Auflage von Tageszeitungen weiter rückläufig - epd medien

25.04.2025 11:28

Auch die Auflage der Publikumszeitschriften sinkt

Berlin (epd). Die verkaufte Auflage von Tageszeitungen ist im ersten Quartal dieses Jahres auf rund 10,56 Millionen Exemplare weiter zurückgegangen. Im Vorquartal lag die Auflage noch bei rund 10,73 Millionen Exemplaren, in den ersten drei Monaten des vergangenen Jahres sogar noch bei 11,16 Millionen, wie die Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (IVW) am Freitag in Berlin mitteilte. Die Zahlen beinhalten jeweils die ePaper-Verkäufe.

In den ersten drei Monaten dieses Jahres lag die verkaufte Auflage von "Bild" und "B.Z." in den Ausgaben von Montag bis Samstag bei 978.645 Exemplaren (1. Quartal 2024: 1,03 Millionen), die der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" inklusive Sonntagsausgabe bei 349.962 Exemplaren (Vorjahresquartal: 362.807 Exemplare) und die der "Süddeutschen Zeitung" bei 260.648 Exemplaren zwischen Montag und Samstag (Vorjahresquartal: 271.332 Exemplare).

Wochenzeitungen verkauften 1,63 Millionen Stück

Mit einer verkauften Auflage von rund 1,63 Millionen Exemplaren hielten sich die Wochenzeitungen im ersten Quartal dieses Jahres in etwa auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums, verloren aber leicht im Vergleich zum direkten Vorquartal. Die "Zeit" verkaufte 636.600 Stück, das war ein Plus von 5,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal.

Die verkaufte Auflage der Publikumszeitschriften sank von rund 43,3 Millionen Exemplaren in den letzten drei Monaten des vergangenen Jahres auf etwa 42,15 Millionen in den ersten drei Monaten dieses Jahres (1. Quartal 2024: 45,51 Millionen). Der "Spiegel" setze 669.893 Exemplare ab, das waren 1,7 Prozent weniger als im Vorjahresquartal.

Die Fachzeitschriften büßten im Vorjahresvergleich 4,4 Prozent ihrer verkauften Auflage ein und kamen noch auf 6,84 Millionen Stück. Die Kundenzeitschriften verloren sogar 13,9 Prozent und verkauften 15,13 Millionen Exemplare.

Stand-alone-ePaper verstärkt gemeldet

Im ersten Quartal 2025 hätten die IVW-Mitglieder außerdem verstärkt die Verbreitung ihrer Stand-alone-ePaper gemeldet, hieß es. Dies sind ePaper, die "eine in sich abgeschlossene digitale Publikation darstellen, aber keine gedruckte Ausgabe zum Pendant haben". Diese Konstellation nehme im Markt stetig zu, etwa weil Zeitungsverlage laut IVW "in bestimmten eher ländlich geprägten Regionen oder an einzelnen Wochentagen nur noch mit einer rein digitalen Ausgabe erscheinen".

Im Vergleich zum Vorjahr sei die Verbreitung der ePaper von Tages- und Wochenzeitungen weiter angestiegen: "Die Tageszeitungen wachsen um 13,8 Prozent, die Wochenzeitungen um 10,6 Prozent", teilte die IVW weiter mit. Und auch die verkaufte Auflage des ePapers zum Print stieg: Im Bereich der Tageszeitungen lag diese Zahl bei rund 2,62 Millionen Exemplaren (1. Quartal 2024: 2,38 Millionen), im Bereich der Wochenzeitungen bei 497.465 Exemplaren (1. Quartal 2024: 455.150 Exemplare).

Insgesamt unterlagen 315 Tages- und 17 Wochenzeitungen, 470 Publikumszeitschriften und 719 Fachtitel sowie 8 Supplements, 33 Kundenzeitschriften, 12 Handbücher und 83 Stand-alone-ePaper der Auflagenkontrolle.

cph/rid



Zuerst veröffentlicht 25.04.2025 13:28 Letzte Änderung: 25.04.2025 15:29 (Für bessere Vergleichbarkeit wurden die Auflagenzahlen einzelner Zeitungstitel von der verbreiteten auf die verkaufte Auflage umgestellt.)

Schlagworte: Medien, Internet, Zeitungen, Presse, IVW, cph, rid, NEU

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