18.12.2024 14:44
Berlin (epd). Die Medienanstalt Berlin-Brandenburg (MABB) fördert weitere lokaljournalistische Angebote in der Bundeshauptstadt. Der MABB-Medienrat habe in seiner Dezember-Sitzung die Förderung von 21 Projekten in zehn Berliner Bezirken und Stadtteilen beschlossen, teilte die Medienanstalt am Mittwoch in Berlin mit. Das Land Berlin stelle hierfür ein Förderbudget von 400.000 Euro zur Verfügung. Neben Angeboten kommerzieller und nicht-kommerzieller Hörfunkanbieter sowie von Telemedienanbietern werde erstmals auch ein Online-Projekt eines Verlags in Berlin gefördert.
Das Interesse der Berliner Medienschaffenden war den Angaben zufolge wie bereits in der ersten Förderrunde 2022 groß. Insgesamt 40 Förderanträge mit einem Volumen von knapp 1,2 Millionen Euro seien bis zum Ende der Antragsfrist bei der MABB eingegangen.
Der Vorsitzende des MABB-Medienrats, Martin Gorholt, erklärte, die Antragslage und die Vielfalt der Projektideen bestätigten, dass echter Lokaljournalismus auch und gerade in der Hauptstadt von großer Bedeutung sei und einer unabhängigen finanziellen Unterstützung bedürfe. Mit der Fortsetzung des Förderprogramms für Berlin werde engagierten Medienschaffenden die Möglichkeit gegeben, ihre Ideen für relevante, unabhängige und kritische lokale Berichterstattung jenseits bundes- und landespolitischer Themen in die Tat umzusetzen.
Zu den geförderten Projekten gehört unter anderem die Podcast-Reihe "Politik hautnah - Die Arbeit der Bezirksverordneten in Reinickendorf" der RAZ Verlag und Medien GmbH. Weitere Förderungen erhalten verschiedene Projekte des Medienzentrums Berlin, von 100.6FluxFM/Plattform für regionale Musikwirtschaft, der Großstadtradio - GSR GmbH, des Vereins Radio Connection, der Radio Orient/Media Arabica Radio und Broadcast GmbH, der Audikombinat Meister & Morgenroth GbR sowie der elf62.net UG.
Seit 2019 hat die MABB auch die Aufgabe, lokaljournalistische Angebote von Rundfunkveranstaltern, Telemedienanbietern und Anbietergemeinschaften zu fördern, soweit sie hierfür Mittel aus dem Landeshaushaltsmittel oder Mittel Dritter zur eigenverantwortlichen Verwendung erhält.
Verfassungsrechtlich muss die Förderung so ausgestaltet sein, dass sie staatsfern ist, also insbesondere kein Einfluss auf Angebote und Inhalte genommen wird und kein erheblicher Eingriff in den publizistischen Wettbewerb erfolgt. Auch das Land Brandenburg stellt regelmäßig Mittel zur Förderung lokaljournalistischer Projekte in dem Bundesland zur Verfügung.
lob/nbl
Zuerst veröffentlicht 18.12.2024 15:44
Schlagworte: Medien, Aufsicht, MABB, Lokaljournalismus, lob, nbl
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