16.09.2024 11:29
Berlin (epd). Etablierte Medien gelten laut einer Studie bei einer Mehrheit der deutschen Bevölkerung weiterhin als vertrauenswürdig. Das geht aus der am Montag in Berlin vorgestellten Erhebung "Die freie Presse - Vertrauensanker im KI-Zeitalter" hervor, die das Institut für Demoskopie Allensbach (IfD) im Auftrag des Medienverbands der freien Presse (MVFP) erstellt hat.
In der repräsentativen Studie gaben 77 Prozent der Bevölkerung an, dass sie das öffentlich-rechtliche Fernsehen bei Informationen über Politik und politische Ereignisse für vertrauenswürdig und besonders zuverlässig halten. Es folgten regionale Tageszeitungen mit 65 Prozent vor öffentlich-rechtlichen Radiosendern mit 64 Prozent.
"Trotz häufiger pauschaler Medienkritik sind die etablierten Medien ein Vertrauensanker", sagte IfD-Geschäftsführerin Renate Köcher. In der Beurteilung gebe es aber signifikante Unterschiede zwischen West- und Ostdeutschland. Im Osten der Republik legen die Menschen demnach wesentlich mehr Vertrauen in persönliche Gespräche.
Wenig Vertrauen hat bislang die Künstliche Intelligenz (KI) im Vergleich zum Menschen: 43 Prozent aller Befragten gaben an, sie würden eher bei einem von einem Journalisten erstellten Text darauf vertrauen, dass der Inhalt auch stimme. Nur fünf Prozent würden eher einem von einer KI erstellten Text zum gleichen Thema vertrauen. Etwas mehr als die Hälfte der Befragten äußerte sich unentschieden oder erklärte, es komme von Fall zu Fall darauf an.
Der MVFP vertritt nach eigener Aussage die publizistischen, kulturellen, politischen und wirtschaftlichen Interessen von rund 350 Mitgliedsverlagen und knapp 7.000 Zeitschriften- und Medienangeboten in der gesamten Branche.
koe
Zuerst veröffentlicht 16.09.2024 13:29 Letzte Änderung: 16.09.2024 15:07
Schlagworte: Medien, Verbände, Umfragen, Köcher, IfD, MVFP, Presse, koe, NEU
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