Madsack-Chef: Vertrauen und Relevanz sind Kern des Journalismus - epd medien

22.05.2025 09:19

Hannover (epd). Der Konzerngeschäftsführer der Madsack Mediengruppe, Thomas Düffert, blickt optimistisch auf die Zukunft der Medien. "Die Zwänge der Printproduktion werden wir 2033 nicht mehr haben", sagte Düffert bei dem Kongress "The Future of German Media" am Donnerstag in Hannover. Als Faktoren nannte er unter anderem wegfallende Druck- und Zustellkosten durch die digitale Transformation von Medienangeboten.

Um den Wandel zum Digitalgeschäft erfolgreich zu bewältigen, "müssen wir den Kern des Journalismus auf die Straße kriegen", betonte der Madsack-Chef vor mehreren Hundert Besucherinnen und Besuchern. Diesbezüglich sei "noch Luft nach oben".

Dies zeige sich etwa daran, dass rund ein Drittel aller Menschen in Deutschland den journalistischen Angeboten misstraue. "Anzunehmen, dass das alles Reichsbürger, Aluhüte und Verschwörungstheoretiker sind, wäre kurz gesprungen", unterstrich Düffert. Um Vertrauen zu schaffen, müssten Journalistinnen und Journalisten das gesamte Meinungsspektrum abbilden und sich stärker an Themen orientieren, die ihre Leserschaft als relevant empfindet.

Als Geschäftsmodell der Zukunft gibt Düffert kostenpflichtigen Abo-Modellen den Vorzug vor Online-Reichweiten. Wer ein Abo habe, lese mehr und entwickele größeres Medienvertrauen, unterstrich er. Die Madsack Mediengruppe hat in diesem Jahr erstmals zu der Konferenz eingeladen.

Meldung aus dem epd-Basisdienst

lnb



Zuerst veröffentlicht 22.05.2025 11:19

Schlagworte: Medien, Kongresse

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