19.03.2025 10:38
Berlin (epd). Der Deutsche Werberat hat im vergangenen Jahr vier Rügen wegen herabwürdigender oder diskriminierender Werbung ausgesprochen. Insgesamt gingen zu 813 Werbemaßnahmen Beschwerden ein, wie die Organisation am Mittwoch in Berlin bei der Vorstellung ihrer Jahresbilanz für 2024 mitteilte. In 351 Fällen zeigte sich der Werberat zuständig.
In 68 Fällen wurde die Werbung gestoppt oder geändert, während 279 Werbemaßnahmen nicht beanstandet wurden. Vier Rügen wurden ausgesprochen, da sich die betroffenen Unternehmen weigerten, die beanstandete Werbung zurückzunehmen oder zu ändern.
Die Zahl der Unternehmen, die sich bewusst außerhalb der verantwortungsvoll handelnden Werbewirtschaft stellten, ging damit gegenüber dem Vorjahr um die Hälfte zurück. Für 462 Beschwerden war der Werberat nicht zuständig, weil es sich beispielsweise um mögliche Rechtsverstöße, wie irreführende Werbung, handelte.
Auch im Jahr 2024 bezog sich der überwiegende Teil der an den Werberat gerichteten Kritik auf "geschlechterdiskriminierende Werbung". Die Beschwerdezahlen in dieser Kategorie sind in den vergangenen Jahren dennoch zurückgegangen, wie es weiter hieß: Von 2021 auf 2022 sanken sie um 21 Prozent, von 2022 auf 2023 nochmals um 33 Prozent. 2024 blieben die Zahlen auf dem Niveau des Vorjahrs: 143 gegenüber 141 Fällen im Jahr 2023.
Deutlich dahinter lag die "Diskriminierung von Personengruppen" mit 51 Fällen (Vorjahr: 42). Am dritthäufigsten gingen Beschwerden zu "ethischen und moralischen Mindestanforderungen" ein. Mit 46 Fällen waren es 2024 rund 10 Prozent weniger als noch im Vorjahr (51).
Online-Werbung erhielt 2024 die meisten Beschwerden - wie schon in den Vorjahren. Die Online-Werbung ist seit einigen Jahren das dominierende Werbeformat in Deutschland. Dahinter folgen TV-Spots, Print- und Online-Plakate, Fahrzeugwerbung und Printanzeigen. Träger des Deutschen Werberats sind die im Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft (ZAW) zusammengeschlossenen Organisationen
ema
Zuerst veröffentlicht 19.03.2025 11:38 Letzte Änderung: 19.03.2025 12:05
Schlagworte: Medien, Werbung, Werberat, ema, NEU
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