11.10.2024 10:06
Berlin (epd). Die Bundesregierung hat der Bundespressekonferenz zum 75-jährigen Bestehen gratuliert. Der Verein von Journalisten sei "absolut einzigartig in der Welt" und "Ausweis einer lebendigen Demokratie", sagte der stellvertretende Regierungssprecher Wolfgang Büchner am Freitag in der Regierungspressekonferenz, in der sich die Sprecherinnen und Sprecher von Kanzleramt und Ministerien in der Bundespressekonferenz regelmäßig den Fragen der Hauptstadtmedien stellen.
Pressefreiheit sei keine Selbstverständlichkeit, sagte Büchner und verwies auf schwierige Entwicklungen wie das Betreiben von Stimmungsmache und Verbreiten von Falschinformationen. Büchner betonte, es sei wichtig, dass Journalistinnen und Journalisten frei und unabhängig arbeiten könnten. Sie seien "die Fachkräfte der Demokratie".
Mit der Wahl eines geschäftsführenden Vorstands am 11. Oktober 1949 hatte sich die Bundespressekonferenz in Bonn gegründet. Seitdem ist die Bundespressekonferenz Gastgeberin für Pressekonferenzen mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Seit 1999 ist ihr Sitz wie der von Parlament und Regierung Berlin. Das Besondere ist, dass die Journalisten die Regeln in den Pressekonferenzen vorgeben. Sie entscheiden, wer eingeladen wird. Stellungnahmen von Politikern sind zeitlich begrenzt, um Raum für Fragen zu haben. Die Leitung der Pressekonferenzen obliegt einem Vorstandsmitglied des Vereins.
Die Bundespressekonferenz feiert ihr Jubiläum am Freitag nächster Woche. Die erste Pressekonferenz im Saal mit der bekannten blauen Wand ist dann auf den Tag genau 75 Jahre her. Sie fand am 18. Oktober 1949 mit dem damals frisch gewählten Bundeskanzler Konrad Adenauer und seinem Wirtschaftsminister Ludwig Erhard (beide CDU) statt. Zur Festveranstaltung in Berlin wird Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier erwartet.
co/moh
Zuerst veröffentlicht 11.10.2024 12:06 Letzte Änderung: 11.10.2024 16:02
Schlagworte: Medien, Journalismus, Geschichte, BER, NEU
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