16.04.2025 10:59
Frauke Pieper-Heintz wird Stellvertretende Justitiarin des ZDF. Sie folgt auf Felix Mai, der zum 1. Mai neuer Justitiar des Senders wird. Pieper-Heintz war nach Abschluss ihres Zweiten Juristischen Staatsexamens mehr als 21 Jahre lang beim ZDF angestellt und unter anderem im Justitiariat sowie als Referentin des damaligen Intendanten Markus Schächter und als Datenschutzbeauftragte tätig. Seit Ende 2022 ist sie gemeinsam mit Alexandra Köth Juristische Direktorin beim SWR. In ihrer neuen Funktion beim ZDF soll sich Pieper-Heintz neben den allgemeinen medienrechtlichen Fragestellungen unter anderem um das Thema Auftragsproduktionen kümmern.
Klaas Heufer-Umlauf bekommt ein Verbrauchermagazin bei ProSieben. In dem Format "Experte für alles" soll er künftig gemeinsam mit weiteren Expertinnen und Experten alle Themen testen, probieren und analysieren, die für das Publikum wichtig sind. ProSieben-Chef Hannes Hiller, sagte, er freue sich sehr, dass sein Sender mit einem Verbrauchermagazin nun noch näher an die Zuschauerinnen und Zuschauer heranrücke. Die erste Ausgabe von "Experte für alles - Das Verbrauchermagazin" soll am 22. April um 21.25 Uhr bei ProSieben gesendet werden und ist dann jeweils ab Dienstag auch bei Joyn abrufbar. Produziert wird das Magazin von der Florida Entertainment GmbH im Auftrag von ProSieben.
Die Journalistin Cordula Schmitz steigt in die Chefredaktion des "Hamburger Abendblatt" auf und übernimmt dort den Digitalbereich mit Fokus auf Organisationsentwicklung und digitale Strategie. Laut Chefredakteur Lars Haider soll sich Schmitz auf die "strategischen und personellen Weichenstellungen" fokussieren. Ziel sei es, die Tageszeitung spätestens 2030 aus den digitalen Erlösen zu finanzieren, sagte Haider. Schmitz kam Anfang 2022 zum "Hamburger Abendblatt". Davor war sie stellvertretende Chefredakteurin beim "Stern". Zur Chefredaktion des "Abendblatts" gehören neben Haider und Schmitz noch Matthias Iken, zuständig für den Bereich Publizistik & Politik, Frank Mares für Desk & lokale Märkte, Berndt Rötttger für Systeme & Konzern, Stephan Steinlein' für Planung & Leuchtturmprojekte sowie Lydia Vogt mit dem Schwerpunk Finanzen & Personal.
Der Literaturkritiker, Übersetzer und Journalist Denis Scheck (60) erhält für sein Engagement für die Buchbranche den neuen Friedrich-Perthes-Preis des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels. Der Preis wird am 5. Juni in Berlin anlässlich des Kongresses "Neue Kapitel" zum 200. Jubiläum des Börsenvereins an den Kritiker übergeben. Karin Schmidt-Friderichs, Vorsteherin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, sagte: "Denis Schecks Verdienst ist es, die Literaturkritik anfassbar und nahbar gemacht zu haben". Scheck sei eine der wichtigsten Stimmen der Literaturvermittlung, er verbinde eine fundierte Kritik mit großer Lust am Debattieren. Scheck war von 1997 bis 2016 Literaturredakteur beim Deutschlandfunk. Bekannt wurde er vor allem durch die Fernsehsendung "Druckfrisch" im Ersten, die er seit 2003 moderiert, sowie "Lesenswert" (SWR), die von 2016 bis 2024 lief. Mit dem neuen Friedrich-Perthes-Preis will der Börsenverein Personen und Organisationen ehren, die sich in herausragendem Maße um das Buch und die Buchbranche verdient gemacht haben. Benannt ist er nach dem Gothaer Verleger Friedrich Christoph Perthes (1772-1843).
