21.05.2025 09:09
Nairobi/Daressalam (epd). Der Journalisten-Verband CPJ dringt auf Aufklärung über den Verbleib von in Tansania festgenommenen Medienschaffenden und Aktivisten. Die Behörden des ostafrikanischen Landes müssten den Aufenthaltsort von Boniface Mwangi und Agather Atuhaire preisgeben und sie unverzüglich freilassen, teilte das Komitee zum Schutz von Journalisten (CPJ) in der Nacht auf Mittwoch im Internetdienst X mit.
Der kenianische Aktivist Mwangi und die ugandische Journalistin und Aktivistin Atuhaire wurden am Montag in Tansania festgenommen. Sie waren zum Auftakt eines Gerichtsverfahrens gegen den tansanischen Oppositionspolitiker Tundu Lissu in der Wirtschaftsmetropole Daressalam angereist.
Am Dienstagvormittag hieß es von offizieller Seite, sie würden abgeschoben. Mwangis Frau, Njeri Mwangi, erklärte jedoch am Dienstagabend auf X, dass der Aufenthaltsort nicht bekannt sei. "Wir brauchen einen Beweis, dass sie noch leben", schrieb sie. Laut dem kenianischen Journalisten John-Allan Namu gab es auch am Mittwochvormittag keine weiteren Informationen.
In Tansania hatte die Amtsübernahme von Präsidentin Samia Suluhu Hassan nach dem Tod ihres autokratischen Vorgängers John Magufuli 2021 große Hoffnungen geweckt. Doch auch unter Hassan kommt es zu Angriffen auf Oppositionelle. Bereits am Sonntag waren mehrere kenianische Oppositionspolitiker direkt bei ihrer Ankunft am Flughafen in Daressalam abgeschoben worden. Auch sie wollten ihre Solidarität mit Lissu zeigen. Der tansanische Politiker wurde im April verhaftet und wegen Verbreitung von Falschinformationen und Verrat angeklagt.
Meldung aus dem epd-Basisdienst
bme
Zuerst veröffentlicht 21.05.2025 11:09
Schlagworte: Tansania, Medien, Menschenrechte
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