als 35 Jahre beim "Tagblatt", war Chefredakteur und Mitverleger. Er habe den Ruf des Blattes als "unkonventionelle, anspruchsvolle und engagierte Lokalzeitung" geprägt, schrieb die Redaktion. Müller, der Sohn des früheren Verlegers Ernst Müller, habe die Lokalzeitung 1969 auf Bitten seines Vaters übernommen. Dieser habe gewollt, "dass sein Sohn die Lokalzeitung stärker öffnete für die politischen und kulturellen Entwicklungen im Gefolge der 68er". In seiner Zeit erhielt die Zeitung den Beinamen "Neckar-Prawda". 2004 zog sich Christoph Müller zurück, verkaufte seine Anteile und lebte fortan in Berlin.

ProSiebenSat.1 stellt seine Vermarktung neu auf: Zum 1. Oktober werde Markus Messerer Vorsitzender der Geschäftsführung der Seven.One Media und Chief Commercial Officer von ProSiebenSat.1, teilte das Unternehmen mit. Messerer folgt auf den langjährigen Vermarktungschef Thomas Wagner. Markus Breitenecker, Vorstandsmitglied und Group COO von ProSiebenSat.1, sagte, Messerer solle das Streaming-Portal Joyn und die Werbetechnologie weiter ausbauen. Er verbinde "tiefe Technologie-Kompetenz mit einem klaren Verständnis über zukunftsfähige Produkte". Bereits zum 1. September hat Michael Stix die Position des Chief Sales Officer DACH für Deutschland, Österreich und die Schweiz übernommen und zog in die Geschäftsführung der Seven.One Media ein. Stix folgte in dieser Position auf Lennart Harendza.

Die Komikerin Carolin Kebekus übernimmt die Patenschaft für den WDR-Kinderrechtepreis. Die mit 5.500 Euro dotierte Auszeichnung wird alle zwei Jahre vergeben und am 20. September, dem Weltkindertag, zum 15. Mal verliehen, wie der WDR erklärte. Der Preis würdigt Projekte, Personen oder Initiativen aus Nordrhein-Westfalen, die sich vorbildlich für Kinderrechte einsetzen. Als Patin des WDR-Kinderrechtepreises möchte Kebekus das Bewusstsein für die Bedeutung von Kinderrechten stärken. Für die diesjährige Verleihung sind laut WDR 80 Bewerbungen eingegangen.

Die Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbands Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV), Sigrun Albert, verlässt den Verband auf eigenen Wunsch. Sie wolle sich "neuen Herausforderung zu stellen", teilte der BDZV mit. Albert ist seit April 2022 in ihrem Amt und soll dieses nach einer Übergabe-Phase niederlegen. Ein genauer Zeitpunkt stehe laut BDZV noch nicht fest. "Wir bedauern die Entscheidung von Sigrun Albert sehr und danken ihr herzlich für ihr großes Engagement und die gute Zusammenarbeit im geschäftsführenden Vorstand. Sie hat den Verband in einer herausfordernden Zeit mit großem Engagement vorangebracht", erklärten die beiden Vorstandsvorsitzenden Matthias Ditzen-Blanke und Stefan Hilscher.

Die ehemalige "Bild"-Chefredakteurin Tanit Koch (47) arbeitet ab sofort für das Nachrichtenmagazin "Focus". Als Autorin soll sie gemeinsam mit Chefautor Thomas Tuma das Newsletter-Format "Focus Briefing" hosten. Koch war 13 Jahre lang in unterschiedlichen Führungspositionen bei Axel Springer tätig, später verantwortete sie als Geschäftsführerin den Nachrichtensender NTV und als Chefredakteurin den integrierten Newsroom von RTL. Sie schreibt eine Kolumne für die britische Wochenzeitung "The New European" und kommentiert außerdem das gesellschaftliche Geschehen bei nationalen wie internationalen Medien. Als Hosts sollen Koch und Tuma im werktäglich erscheinenden und sich derzeit in Entwicklung befindlichen "Focus Briefing"-Newsletter die wichtigsten Themen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft aufgreifen.

Harriet von Waldenfels (39) ist neben Julia-Niharika Sen, Ulf Ansorge und Jens Riewa neue Moderatorin beim "Hamburg Journal" des NDR. Sie präsentierte am 31. August ihre erste 19.30-Uhr-Ausgabe des Regionalmagazins, teilte der NDR mit. Die Moderatorin kommt vom ZDF-Morgenmagazin.

