Theodor-Wolff-Preis in fünf Kategorien vergeben - epd medien

12.09.2024 03:12

Berlin (epd). Die deutschen Digitalpublisher und Zeitungsverleger haben am Mittwochabend in Berlin fünf Journalistinnen und Journalisten mit dem Theodor-Wolff-Preis geehrt. In der Kategorie "Meinung" ging die Auszeichnung an Helene Bubrowski für ihren in der Jahresendausgabe der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" erschienenen Kommentar "Frohes neues Jahr", wie der Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) mitteilte. Bubrowski halte ein erfrischendes Plädoyer für Fröhlichkeit und Gelassenheit.

In der Kategorie "Reportage" zeichnete die Jury Issio Ehrich für dessen Text "Generäle an die Macht" aus, erschienen in der Wochenzeitung "Die Zeit". Es sei eine "sensationelle journalistische Leistung", dass Ehrich mit dem Ausbrechen der Konflikte im Niger als erster Journalist in das Land kam.

Bestes lokales Stück in der "Augsburger Allgemeinen"

Die Würdigung in der Kategorie "Bestes lokales Stück" ging an Fabian Huber für dessen Reportage "On the Road" über das Leben von Truckern, die in der "Augsburger Allgemeinen" erschien. "Der Autor hat uns auf die Straße mitgenommen und die Männer hinter den Lenkrädern in ihrer Unterschiedlichkeit und Rauheit porträtiert", lobte die Jury.

Für ihren Nachrufe-Podcast "WeiterLeben" erhielt Agnes Polewka vom "Mannheimer Morgen" die Auszeichnung in der Kategorie "Bestes lokales Digitalprojekt". Die Jury erklärte, hier werde Lokaljournalismus in guter Weise weiterentwickelt, und hob die positive und gerade nicht trauervolle Tonalität der Nachrufe hervor.

"Zeit Online" beim Thema des Jahres erfolgreich

Beim Thema des Jahres "Der Nahostkonflikt und Deutschland - die geforderte Gesellschaft" vergab die Jury den Preis an Thilo Adam und "Zeit Online" für den Beitrag "Sie behaupten, es sei Widerstand". Darin schildert der Autor am Tag nach dem Überfall auf Israel verstreute Szenen aus Berlin-Neukölln. Adam ordne das Gehörte präzise ein, ohne eine Wertung vorzunehmen.

Der Theodor-Wolff-Preis wird vom BDZV getragen und ist mit insgesamt 30.000 Euro dotiert. An der Ausschreibung hatten sich nach Verbandsangaben mehr als 400 Journalistinnen und Journalisten beteiligt.

Der Preis erinnert an den langjährigen Chefredakteur des "Berliner Tageblatts", Theodor Wolff (1868-1943). Wolff musste 1933 vor den Nationalsozialisten ins französische Exil fliehen, wurde dort verhaftet und der Gestapo ausgeliefert. Er starb 1943 im Jüdischen Krankenhaus in Berlin.

nbl



Zuerst veröffentlicht 12.09.2024 05:12 Letzte Änderung: 12.09.2024 10:10

Schlagworte: Medien, Auszeichnungen, Theodor-Wolff-Preis, BDZV, nbl, NEU

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