04.12.2024 13:14
Berlin (epd). Der dpa-Fotograf Anas Alkharboutli ist bei Kämpfen in Syrien getötet worden. Das teilte die Deutsche Presse-Agentur (dpa) am Mittwoch in Berlin mit. Alkharboutli sei durch den Angriff eines Kampfflugzeugs in der Nähe der syrischen Stadt Hama getötet worden. Der 32-Jährige habe in einer "einzigartigen Bildsprache" vor allem aus dem syrischen Bürgerkrieg berichtet. Seit 2017 habe er für die dpa im Nahen Osten gearbeitet.
Alkharboutlis Fotos waren der dpa zufolge gerade in den vergangenen Tagen weltweit zu sehen, da er über den wieder intensiv aufgeflammten Bürgerkrieg und den Vorstoß der Rebellenallianz Haiat Tahrir al-Scham berichtet habe. Mit seiner Arbeit sei es ihm gelungen, die komplexen Geschichten des vom Bürgerkrieg zerrütteten Landes in berührenden Bildern festzuhalten.
zitat: Anas bleibt ein Vorbild für unsere Arbeit.
"Wir alle bei dpa stehen unter Schock und sind unendlich traurig über den Tod von Anas Alkharboutli", sagte Chefredakteur Sven Gösmann. "Mit seinen Bildern hat er nicht nur die Gräuel des Krieges dokumentiert, er hat stets für die Wahrheit gearbeitet. Anas bleibt ein Vorbild für unsere Arbeit."
Anas Alkharboutli, der zunächst in Damaskus Ingenieurwissenschaften studiert hatte, begann 2015 mit seiner Arbeit als Fotojournalist und machte sich mit seinen Bild- und Videoaufnahmen aus dem syrischen Bürgerkrieg schnell einen Namen. Seine Fotografie wurde international mehrfach gewürdigt. Unter anderem erhielt er 2020 die Young Reporter Trophy des renommierten französischen Prix Bayeux für Kriegsberichterstattung. Alkharboutli wurde nach dpa-Angaben bereits in Idlib beigesetzt.
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rks
Zuerst veröffentlicht 04.12.2024 14:14 Letzte Änderung: 04.12.2024 14:27
Schlagworte: Medien, Agenturen, Journalisten, Kriege, Personalien, NEU
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