Manuel Boddart (33) ist rückwirkend zum 10. Juli dieses Jahres als weiterer Geschäftsführer der GA Medien GmbH neben Kersten Köhler und Björn Knippen berufen worden. Das teilte die Rheinische Post Mediengruppe, deren Tochter die GA Medien GmbH ist, mit. Das Unternehmen bündelt die Vermarktungsaktivitäten des "General-Anzeigers Bonn" (GA). Boddart zeichnete demnach als Leiter Werbemarkt bislang für die Vermarktungsangebote des Blatts verantwortlich. Zuvor war er Leiter Media Sales und Projekte beim GA. "Ich freue mich auf die enge Zusammenarbeit mit den Kollegen und darauf, weitere Impulse setzen zu können, um den GA noch enger an Werbekundinnen und -kunden sowie Leserinnen und Leser zu binden", sagte Boddart.

Gina Schad (40) ist die neue Pressesprecherin des Deutschen Journalisten-Verbands (DJV). Sie wird die Nachfolge von Hendrik Zörner antreten, der sich zum Jahresende nach über 20 Jahren als Pressesprecher in den Ruhestand verabschiedet, wie der DJV mitteilte. Schad studierte Medienwissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin und hat bereits für Medienunternehmen wie den Zeit Verlag und das Medienboard Berlin-Brandenburg gearbeitet.

Friederike Blömer (35) wird künftig aus den Landkreisen Vechta, Cloppenburg und Diepholz im Korrespondentenbüro Vechta für den NDR berichten. Sie folgt auf Thomas Schwierzi, der in den Ruhestand gegangen ist, wie der NDR mitteilte. Das Korrespondentenbüro in Vechta ist eine Außenstelle des NDR-Studios Oldenburg. Neben dem NDR Landesfunkhaus in Hannover und sechs Studios betreibt der NDR in Niedersachsen Korrespondentenbüros in Cuxhaven, Wilhelmshaven, Lingen, Verden, Hameln und Vechta.

Nadine Berneis hat seit dem 20. August die Geschäftsführung des Vereins FragFinn übernommen. Berneis war zuvor unter anderem als Bereichsleitung für digitale Bildung bei Deutschland sicher im Netz e.V. und als Koordinatorin für Stakeholder Engagement am Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft tätig, wie FragFinn mitteilte. Nach 17 Jahren bei FragFinn verabschiedet sich die bisherige Geschäftsführerin Anke Meinders in neue berufliche Herausforderungen.

KURZMELDUNGEN


Das ZDF will das postgraduale Weiterbildungsprogramm "Serial Eyes" für Serienautoren der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin für die kommenden zwei Jahre unterstützen. Nach Angaben des Senders ist dies das erste Programm dieser Art mit Fokus auf den europäischen Markt. Neun Monate lang setzten sich zwölf Teilnehmerinnen und Teilnehmer "intensiv mit den spezifischen Arbeitsweisen der seriellen Entwicklung und Produktion auseinander". Ziel sei, das gemeinsame Arbeiten im Writers' Room zu erlernen und Serienformate zu entwickeln. Zu den weiteren Unterstützern gehören unter anderem Constantin Television, The Walt Disney Company Germany, Audible und Mediawan.

NDR, SWR und WDR haben ihre Instagram-Kanäle "swrdoku", "21 Gramm" und "ndrdoku" zusammengelegt. Seit dem 23. September bieten sie auf dem gemeinsamen Instagram-Kanal "@yourdoku.ard" Hinweise auf dokumentarische Themen, die im Alltag von jungen Menschen relevant sind. Der Kanal, der Dokumentationen aus der ARD-Mediathek präsentiere, richte sich an jüngere Frauen zwischen 25 und 34 Jahren, teilte die ARD mit. Der neue Instagram-Kanal zeichne sich durch "viel Interaktion mit den Nutzerinnen und Nutzern, persönliche Ansprache und Anregungen für das eigene Leben" aus.

RTL Deutschland und Vodafone haben ihre Partnerschaft verlängert und wollen diese noch ausbauen. Unter anderem sei geplant, Inhalte und Marken von RTL Deutschland künftig noch umfassender in die Vodafone-TV- und Entertainment-Plattform GigaTV einzubinden. Der Abruf der Free-TV-Mediathekeninhalte von RTL erfolge künftig über die App von RTL+. Treue Vodafone Kunden hielten zudem die Möglichkeit, den Streamingdienst RTL+ als Teil des Vodafone Vorteilsprogramms kennenzulernen. Darüber hinaus stünden den Vodafone-Kunden neun Free- und vier Pay-TV-Sender von RTL Deutschland bundesweit im gesamten Vodafone-Kabelnetz und über die Over-the-Top Angebote bei Buchung des entsprechenden Programmpakts zur Verfügung.

