11.09.2024 10:47
Mainz (epd). Das ZDF will mit einer weitreichenden internen Strukturreform Programmplanung und -verbreitung künftig zentral organisieren. Bislang separate Arbeitsbereiche für das Hauptprogramm, die Digitalkanäle, 3sat, die Mediathek und diverse Social-Media-Kanäle würden dazu in einer neuen Direktion zusammengefasst, teilte die Sendeanstalt am Mittwoch in Mainz mit. Auch Teile der bisherigen Hauptabteilung Kommunikation sollen der neuen Direktion, die noch keinen Namen hat, angehören.
Start der neuen Strukturen soll der 1. Januar 2025 sein. ZDF-Intendant Norbert Himmler erklärte, es handele sich um den "größten Reformprozess im Unternehmen seit 25 Jahren".
Das Programm soll danach nicht mehr separat nach Sendern und Ausspielwegen, sondern nach den drei Genres Information, fiktionale Inhalte und Unterhaltung sowie Kultur getrennt geplant werden. Die bisherigen Strukturen seien historisch gewachsen und in der Vergangenheit sinnvoll gewesen, sagte ein ZDF-Sprecher dem epd auf Nachfrage. Sie passten aber nicht mehr so gut zur veränderten Medienwelt, in der ein lineares Fernsehprogramm eine abnehmende Rolle spiele. Viele Fernsehsender in Europa, etwa die BBC, hätten bereits einen ähnlichen Strukturwandel angestoßen.
Von der Reform erhofft sich das ZDF Effizienzsteigerungen, aber auch Einsparungen, etwa durch die Fusion von Führungsposten. Das Einsparpotenzial bei den Personalkosten wird auf rund 1,5 Millionen Euro jährlich geschätzt.
lmw
Zuerst veröffentlicht 11.09.2024 12:47 Letzte Änderung: 11.09.2024 16:21
Schlagworte: Medien, Fernsehen, ZDF, Himmler, lmw, NEU
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