29.10.2024 12:22
Hannover, Berlin (epd). Journalistenverbände haben einen besseren Schutz für Kriegsberichterstatter im Nahost-Krieg gefordert. Der Deutsche Journalisten-Verband forderte in einem Brief an den Botschafter des Staates Israel in Berlin eine Stellungnahme der israelischen Regierung, wie der Verband am Dienstag mitteilte. Nach Angaben des DJV war in der Nacht vom 23. auf den 24. Oktober in der libanesischen Ortschaft Hasbaya ein von Journalisten genutztes Haus infolge eines israelischen Angriffs zerstört worden. Dabei seien 3 von 18 anwesenden Medienschaffenden ums Leben gekommen.
"Seit Beginn der bewaffneten Auseinandersetzungen in Gaza und jetzt im Libanon kamen bereits mehr als 100 Medienschaffende ums Leben", sagte der DJV- Bundesvorsitzender Mika Beuster. "Wir wollen wissen, wie es zu dem Angriff und dem Tod der Kollegen kommen konnte."
Auch "Reporter ohne Grenzen" äußerte sich zu dem Vorfall: "Dass Medien nicht ausreichend geschützt werden, werfen wir den israelischen Streitkräften und auch der Hamas und der Hisbollah ausdrücklich vor", sagte der Nahost-Sprecher der deutschen Sektion von "Reporter ohne Grenzen", Christopher Resch, am Dienstag dem "RedaktionsNetzwerk Deutschland". Die Lebensgefahr für Journalisten in dem Krieg sei deutlich gestiegen. Resch forderte Israel überdies auf, Medien den Zugang zum Gaza-Streifen zu gewähren, statt dort nur von der israelischen Armee begleitete Besuche zu gestatten.
Meldung aus dem epd-Basisdienst
lnb/ema
Zuerst veröffentlicht 29.10.2024 13:22
Schlagworte: Medien, Nahost, Presse
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