26.03.2025 10:52
Freetown/Ouagadougou (epd). Die Militärregierung in Burkina Faso hat den Journalistenverband AJB aufgelöst. Wie das Nachrichtenportal "Le Faso" am Dienstagabend berichtete, hat das Verwaltungsministerium erklärt, dass der Verband sich nicht gesetzeskonform verhalte und deshalb als aufgelöst gelte. Wer eine aufgelöste Organisation versuche weiterzubetreiben, mache sich strafbar.
Anfang der Woche waren die Leiter des Journalistenverbands, Guezouma Sanogo und Boukari Ouoba, verhaftet worden, nachdem sie die zunehmenden Einschränkungen für die Pressefreiheit im Land kritisiert hatten. Es ist unklar, wo sie festgehalten werden. Reporter ohne Grenzen fordert ihre sofortige Freilassung. Die Verhaftungen seien Teil einer Strategie, um kritische Stimmen systematisch zum Schweigen zu bringen, teilte die Organisation mit.
Die Auflösung des Journalistenverbandes ist eine von vielen Maßnahmen, mit denen die Regierung die journalistische Arbeit im Land einschränkt. 15 Medienhäuser, einige von ihnen mit Sitz im Ausland, wurden verboten, seit sich die Regierung unter Ibrahim Traoré 2022 an die Macht geputscht hat. Vier Journalisten, die 2024 verhaftet wurden, werden bis heute vermisst. Burkina Faso steht auf der Rangliste der Pressefreiheit auf Platz 86 von 180.
bme
Zuerst veröffentlicht 26.03.2025 11:52
Schlagworte: Medien, Burkina Faso, Pressefreiheit, Journalismus
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