SWR beendet Top-Sharing-Modell im Justitiariat - epd medien

09.05.2025 08:40

Fünf Jahre lang hatten sich zwei Frauen die Leitung der Juristischen Direktion im SWR geteilt. Nun geht Frauke Pieper-Heintz und Alexandra Köth soll alleine Juristische Direktorin werden.

Alexandra Köth soll die Juristische Direktion des SWR künftig alleine leiten

Stuttgart (epd). Beim Südwestrundfunk (SWR) soll es künftig keine Doppelspitze mehr in der Juristischen Direktion geben. Intendant Kai Gniffke werde dem Verwaltungsrat vorschlagen, dass Alexandra Köth ab September die Direktion alleine in Vollzeit leiten soll, sagte eine Sprecherin des SWR dem epd. Derzeit leitet Köth gemeinsam mit Frauke Pieper-Heintz die Juristische Direktion im sogenannten Top-Sharing-Modell. Pieper-Heintz wird demnächst Stellvertretende Justitiarin beim ZDF.

Der SWR war 2020 der erste öffentlich-rechtliche Sender, der ein solches Job-Sharing-Modell in einer Spitzenposition einführte. Damals wurden Alexandra Köth und Katrin Neukamm für fünf Jahre für die gemeinsame Leitung des SWR-Justitiariats berufen. Sie folgten auf Hermann Eicher, der nach 22 Jahren als Justitiar des SWR in den Ruhestand ging, und teilten sich die Leitung in zwei Teilzeitstellen von jeweils 50 Prozent.

Gute Erfahrungen mit Doppelspitze

Neukamm wechselte 2022 zum Westdeutschen Rundfunk (WDR) und übernahm dort gemeinsam mit Caroline Volkmann die Leitung des Justitiariats, nachdem sich die langjährige Justitiarin Eva-Maria Michel in den Ruhestand verabschiedet hatte. Auch der WDR hat seither ein Job-Sharing-Modell in dieser Spitzenposition.

Beim SWR folgte 2022 Frauke Pieper-Heintz auf Neukamm. Pieper-Heintz hatte von 2001 bis 2022 in verschiedenen Positionen beim ZDF gearbeitet, zuletzt im Justitiariat. Sie folgt bei dem Mainzer Sender auf Felix Mai, der seit dem 1. Mai Justitiar des ZDF ist.

Die Personalie Köth wird Thema der nächsten Sitzung des SWR-Verwaltungsrats am 13. Mai sein. Es ist davon auszugehen, dass der Verwaltungsrat dem Vorschlag von Gniffke zustimmen wird. Damit würde das "Top-Sharing-Modell" beim SWR beendet. Die Lebensumstände der Beteiligten hätten sich inzwischen geändert, "so dass der Wunsch nach Vollzeit-Tätigkeiten entstanden ist", sagte die Sprecherin des SWR. Mit dem Teilzeit-Modell an der Spitze der Juristischen Direktion habe der Sender "sehr gute Erfahrungen" gemacht. Er stehe "weiterhin zum Modell der geteilten Führung auf allen Führungsebenen".

vnn



Zuerst veröffentlicht 09.05.2025 10:40

Schlagworte: Medien, Rundfunk, Personalien, SWR, vnn

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