Oktober 2024 - epd medien

18.10.2024 07:33

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PERSONALIEN


Der Verband Privater Medien Vaunet hat auf seiner Mitgliederversammlung die Verbandsspitze einstimmig im Amt bestätigt. Claus Grewenig, Chief Corporate Affairs Officer von RTL Deutschland, wurde als Vorstandsvorsitzender wiedergewählt. Ebenfalls in ihren Funktionen bestätigt wurden Marco Maier, CEO der FFH Mediengruppe, als Fachbereichsvorsitzender Radio und Audiodienste sowie Nina Gerhardt, CEO RTL Radio Deutschland, als seine Stellvertreterin. Michael Müller (ProSiebenSat.1 Media) führt als Vorsitzender den Fachbereich TV und Multimedia. Sein Stellvertreter wird zukünftig Sebastian Kocks (RTL Deutschland) sein. Das Amt der Schatzmeisterin des Verbandes wird auch zukünftig Kristina Freymuth (Sky Deutschland) innehaben. Dem Vorstand des Verbandes gehören außerdem an: Christian Berthold (Antenne Thüringen), Kai Fischer (Audiotainment Südwest), Matthias Heinze (Warner Bros. Discovery), Petra Lemcke (Sunshine Live) sowie Marco Morocutti (Radio NRW) und Heiko Zysk (beide ProSiebenSat.1 Media).

Das Produktionsunternehmen Redseven Entertainment hat Leonard Schuster als Chief Financial Officer (CFO) und Ute Brendel als Produzentin zum 1. November in das Führungsteam berufen. Als CFO werde Schuster zudem Mitglied der Geschäftsführung von Redseven und berichte an Jobst Benthues, teilte das Unternehmen mit. Zuletzt war Schuster als kaufmännischer Leiter der Redseven tätig, neben seiner Funktion als Vice President Finance und kaufmännischer Leiter bei der internationalen Vertriebsgesellschaft Seven.One Studios International. Brendel begann ihre Karriere als Redakteurin und hatte im Folgenden wechselnde Positionen für ProSieben und Sat.1 inne. Im Jahr 2019 wechselte sie auf die Produktionsseite und ist seither Teil der Redseven. In ihrer Position als Produzentin soll sie Produktionsteams und Formate operativ steuern und führen. Sie berichtet an Christiane Heinemann. Die ehemalige CFO Julia Knetsch kehrt den Angaben nach auf eigenen Wunsch nach ihrer Elternzeit nicht zum Unternehmen zurück.

Steffen Jenter (52) verantwortet als neuer Leiter der Hauptabteilung Intendanz des Bayerischen Rundfunks (BR) künftig mehrere für die strategische Ausrichtung und Kommunikation des Senders zentrale Bereiche. Er wird zum 1. November Nachfolger von Stefan Wittich, der sich in den Ruhestand verabschiedet. Florian Schmid (54), bisher Bereichsleiter Produktionsmanagement, rückt am 1. Januar 2025 zum Leiter der gleichnamigen neuen Hauptabteilung auf. Deren Aufgabe ist die ganzheitliche, direktionsübergreifende Planung, Steuerung und Priorisierung der Produktionskapazitäten für sämtliche Programmvorhaben. Vom Rundfunkrat wiederberufen wurde Monika Rapp (55), die die Hauptabteilung Personal bereits seit 2015 leitet. Ihre dritte Amtszeit beginnt am 1. April 2025 und dauert fünf Jahre.

Der langjährige IT-Chef der Funke Mediengruppe, Michael Kurowski, kehrt nach seinem Abschied im Jahr 2019 wieder zum Unternehmen zurück und wird Teil des neuen Leitungsteams von Funke Technology. Chief Information Officer Heimo Krum etabliere damit ein neues, dreiköpfiges Leitungsteam für diese Unternehmens-Unit, teilte Funke mit. Neben ihm und Kurowski wird Torsten Landmesser in das Führungsgremium der IT-Unit berufen. Das Leitungsteam soll die Weiterentwicklung der Funke-IT vorantreiben. Kurowski hatte bis 2019 die bis dahin regional aufgestellten IT-Einheiten der einzelnen Verlage zu einer gemeinsamen Unit für den gesamten Konzern geformt. Dieser Schritt sei Grundlage für die Weiterentwicklung zur heutigen Funke Technology "als technisches Rückgrat" des Konzerns" gewesen.

