ARD-Gremien genehmigen neuen Bundesliga-Rechtevertrag - epd medien

09.04.2025 09:58

Der neue Vertrag der ARD mit der Deutschen Fußball Liga (DFL) ist gültig: Alle zuständigen Gremien des Senderverbunds haben zugestimmt. Damit kann die ARD auch ab der Saison 2025/26 umfangreich über die Fußball-Bundesliga berichten.

Logo der "Sportschau"

München (epd). Die ARD kann in der "Sportschau" auch ab der Saison 2025/26 die ersten Free-TV-Zusammenfassungen der Fußball-Bundesliga am Samstag zeigen. Alle Aufsichtsgremien, die dem neuen Rechtevertrag zustimmen mussten, hätten ihn genehmigt, erklärte ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky auf Anfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd) in München. Der Vertrag läuft bis einschließlich 2028/29. Für das Gesamtpaket zahlt die ARD nach epd-Informationen pro Saison 101,8 Millionen Euro.

Ende 2024 hatte die Deutsche Fußball-Liga (DFL) die Medienrechte an mehrere Anbieter vergeben, darunter die ARD. Der neue Vertrag hat laut Balkausky "im Wesentlichen" denselben Umfang wie der laufende. Die ARD kann demnach wie bisher über die Begegnungen der Bundesliga und der 2. Bundesliga im Fernsehen, Radio und Internet berichten. Im Radio gehört dazu die ARD-Bundesliga-Konferenz am Samstag. Außerdem bleibt es dabei, dass die ARD über Audiostreams alle Partien der beiden obersten Spielklassen live im Netz überträgt.

Kosten sinken um 17 Prozent

Balkausky äußerte sich nicht zu den Kosten für die Rechte: Dies sei "aus Gründen der vertraglich vereinbarten Vertraulichkeit und aus wettbewerbsrechtlichen Gründen" nicht möglich. Die von der ARD pro Saison zu zahlenden 101,8 Millionen Euro umfassen nach epd-Informationen auch Servicepauschale und Umsatzsteuer. Mit der Servicepauschale beteiligt die DFL die Rechteinhaber an den Kosten, die ihr beispielsweise durch die Produktion der TV-Bilder entstehen.

In der aktuellen vierjährigen Periode zahlt die ARD pro Saison 122,2 Millionen Euro für die Bundesliga-Rechte. Bei einem in etwa gleichbleibendem Rechtebestand sinken somit die Kosten für den Senderverbund um rund 17 Prozent. Was die Gründe für den Abschlag sind, ist nicht bekannt.

Vereinbarung zwischen ZDF und ARD

Dass die ARD weiter im bisherigen Umfang über die Bundesliga berichten kann, kommt auch durch eine Vereinbarung mit dem ZDF zustande. Bei der Neuvergabe Anfang Dezember erhielt das ZDF den Zuschlag für das Paket mit Bundesliga- und Zweitliga-Highlights, die montags ab 0 Uhr verbreitet werden dürfen (Paket N). Nach epd-Informationen einigten sich ARD und ZDF hier auf eine Sublizenzierung. Dazu wollten sich beide Anstalten nicht äußern.

Die ARD wird die Bundesliga-Rechte auch künftig teilweise aus Werbeerlösen bezahlen. Für die Finanzierung der Kosten von brutto 101,8 Millionen Euro pro Spielzeit sind nach epd-Informationen Werbeeinnahmen in Höhe von brutto 36,4 Millionen Euro vorgesehen. Das entspricht einem Finanzierungsanteil von knapp 36 Prozent. In der laufenden Periode beträgt dieser Anteil 35 Prozent. Ein Großteil wird also weiterhin aus Rundfunkbeitragsgeldern bestritten.

DFL steigert Rechte-Einnahmen leicht

Die DFL hatte im Dezember mitgeteilt, dass sie von 2025/26 bis 2028/29 insgesamt 1,12 Milliarden Euro pro Spielzeit aus Medienrechten einnimmt. Im Vergleich zur laufenden Rechteperiode ist das eine Steigerung um zwei Prozent. Die Pay-TV-Rechte liegen weiterhin beim Sport-Streamingdienst DAZN und beim Bezahlfernsehsender Sky. Allerdings zeigt ab Sommer DAZN und nicht mehr Sky die Konferenz der Spiele am Samstagnachmittag.

vnn



Zuerst veröffentlicht 09.04.2025 11:58 Letzte Änderung: 09.04.2025 12:16

Schlagworte: Medien, Rundfunk, Sport, Bundesliga, DFL, Fußball, Balkausky, ARD, ZDF, vnn, NEU

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