Die Gewinner der Diakonie Journalistenpreise Baden-Württemberg 2025 stehen fest. Ein Artikel über ein Video-Projekt, in dem sterbenskranke Eltern ihren Kindern vom Leben erzählen, wird in der Kategorie Text ausgezeichnet. Der Beitrag "Was ich dir noch sagen will" von Elisabeth Zoll ist in der "Südwest Presse" erschienen. In der Kategorie Audio werden zwei Beiträge geehrt: Das Radiofeature "Leben in der Schuldenfalle" (RBB) von Oliver Martin und "1638 Tage als Soldat im Einsatz - Weiterleben mit dem Kriegstrauma" (SWR) von Stefanie Meinecke. Den Preis in der Kategorie Audio/Kurzbeitrag erhält Verena Hussong für die Reportage "Lernen mit Autismus und ADHS: die Hans-Zulliger-Schule in Ulm" (SWR). Die Auszeichnung in der Kategorie Video geht an den WDR-Beitrag "Jonas verklagt seine Eltern" von Susanne Böhm. In der Kategorie Video/Kurzbeitrag entschied sich die Jury für den Film "Sexualität und Behinderung" (SWR) von Annika Jahn. Für den Preis waren 133 Beiträge eingereicht worden. Die Preisverleihung findet am 30. Juli in Karlsruhe statt. Insgesamt werden 9.500 Euro Preisgeld überreicht.
Die ProSiebenSat.1 Media SE hat die Jochen Schweizer mydays Group vollständig übernommen. Das Medienhaus habe die verbliebenen Anteile des Gründers Jochen Schweizer in Höhe von 10,1 Prozent an der Jochen Schweizer mydays Holding erworben, die dieser seit dem Einstieg von ProSiebenSat.1 im Jahr 2017 gehalten hatte, teilte der Konzern mit. "Die komplette Übernahme des Unternehmens ermöglicht uns nun, Jochen Schweizer mydays optimal auf die Zukunft auszurichten und gleichzeitig die Shareholder-Struktur unserer Mehrheitsbeteiligungen weiter zu vereinfachen", sagte Martin Mildner, Finanzvorstand der ProSiebenSat.1 Media SE. Die beiden Marken "Jochen Schweizer" und "mydays" sollen wie bisher eigenständig fortgeführt werden.
Der ProSiebenSat.1-Streamingdienst Joyn erweitert sein kostenloses Angebot an Live-Fernsehsendern um 14 Sender aus Bayern. Dazu gehören laut Joyn unter anderem Allgäu.tv, Augsburg.tv, Franken Fernsehen und München.tv. Thorsten Schmiege, Präsident der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM), bezeichnete dies als "ein gutes Beispiel dafür, wie eine Kooperation aussieht, von der alle Seiten profitieren".
Die mitteldeutsche Kirchenzeitung "Glaube + Heimat" startet zu Ostern mit neuem Layout und einem erweiterten Seitenumfang. Ermöglicht werde dies durch den Beitritt des Wochenblatts zu der bereits bestehenden Kooperation ost- und nordwestdeutscher Kirchenzeitungen, teilte die Redaktion in Weimar mit. Der Schritt werde gemeinsam mit der sächsischen Kirchenzeitung "Der Sonntag" gegangen. Zu dem Verbund gehören bislang die evangelischen Wochenzeitungen "Unsere Kirche" für Westfalen, Lippe und das Rheinland, "Die Kirche" für Berlin, Brandenburg und die schlesische Oberlausitz, die "Evangelische Zeitung" für Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein sowie die "Mecklenburgische & Pommersche Kirchenzeitung". In dem Verbund werden gemeinsame Mantelseiten produziert.
Die ARD reicht drei Radio-Produktionen für den Prix Italia ein. Wie der SWR mitteilte, wählte die Hörfunk-Jury in der Kategorie Feature die WDR-Produktion "Der Germanwings-Absturz - Zehn Jahre ohne euch" von Adrian Breda, Sabrina Höbel, Justine Rosenkranz und Matthias Kapohl aus. In der Kategorie Hörspiel entschied sie sich für die BR-Produktion "Mein Leben als Spam" von Hans Christoph Böhringer und Pauline Seiberlich. In der Kategorie Musik wurde die DLF-Produktion "Wildly tender is thy music - Lieder aus dem Moor" von Merzouga (Janko Hanushevsky und Eva Pöpplein) ausgewählt. Das internationale Festival Prix Italia findet vom 20. bis 24. Oktober in Neapel statt. Bei dem 1948 für Radioproduktionen gegründeten Wettbewerb werden inzwischen auch Fernseh- und Internet-Projekte ausgezeichnet. Öffentlich-rechtliche und private Radio- und Fernsehstationen aus 45 Ländern sind Partner und Teilnehmer.