Der frühere Chefredakteur der "Braunschweiger Zeitung", Stefan Kläsener, ist tot. Wie die Zeitung berichtete, starb der in Dortmund geborene Journalist und Theologe am 13. Oktober nach schwerer Krankheit im Alter von 59 Jahren. Kläsener bleibe als ehrlicher und fairer Kritiker, als versierter Schreiber und als Moderator im Gedächtnis, der "mit einem großen Allgemein- bis Spezialwissen, mit feiner Emotionalität und einem ganz besonderen Charme fesselte", hieß es in dem Nachruf. Kläsener studierte in den 90er Jahren katholische Theologie und Philosophie und absolvierte anschließend eine journalistische Ausbildung an der Journalistenschule der katholischen Kirche in München. Sein Volontariat absolvierte er bei den "Lübecker Nachrichten". Von 2006 bis 2009 war Kläsener stellvertretender Chefredakteur der "Braunschweiger Zeitung", ehe er dort in die Position des Chefredakteurs aufrückte. Diese Funktion hatte er später auch bei der "Westfalenpost" in Hagen und zuletzt beim Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlag in Flensburg inne.

Die "Rheinische Post" stellt ihre Chefredaktion zum Jahreswechsel neu auf. Martina Stöcker und Henning Bulka folgen am 1. Januar auf Horst Thoren, der dann nach 27 Jahren als Stellvertretender Chefredakteur in Ruhestand geht, wie die "Rheinische Post" mitteilte. Die Leiterin des Newsmanagements und der Leiter des Digitaldesks fungieren bereits seit April 2024 als Mitglieder der Chefredaktion. Als Stellvertretende Chefredakteurin wird Stöcker unter anderem die Regionalteams sowie die Blattstruktur und Produktionsabläufe verantworten. Bulka wird als Stellvertretender Chefredakteur unter anderem die digitalen Inhalte koordinieren und strategisch weiterentwickeln.

Der Medienrat der Bremischen Landesmedienanstalt hat einen neuen Vorsitzenden. In der konstituierenden Sitzung wurde Claas Rohmeyer an die Spitze des Gremiums gewählt, wie die Anstalt mitteilte. Der 53-Jährige ist Mitglied der Bremischen Bürgerschaft und wurde von der CDU in den Medienrat entsandt. Seine Amtszeit beträgt zunächst vier Jahre. Rohmeyer folgt auf Andrea Buchelt, die mit dem Ende der vergangenen Amtsperiode des Medienrates aus dem Gremium ausschied. Der Medienrat ist das Beschlussgremium der Bremischen Landesmedienanstalt.

"Spiegel"-Chefredakteur Dirk Kurbjuweit hat Cordula Meyer zusätzlich zu Melanie Amann und Thorsten Dörting zu seiner Stellvertreterin berufen. Meyer habe als Ressortleiterin Deutschland und als Mitglied des Editorial Desks bewiesen, dass sie exzellent führen und die digitale Transformation des Hauses vorantreiben könne, sagte Kurbjuweit, der seit Mai 2023 Chefredakteur ist. Seit dem 1. Oktober ist Meyer in ihrer neuen Funktion tätig. Sie wurde 1971 geboren und studierte Politikwissenschaft und Kommunikation in Hamburg und Tucson/Arizona. 1999 kam sie zum "Spiegel", wo sie zunächst als Redakteurin im Deutschlandressort und später als Korrespondentin in Washington arbeitete. 2009 wechselte sie ins Ressort Wissenschaft und Technik. Anfang 2012 wurde sie stellvertretende Leiterin des Deutschlandressorts, im Juli 2015 dann Leiterin des Ressorts. Seit Oktober 2023 ist Meyer Mitglied des Editorial Desks.

Die Bauer Media Group hat ihr Executive Board neu aufgestellt. Zum Oktober wurden neben Yvonne Bauer als Chair of the Board und Gerald Mai, Group CLO & Operations, die beiden Business Presidents Jan Wachtel für das Geschäftsfeld Publishing sowie Vivian Mohr für das Geschäftsfeld Audio in das Gremium berufen. Dies sei ein weiterer Schritt in dem vor zwei Jahren begonnenen Transformationsprozess, mit dem den Geschäftsfeldern mehr Mitsprache und Verantwortung übertragen werde, erklärte der Konzern. Wachtel ist seit Januar 2023 bei der Mediengruppe, hatte zuvor Führungspositionen bei "Bild", der Funke Mediengruppe und der RTL Group bekleidet. Mohr wurde im September 2023 zum President Audio ernannt. Er ist seit Februar 2022 bei Bauer.

