09.01.2025 12:47
Potsdam (epd). Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hat zur Stärkung des seriösen Journalismus aufgerufen. "Guter Journalismus ist teuer, aber für eine Demokratie unbezahlbar", sagte Woidke am Donnerstag in Potsdam. Menschen müssten Zugang zu abgesicherten und auf Tatsachen geprüften Informationen haben, um selbst Entscheidungen zu gesellschaftlichen Fragen treffen zu können. Dies müsse auch in der politischen Debatte stärker in den Vordergrund gestellt werden.
"Wir müssen in Deutschland alles dafür tun, dass wir den Journalismus stärken", sagte Woidke. Eine starke Presse als "Säule der Demokratie" sei notwendig. Er sehe mit großer Sorge, was momentan passiere. Dazu gehöre unter anderem, dass Facebook in den USA künftig keinen Faktencheck mehr machen wolle. Die Entwicklung in diesem Bereich habe dazu geführt, dass in den USA jemand Präsident werden könne, der dies noch vor 20 Jahren nicht geworden wäre.
zitat: Wir müssen diese Gräben überwinden
Es selbst habe hanebüchene Äußerungen von Menschen erlebt, die sich auf das Internet als Quelle beriefen, sagte der Ministerpräsident. Daraus könnten Situationen entstehen, in denen gezielt Hass gegen Personen, Institutionen und Verantwortungsträger geschürt werde, die schwierige Entscheidungen treffen müssen.
Woidke rief zugleich die Politik auf, eigene Planungen und Entscheidungen besser zu erklären und zu kommunizieren. Es dürfe nicht der Eindruck entstehen, es gebe "die da oben" und "die da unten". Bei grundsätzlichen Entscheidungen müssten die Menschen sich mitgenommen fühlen und die Gründe dafür verstehen können. "Wir müssen diese Gräben überwinden", sagte der Ministerpräsident.
lob
Zuerst veröffentlicht 09.01.2025 13:47
Schlagworte: Medien, Demokratie
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