31.03.2025 14:45
München (epd). Katja Wildermuth bleibt Intendantin des Bayerischen Rundfunks (BR). Der BR-Rundfunkrat in München bestätigte sie laut Mitteilung am Montag für eine zweite Amtszeit. Wildermuth (Jahrgang 1965), die seit Februar 2021 an der Spitze des Senders steht, beginnt ihre neue, ebenfalls fünfjährige Amtszeit am 1. Februar 2026. Sie erhielt in der Rundfunkratssitzung 37 von 44 Stimmen bei 3 Nein-Stimmen und 4 Enthaltungen.
Der Rundfunkrat habe sich mit seiner Wahlentscheidung mehrheitlich hinter die Intendantin gestellt, sagte BR-Rundfunkratsvorsitzender Godehard Ruppert. Die bisherige Amtszeit sei von nicht gerade einfachen Rahmenbedingungen geprägt gewesen. Er bescheinigte Wildermuth, Reformbestrebungen konsequent vorangetrieben und durchgesetzt zu haben.
Die BR-Verwaltungsratsvorsitzende Ilse Aigner sagte, die Intendantin habe die Ziele für einen handlungs- und zukunftsfähigen BR gesetzt. Der Weg dorthin werde herausfordernd sein.
Wildermuth sagte, der BR werde sich in den nächsten Jahren noch stärker durchsetzen müssen gegen die Algorithmen der großen Plattformen und den wachsenden Populismus. "Aber wir gehen das unerschrocken an", sagte sie. Die Strategie des BR bei Finanzen, Personal, Strukturen und Künstlicher Intelligenz sei "klar". Zudem gebe es "starke unverwechselbare Programme: zuverlässige Qualitätsinhalte, regionale Nähe, Vielfalt und journalistische Einordnung".
Die Intendantin bekräftigte, den Sender weiterhin finanziell unabhängig aufstellen zu wollen. Wie bereits als Ziel vereinbart, sollen 25 Prozent der Gesamtkosten variabel bleiben, um Handlungsspielräume zu erhalten, sagte Wildermuth. Als weiteres Thema ihrer neuen Amtszeit nannte sie auch den Generationenwechsel innerhalb des Senders, bei dem in den nächsten Jahren viele Mitarbeitende in den Ruhestand gingen. Der BR müsse dafür Sorge tragen, "dass nicht ein Abriss von Wissen einsetzt".
Wildermuth wurde nach ihrer ersten Wahl im Oktober 2020 die erste Frau an der Spitze des BR. Vor ihrer Zeit beim BR war die gebürtige Berlinerin, die als Kind nach Bayern zog, Programmdirektorin des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR). Ursprünglich hatte sie Deutsch, Geschichte und Sozialkunde fürs Gymnasiallehramt studiert, bevor sie in Alter Geschichte promovierte und schließlich in den Journalismus wechselte.
lbm/cd
Zuerst veröffentlicht 31.03.2025 16:45 Letzte Änderung: 01.04.2025 16:29
Schlagworte: Personalien, Medien, Wildermuth, BR, Ruppert, Rundfunkrat, ARD, lbm, cd, NEU
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