Der Film- und Medienwissenschaftler Klaus Kreimeier ist tot. Er starb am 18. September im Alter von 85 Jahren in Berlin. Kreimeier wurde in Hannover geboren und arbeitete nach dem Studium zunächst als Programmreferent, später als Fernsehdramaturg beim HR. Anschließend war er Kulturredakteur beim "Spiegel". Seit 1969 war er freier Publizist und bearbeitete für Presse und Rundfunk die Themen Filmgeschichte, Literaturkritik und Kritik der neuen Medien. Von 1971 bis 1976 war er Dozent an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin und lehrte Filmgeschichte, Medientheorie und Fernsehanalyse. Von 1997 bis 2004 lehrte er als Professor für Medienwissenschaft an der Universität Siegen. Unter seinen Buchveröffentlichungen sind "Die UFA-Story. Geschichte eines Filmkonzerns" (1992), "Lob des Fernsehens" (1995), "Prekäre Moderne. Essays zur Kino- und Filmgeschichte" (2008) sowie "Traum und Exzess. Die Kulturgeschichte des frühen Kinos" (2011).

PREISE


Der Leiter der Kulturredaktion der Hessischen/Niedersächsischen Allgemeinen (HNA), Werner Fritsch, ist beim Hessischen Journalistenpreis mit dem Ehrenpreis für sein bisheriges Lebenswerk ausgezeichnet worden. Wie die Mitinitiatorin des Preises, die Sparda-Bank Hessen, mitteilte, ist der Ehrenpreis mit 3.000 dotiert. Der ebenfalls mit 3.000 Euro dotierte erste Preis der Ausezichnung des Landesverbands Hessen des Deutschen Journalisten-Verbands zum Thema "Widerständige Demokratie" an Yagmur Ekim Cay und Gregor Haschnik für ihre Recherche "Diese Nacht", die am 18. Februar 2023 in der Wochenendbeilage der "Frankfurter Rundschau" und als Multimedia-Reportage unter "fr-story.de" erschien. Sie befasst sich mit dem rassistischen Anschlag in Hanau vom 19. Februar 2020 mit neun Toten. Den mit 2.000 Euro dotierten zweiten Preis erhielten Nicole Abraham (Moderation) und Christian Sprenger (Redaktion) von HR2-Kultur für die Sendung "Doppelkopf: Am Tisch mit Said Etris Hashemi, Überlebender des Anschlags von Hanau", gesendet am 17. Februar 2024. Leander Löwe und Oliver Schmid vom HR-Fernsehen erhielten den mit 1.000 Euro dotierten dritten Preis für ihren Beitrag "Hass, Wut, Angst - Der Nahost-Konflikt bei uns", veröffentlicht am 7. Dezember 2023.

Der Journalistenpreis "Der lange Atem" geht in diesem Jahr an Autorinnen und Autoren von "Zeit", "Pioneer" und "Märkischer Allgemeiner Zeitung" sowie eine Bloggerin. In der Sparte "Der klassische lange Atem" ging die Ehrung an den Journalisten Christian Schweppe, wie der Journalistenverband Berlin-Brandenburg mitteilte. Schweppes Recherchen zeigten erstmals das ganze Ausmaß des Versagens rund um den Bundeswehr-Abzug aus Afghanistan. Sie wurden in der "Zeit" und bei "Pioneer" veröffentlicht. In der Kategorie "Local Hero" wurde Anna Sprockhoff von der "Märkischen Allgemeinen Zeitung" für ihre Recherchen zur Diskriminierung von Menschen mit Behinderungen in der Potsdamer Führerscheinstelle geehrt. In der Sparte "Beste/r Newcomer/in" wurde Maja Goertz ausgezeichnet. In dem von ihr gegründeten "Semikolon-Blog" thematisiert sie psychische Erkrankungen.

KURZMELDUNGEN


Das ZDF hat die Initiative "ZDF goes Schule" gestartet und bündelt dafür unter anderem sein Bildungsangebot für Schulen im Netz neu. "Ein Schwerpunkt liegt auf digitalen Medieninhalten und reicht von der politischen Bildung über Medienkompetenz bis hin zu Geschichtswissen", teilte der Sender mit. Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler sollen auf kuratierte Inhalte aus der gesamten ZDF-Markenwelt zugreifen können, die durch Unterrichtsmaterial ergänzt werden. Außerdem will der Sender ein Netzwerk an Partnerschulen aufbauen. Programmmacherinnen und -macher aus allen Bereichen des ZDF, die vor und hinter der Kamera arbeiteten, berichteten von ihrer Arbeit. "Sie erklären beispielsweise, was seriösen Journalismus von Fake News unterscheidet oder welche Chancen und Herausforderungen Künstliche Intelligenz bietet", so der Sender. Im ersten Jahr will das ZDF mit bis zu 100 Partnerschulen zusammenarbeiten.