Der Südwestrundfunk (SWR) stellt im Zuge seines Einspar- und Reformprozesses die Quizsendung "Meister des Alltags" nach mehr als zehn Jahren ein. Die finale Staffel beginnt ab dem 14. Oktober. "Der Abschied nach einer solch langen Erfolgsgeschichte tut immer weh", sagte SWR-Programmdirektor Clemens Bratzler. Aber um trotz steigenden Kostendrucks Neues zu ermöglichen und vor allem vermehrt Menschen unter 50 anzusprechen, müsse der SWR sein Unterhaltungsangebot fokussieren und sich "schweren Herzens auch von beliebten linearen Formaten verabschieden". Seit 2012 haben Moderator Florian Weber und ein prominentes Rateteam in den mehr als 300 Folgen mit Fragen rund um Alltagswissen unterhalten. Die letzte Folge soll um den Jahreswechsel ausgestrahlt werden. Ob und wie lange das Format im Fernsehprogramm des SWR und im Vormittagsprogramm des Ersten wiederholt wird, war den Angaben zufolge zunächst noch offen.

Das Museum für Kommunikation Berlin zeigt vom 11. Oktober an eine Ausstellung über Nachrichten in Deutschland. Die Schau mit dem Titel "Nachrichten - News" soll Antworten auf die Frage geben, wie Menschen in Deutschland sich informieren. Bis zum 7. September 2025 geht es dabei auch um die Geschichte der Nachrichten von den ersten historischen Flugblättern bis zur modernen Echtzeitberichterstattung. Anlässlich des 75. Gründungsjubiläums der Deutschen Presse-Agentur (dpa) nehmen die Ausstellungsmacher Nachrichtenagenturen als Produzenten unabhängiger, internationaler, journalistischer Beiträge in den Fokus. Besucher der interaktiven Ausstellung sind eingeladen, ihre individuellen Gewohnheiten, Bedürfnisse und Kenntnisse zu erkunden.

Mit einem ökumenischen Hörfunkgottesdienst und einem Festakt in der Leipziger Universitätskirche wird am 29. September das Jubiläum "100 Jahre Kirche im Radio" gefeiert. Vor 100 Jahren hatten die ersten Rundfunkanstalten ihren Sendebetrieb aufgenommen. Von Anfang an seien auch Verkündigungsbeiträge der Kirchen in Deutschland zu hören gewesen, teilten die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsens und das Bistum Dresden-Meißen in Dresden mit. Seither würden Christinnen und Christen im Radio von ihrem Glauben sprechen. Den Festvortrag beim Jubiläum hält der Intendant des Deutschlandradios, Stefan Raue. Sachsens evangelischer Landesbischof, Tobias Bilz, der Münchner Erzbischof Reinhard Marx sowie MDR-Intendant Ralf Ludwig werden zu Grußworten erwartet.

Der Platz vor der "Zeit"-Stiftung Bucerius in Hamburg wird in Zukunft den Namen der russischen Journalistin Anna Politkowskaja (1958-2006) tragen. Damit sollen die Arbeit und der Einsatz für Pressefreiheit der russischen Journalistin und Menschenrechtsaktivistin gewürdigt werden. Mit dem Anna-Politkowskaja-Platz schaffe Hamburg den ersten nach ihr benannten Platz in Deutschland. Am 10. Oktober werden das neue Straßenschild und ein Gedenkstein auf dem Platz an der Feldbrunnenstraße/Ecke Binderstraße enthüllt. Politkowskaja wurde am 7. Oktober 2006 vor ihrer Wohnung in Moskau ermordet. In ihrer Arbeit hatte sie wiederholt offen das russische Regime kritisiert.

