RBB sieht journalistische Ausbildung bedroht - epd medien

23.06.2025 10:43

Potsdam (epd). Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) warnt vor einer Gefährdung seiner journalistischen Ausbildung. Hintergrund ist die geplante Novellierung des Medienstaatsvertrags der Länder Berlin und Brandenburg. Im Entwurf dafür seien die bisherigen jährlichen Zuschüsse für die rundfunkspezifische Aus- und Weiterbildung in Höhe von 300.000 Euro nicht mehr vorgesehen, sagte RBB-Sprecher Justus Demmer dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Montag. Dieser Wegfall könne vom Sender nicht kompensiert werden.

Demmer sagte, eine Streichung der Ausbildungsmittel über den sogenannten Vorwegabzug im Staatsvertrag schwäche nicht nur den RBB, "sondern den Medienstandort Berlin-Brandenburg insgesamt". Die Ausbildung, die über die Schule für elektronische Medien des Senders läuft, sei dann "kaum noch darstellbar". Von den derzeit vom RBB eingeplanten rund 950.000 Euro im Jahr für die Volontariate dort kämen rund 650.000 Euro aus dem Haushalt des Senders.

In einem Auszug aus dem Entwurf für die Vertragsnovelle, der dem epd vorliegt, sind Beträge in der bisherigen Höhe für die Rundfunk-Orchester und -Chöre-Gesellschaft, das Filmorchester Babelsberg und Kultursendungen aus Brandenburg vorgesehen. Neu aufgenommen sind 600.000 Euro für die Filmförderung des Medienboards Berlin-Brandenburg, die Ausbildungsmittel sind gestrichen.

Brandenburgs Staatskanzleichefin Kathrin Schneider (SPD) hatte im Hauptausschuss des Landtags die Einleitung des Kabinettsverfahrens für die Novellierung im Sommer angekündigt. Angestrebt werde, dass der neue Staatsvertrag Anfang 2026 in Kraft tritt.

Meldung aus dem epd-Basisdienst

lob



Zuerst veröffentlicht 23.06.2025 12:43

Schlagworte: Medien, Rundfunk

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