Die Medienanstalt Hessen hat ihr neu gestaltetes Praktikumsportal "Irgendwas mit Medien" gestartet. Die Plattform biete "sowohl Studierenden als auch Unternehmen die Möglichkeit, Praktikumsplätze zu finden und anzubieten", teilte die Medienanstalt mit. Studierenden soll das Portal außerdem einen Einblick in die Vielfalt der Medienberufe ermöglichen. "Ob im Journalismus, in der Medienproduktion oder im Marketing - das Portal stellt sicher, dass alle relevanten Informationen auf einen Blick verfügbar sind", hieß es.

Die Deutsche Presse-Agentur (dpa) und die Associated Press (AP) aus den USA vertiefen ihre Kooperation und haben am 15. Oktober unter dem Namen "Global Arabic News Service" gemeinsam einen arabischsprachigen Dienst an den Markt gebracht. dpa-Chefredakteur Sven Gösmann sagte, mit ihrem weitreichenden Korrespondentennetz sei die dpa eine anerkannte unabhängige Stimme in der arabischen Welt: "Zusammen mit AP wollen wir diese Position weiter stärken und publizistisch ausbauen." Für den neuen Dienst würden die bisherigen Angebote in arabischer Sprache von der dpa und AP zusammengeführt. Zum dpa-Netz gehören neben Ägypten auch Standorte in Israel, Libanon, den palästinensischen Autonomiegebieten, Iran, Irak, Syrien, Saudi-Arabien, Afghanistan und Jemen. Die Teams von dpa und AP arbeiten unter einem Dach und bilden einen gemeinsamen Hub in den bisherigen Redaktionsräumen der dpa in Kairo.

ARD, ORF und SRF bauen ihre Zusammenarbeit aus und haben in diesem Zuge Koproduktionen im Wert von 150 Millionen Euro vereinbart. Neben bewährten Kooperationen wie "Verstehen Sie Spaß?", "Klein gegen groß" oder dem "Tatort" wolle man einen noch stärkeren Fokus auf Formate für die Mediatheken der Sender und damit insbesondere für jüngere Zielgruppen legen, hieß es in einer gemeinsamen Mitteilung. Zu den Highlights gehörten die zweite Staffel der Serie "School of Champions" und die Mini-Serie "Tage, die es nicht gab". Zudem gebe es gemeinsame Doku-Formate, beispielsweise über die Natur- und Tierwelt in Europa. ARD-Programmdirektorin Christine Strobl sagte: "Starkes Programm braucht starke öffentlich-rechtliche Partner. Wir bauen unsere Zusammenarbeit jetzt konsequent im digitalen Bereich aus, um gemeinsam im zunehmenden Wettbewerb mit den internationalen Streamern erfolgreich zu bestehen."

Der Rundfunkrat des Norddeutschen Rundfunks hat der Compliance-Richtlinie für die Gremien des NDR zugestimmt. Darin finden sich Regelungen zur Vermeidung von Interessenkollisionen, zur Transparenz, zur Integrität, zur Vertraulichkeit und zum Datenschutz, zum politischen Engagement sowie zum Umgang mit Einrichtungen und Eigentum. Grundlage für diese Richtlinie ist die von der Gremienvorsitzendenkonferenz (GVK) auf Basis der aktuellen Vorgaben des Medienstaatsvertrags erarbeitete Compliance-Rahmenrichtlinie der Gremien. Zuvor hatte bereits der NDR-Verwaltungsrat der Richtlinie zugestimmt. "Der Rundfunkrat begrüßt die weitestgehende Vereinheitlichung von Regelungen zur Sicherstellung einer zeitgemäßen Compliance-Struktur ehrenamtlicher Aufsichtsgremien im öffentlich-rechtlichen Rundfunk", sagte der Vorsitzende des Gremiums, Dietmar Knecht.

red



Zuerst veröffentlicht 04.10.2024 09:25 Letzte Änderung: 18.10.2024 09:33

Schlagworte: Medien, Oktober, Personalien, Auszeichnungen, Kurze 2024, NEU

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