Rund 2,8 Millionen Menschen in Deutschland haben noch nie das Internet genutzt, das entspricht etwa vier Prozent der Bevölkerung im Alter zwischen 16 und 74 Jahren. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, ist der Anteil der Offliner mit zwölf Prozent in der Altersgruppe der 65- bis 74-Jährigen am größten. Bei den 16- bis 44-Jährigen liege der Anteil der Offliner dagegen bei zwei Prozent. Der Durchschnitt in der Europäischen Union lag mit fünf Prozent der 16- bis 74-Jährigen im Jahr 2024 etwas höher als in Deutschland. Allerdings zeigten sich große Unterschiede: In den Niederlanden und Schweden gaben weniger als ein Prozent an, noch nie das Internet genutzt zu haben. Die höchsten Anteile an Offlinern verzeichneten Kroatien (14 Prozent) und Griechenland (elf Prozent). Weltweit war laut Schätzungen der Internationalen Fernmeldeunion der Vereinten Nationen (ITU) im Jahr 2024 knapp ein Drittel (32 Prozent) der Bevölkerung offline, das waren rund 2,6 Milliarden Menschen.
In Liechtenstein hat der einzige öffentlich-rechtliche Sender, Radio Liechtenstein, am 3. April seinen Betrieb eingestellt. "Wir möchten uns von Herzen für eure Anteilnahme, euer Mitgefühl und eure vielen tröstenden Worte bedanken", erklärte das aus 25 Personen bestehende Team auf der Webseite des Senders. Eine Volksinitiative zur Abschaffung der öffentlichen Finanzierung hatte im Oktober 55,4 Prozent Zustimmung erhalten. Eine anschließend ins Auge gefasste Privatisierung kam nicht zustande. Die hinter der Volksinitiative stehende Kleinpartei Demokraten pro Liechtenstein (DPL) hatte kritisiert, dass Radio Liechtenstein knapp über 70 Prozent der gesamten Medienförderung des Staates erhalte: "Diese Bevorzugung des Radios gegenüber allen anderen privaten Medienunternehmen ist nicht gerechtfertigt und auch nicht nachvollziehbar." Radio Liechtenstein war knapp 30 Jahre lang auf Sendung.
Der "Spiegel" will seinen Auftritt in sozialen Netzwerken stärken und hat dafür das Ressort Crossmedia gegründet. Unter der Leitung von Carolin Katschak, Anne Martin und Johanna Röhr werden dafür die Ressorts Audio, Social Media & Leserdialog und Video zusammengeführt, wie der "Spiegel" mitteilte. Das aus 46 Personen bestehende Team soll das journalistische Angebot mit neuen Audio- und Video-Formaten ausbauen und diese auf der "Spiegel"-Webseite sowie auf ausgewählten Social-Media-Plattformen ausspielen.
Im vergangenen Jahr sind in Bayern 3.462 Verfahren wegen Hate Speech neu eingeleitet worden. Wie Justizminister Georg Eisenreich (CSU) mitteilte, ist dies ein Anstieg um elf Prozent. In 2.909 Verfahren seien die Täter bekannt. Die Angriffe seien besonders häufig antisemitisch motiviert. "Deutschland und die Welt erleben nach dem 7. Oktober 2023 die schlimmste Welle von Antisemitismus seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges", sagte Eisenreich. Insgesamt seien rund 12.317 Hate-Speech-Meldungen mit Bayernbezug bei den Behörden eingegangen. Von allen neu eingeleiteten Verfahren waren im vergangenen Jahr 553 antisemitisch (2023: 481 Verfahren), 532 fremdenfeindlich (2023: 568), 176 queerfeindlich (2023: 112), 99 islamfeindlich (2023: 78), 42 behindertenfeindlich (2023: 64) und 7 christenfeindlich (2023: 10) motiviert. Hate Speech gegen Frauen wird gesondert erfasst: 154 Verfahren seien wegen einer frauenfeindlichen Motivation eingeleitet worden - ein Plus von mehr als 150 Prozent. Ziel des Hasses seien vor allem Journalistinnen und Politikerinnen und Frauen, die sich öffentlich engagieren, sagte Eisenreich. In Bayern wurde im vergangenen Jahr in 794 Verfahren, die zum Teil noch aus den Vorjahren stammen, öffentlich Klage erhoben. In 597 Verfahren seien die Täter verurteilt oder es sei ein Strafbefehl erhoben worden.
red
Zuerst veröffentlicht 10.04.2025 08:46 Letzte Änderung: 17.04.2025 09:09
Schlagworte: Medien, April, Personalien, Auszeichnungen, Kurze, 2025, NEU
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