Das ZDF will die Ausstrahlung mehrerer Sender in SD-Qualität zum 18. November 2025 beenden. Die Programme ZDF, ZDFinfo, ZDFneo, 3sat und KiKA werden dann nur noch in HD-Qualität empfangbar sein. "Nahezu alle Haushalte in Deutschland empfangen ihre Programme inzwischen in HD-Qualität. Der Fernsehempfang in der geringeren SD-Qualität wird mittlerweile kaum noch genutzt", so das ZDF. Rund 15 Jahre lang seien alle Programme auf beide Weisen verbreitet worden. Durch die Einstellung der SD-Ausstrahlung senke der öffentlich-rechtliche Sender seine Kosten und komme damit auch der Erwartung an einen wirtschaftlichen Umgang mit den Rundfunkbeiträgen nach. Die beiden gemeinsam mit der ARD veranstalteten Programme Arte und Phoenix hätten bereits im November 2022 ihre Ausstrahlung in SD-Qualität beendet. Die ARD hatte bereits im vergangenen Jahr mitgeteilt, die SD-Verbreitung ihrer TV-Programme über Satellit Anfang 2025 einzustellen.

Der MDR-Rundfunkrat hat einer Vertragsverlängerung für die Sendung "Feste" mit Florian Silbereisen für die Jahre 2025 und 2026 zugestimmt. Unter Federführung des MDR und im Auftrag sollen in den zwei Jahren acht Live-Shows produziert werden. In diesem Jahr wurden noch fünf Shows produziert. Die Produktion steht noch unter dem Vorbehalt weiterer Gremien bei anderen beteiligten ARD-Rundfunkanstalten. Produktionspartner sind BR, WDR, die übrigen ARD-Medienhäuser über den Gemeinschaftsetat Unterhaltung sowie der ORF. Die "Feste" mit Silbereisen gehören laut MDR zu den erfolgreichsten Shows im deutschen Fernsehen. Keine andere Samstagabend-Show im Ersten sei auch in der ARD Mediathek so erfolgreich.

Wissenschaftler wollen mit Künstlicher Intelligenz (KI) gegen Hassrede im Internet vorgehen. Wie die Technische Universität Berlin mitteilte, hat ein Forschungsverbund KI-Modelle trainiert, die Beiträge aus Online-Plattformen nach potenziell strafrechtlich relevanten Äußerungen durchsuchen und diese vorsortieren. So könnten Strafverfolgungsbehörden schneller und gezielter Maßnahmen ergreifen. Im Rahmen des Forschungsprojekts "Kistra - Einsatz von KI zur Früherkennung von Straftaten" beschäftigten sich die Forscher der TU mit ethischen und rechtlichen Fragestellungen zum Einsatz von KI in der Strafverfolgung. Dabei gehe es auch um Diskriminierungsfreiheit und Transparenz.

Das Hamburger Straßenmagazin "Hinz&Kunzt" hat einen Ableger für Kinder bekommen. Ab sofort könnten Interessierte das Magazin "Hinz&Kids" bei den Verkäuferinnen und Verkäufern von "Hinz&Kunzt" erwerben, teilte das Magazin mit. Das Heft richte sich vorwiegend an Kinder im Grundschulalter und solle Obdachlosen-Schicksale erklären, einen Lerneffekt bieten und Spaß machen, sagte "Hinz&Kids"-Chefredakteurin Annette Woywode dem epd.

Der Bayerische Journalisten-Verband (BJV), Reporter ohne Grenzen (RSF) und die Gesellschaft für Freiheitsrechte (GFF) haben am 6. September Verfassungsbeschwerde gegen das Abhören eines Pressetelefons der Klimaschutzbewegung "Letzte Generation" eingereicht. "Wenn wir Journalisten abhören, schaden wir dem Journalismus und der Demokratie", begründete der BJV-Vorsitzende Harald Stocker das Vorgehen. Jan Heidtmann - ein betroffener Journalist der Süddeutschen Zeitung und Beschwerdeführer - kritisierte "die Sorglosigkeit, mit der das gemacht worden ist". Die Generalstaatsanwaltschaft München hatte das Pressetelefon der "Letzten Generation" von Oktober 2022 bis April 2023 heimlich überwacht. Anlass waren Ermittlungen wegen des Vorwurfs der Bildung einer "kriminellen Vereinigung". Nach Recherchen der Organisationen sind von der Aktion 171 Journalistinnen und Journalisten betroffen. Das Landgericht München I hatte Anfang August Beschwerden gegen die pauschale Abhöraktion abgewiesen. Es sah in der Maßnahme zwar einen tiefgreifenden Eingriff in die Pressefreiheit, stufte die Überwachungsanordnung aber als verhältnismäßig ein.

