18.03.2025 21:00
Köln (epd). Die Schauspielerin Maria Wördemann und der Schauspieler Julian Horeyseck haben den Deutschen Hörbuchpreis 2025 erhalten. Auf einem Festakt am Dienstagabend beim WDR in Köln erhielten sie zwei der insgesamt sieben Preise. Wördemann bekam die Auszeichnung als "Beste Interpretin" für das Hörbuch zu "Xerox" von der niederländischen Autorin Fien Veldman. Horeyseck wurde als "Bester Interpret" für die Lesung des Romans "Leuchtfeuer" von Dani Shapiro ausgezeichnet.
Wördemann treffe "immer den richtigen Ton", lobte die Jury. Mit einer variantenreichen Stimme und rhythmischen Wechseln mache sie die Entwicklung und Gefühlswelt der Protagonistin von "Xerox" erfahrbar. Horeyseck fessele und berühre die Zuhörenden mit seiner außergewöhnlichen Stimme und interpretiere den wendungsreichen Roman über Verlust und Veränderung "in Perfektion".
In der Kategorie "Bestes Hörspiel" wurde der Regisseur Florian Fischer für die Adaption von Fatma Aydemirs Roman "Dschinns" (NDR) geehrt. Die Jury würdigte die "subtile und kluge Inszenierung" der Geschichte über eine deutsch-kurdische Familie. Der Preis für die "Beste Unterhaltung" ging an den Bestseller-Autor Marc-Uwe Kling für seine Lesung seines Thrillerdebüts "Views". Er bringe das Entsetzen über gesellschaftlich destruktive Kräfte mit seiner eigenen Stimme überzeugend zum Ausdruck.
Die Auszeichnung für das "Beste Kinderhörbuch" bekam der Schauspieler Nico-Alexander Wilhelm für seine Lesung des Fantasytitels "Royal Institute of Magic. Die Hüter der verborgenen Königreiche" von Victor Kloss. Mit seiner "geheimnisvollen und mysteriösen Stimme" ziehe Wilhelm in die Geschichte hinein, hieß es.
Zum "Besten Podcast" wurde die zweite Staffel von "Springerstiefel" gekürt. Hendrik Bolz und Don Pablo Mulemba gehen darin der Frage nach, wie es zum Wiederaufleben rechter Gewalt in ihrer ostdeutschen Heimat kam. Es gelinge ihnen, ein Gesprächsklima der Offenheit und des Vertrauens zu schaffen. Der Podcast von MDR, RBB und ACB Stories mache Hoffnung, indem er "Narrative aufbreche, vielleicht sogar verändere", lobte die Jury. Die Preise sind mit je 3.333 Euro dotiert
Der undotierte Preis für das "Besondere Hörbuch" ging an "Opera re:told: Die Hochzeit des Figaro" des Verlags Buchfink. Das "vergnügliche" Hörbuch zeige, dass Mozarts Geniestreich aus dem 18. Jahrhundert noch heute "bestes Entertainment" sei.
21 Produktionen waren für den Deutschen Hörbuchpreis 2025 nominiert. Die Auszeichnungen wurden in diesem Jahr zum 23. Mal vom Verein Deutscher Hörbuchpreis verliehen. Die Preisverleihung war Teil des Kölner Literaturfests lit.Cologne.
lwd
Zuerst veröffentlicht 18.03.2025 22:00
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