Das evangelische Magazin "chrismon" hat ein neuartiges Digitalabo eingeführt. Das "doppeltgut"-Abonnement soll Qualitätsjournalismus mit gemeinnützigem Engagement verbinden, wie das Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik (GEP) mitteilte. Für zehn Euro erhalten die Leserinnen und Leser für vier Wochen uneingeschränkten Zugang zu allen Inhalten auf "chrismon.de". Fünf Euro des Abopreises werden an ein gemeinnütziges Projekt gespendet, das die Abonnentinnen und Abonnenten auswählen können. Bislang waren die Inhalte auf "chrismon.de" kostenfrei. Die monatliche "chrismon"-Printausgabe liegt vielen deutschen Zeitungen bei und wird nach Angaben des Magazins von 1,4 Millionen Menschen regelmäßig gelesen. Zusätzlich gibt es erweiterte Abo-Ausgaben wie "chrismon plus".

Das Nachrichtenmagazin "rbb24 Brandenburg aktuell" wird seit dem 10. September aus einem neuen Studio gesendet. Wie der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) mitteilte, lässt sich das neue multifunktionale Studio in Potsdam für verschiedene Formate anpassen. Neben dem Nachrichtenmagazin sollen dort künftig Talksendungen und Sondersendungen wie "rbb24 spezial" und der "Brennpunkt" für die ARD gesendet werden. RBB-Intendantin Ulrike Demmer sagte: "Solche Doppelnutzungen brauchen wir künftig an vielen Stellen, denn wir wollen unsere Immobilien und Flächen besser auslasten." Mit 70 stromsparenden LED-Scheinwerfern trage das neue Studio dazu bei, den im April 2023 gefassten ARD-Beschluss zur Umstellung auf "Green Production" umzusetzen. Die erste Sendung "rbb24 Brandenburg aktuell" aus dem neuen Studio war am 10. September um 19.30 Uhr zu sehen und wurde von Franziska Maushake moderiert.

Die evangelischen Reportagen des Youtube-Kanals "Basis:Kirche" bekommen einen festen Platz im Programm von Sat.1. Wie der Evangelische Kirchenfunk Niedersachsen-Bremen (ekn) mitteilte, wird der Sender die Videos alle 14 Tage ab 8.40 Uhr vor dem Frühstücksfernsehen ausstrahlen. Start ist am 8. September. In den Reportagen begleiten Pastorinnen und Pastoren regelmäßig Menschen in ihrem Alltag, beispielsweise Herzchirurgen oder Insassen eines Jugendgefängnisses. Das im Jahr 2022 als Youtube-Kanal gestartete Projekt hat nach Angaben des ekn bislang mehr als 6,5 Millionen Aufrufe im Internet erzielt. Einige der Reportagen wurden bei Youtube bereits mehr als 600.000-mal aufgerufen. "Basis:Kirche" ist eine Kooperation zwischen dem ekn und dem Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik (GEP) in Frankfurt am Main.

Die Serafe AG wird in der Schweiz auch nach 2025 die Haushaltabgabe im Radio- und Fernsehbereich für den Bund erheben. Nach einem offenen Ausschreibungsverfahren erteilte das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) dem Unternehmen für die Periode 2026 bis 2034 den Zuschlag. Serafe habe für die gesamte Vertragsdauer rund 158 Millionen Franken als Entschädigung angeboten und damit das beste Angebot abgegeben. An dem Verfahren hatte sich noch ein weiteres Unternehmen beteiligt, dessen Namen aus rechtlichen Gründen jedoch nicht veröffentlicht werden darf, wie das Bundesamt für Kommunikation mitteilte.

Der "Spiegel" verschenkt an unter Dreißigjährige 30.000 Zugänge zum digitalen Angebot "Spiegel+". Es handele sich um 15.000 sogenannte Dual-Abos, bei denen sich je zwei Nutzende ein Abonnement teilen, teilte der Verlag mit. Das Gratis-Abonnement habe eine Laufzeit von einem Jahr und ende danach automatisch. Um es zu erhalten, müssten sich Interessierte registrieren, solange der Vorrat reicht. "Die junge Zielgruppe ist für Gegenwart und Zukunft des "Spiegel" extrem wichtig", sagte Spiegel"-Chefredakteur Dirk Kurbjuweit.

red



Zuerst veröffentlicht 06.09.2024 14:12 Letzte Änderung: 26.09.2024 12:24

Schlagworte: Medien, August, Personalien, Auszeichnungen, Kurze 2024, NEU

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