26.06.2025 09:35
Monaco (epd). Das 64. Monte-Carlo-Fernsehfestival in Monaco hat zwei Goldene Nymphen an den deutsch-französischen Fernsehfilm "An einem Tag im September" vergeben. Die ZDF-Auftragsproduktion in Zusammenarbeit mit Arte wurde am 17. Juni als "Bester Film" in der Kategorie Fiktion geehrt. Die französische Schauspielerin Hélène Alexandridis erhielt zudem die Auszeichnung als "Beste Schauspielerin" für die Rolle von Charles De Gaulles Ehefrau Yvonne.
"Ein Tag im September" wurde von der Kölner Network Movie Film- und Fernsehproduktion Köln und Made in Munich Content & Films umgesetzt. Kai Wessel führte Regie, das Drehbuch stammt von Fred Breinersdorfer. Der 90-minütige Film über den Beginn der Aussöhnung zwischen Deutschland und Frankreich nach dem Zweiten Weltkrieg soll im Herbst 2025 ausgestrahlt werden.
Zweiter großer Gewinner des diesjährigen TV-Festivals war die fünfteilige, schwedische Fernsehserie "Vanguard" ("Stenbeck") von FLX unter der Regie von Goran Kapetanovic für den schwedischen öffentlich-rechtlichen Fernsehkanal SVT. Sie handelt von dem schwedischen Visionär, Medienpionier und Multimilliardär Jan Stenbeck. Die TV-Serie erhielt ebenfalls zwei Goldenen Nymphen in der Kategorie Fiktion: Neben dem Preis für die "Beste Serie" wurde der Hauptdarsteller Jakob Oftebro als "Bester Schauspieler" geehrt. Ein weiterer Hauptpreis in der Kategorie Fiktion ging an die südafrikanische Produktion "Don't Give Up" von Darrell James Roodt für die "Beste Kreation". Der Film handelt von einer obdachlosen, alleinerziehenden Mutter im heutigen Johannesburg.
Die Hauptpreise in der Kategorie Dokumentationen/Nachrichten gingen an "Witness - Please Enjoy Our Tragedies" von Please Enjoy Productions für Al Jazeera English Katar ("Bestes Nachrichtenprogramm") und "Soumission chimique, pour que la honte change de camp", eine Untersuchung über sexuelle Gewalt und Drogen, von Capa Presse France ("Beste Dokumentation"). Den "Prince Rainier III Special Prize" für die beste Dokumentation auf dem Gebiet des Umweltschutzes erhielt in diesem Jahr die Produktion "Rewilding Sharks" von CNA (Kraken Films) aus Indonesien/Hongkong.
Nominiert war in der Kategorie Fiktion außerdem unter anderem die sechsteilige Koproduktionsserie "Hundertdreizehn" über Unfallopfer von Windlight Pictures und Satel Film (ARD/WDR und ORF). In der Kategorie Dokumentation/Nachrichten war auch die 90-minütige Broadview TV- Produktion "Wie Kriege enden - und Frieden möglich ist" (ZDF/Arte) im Rennen. Insgesamt waren neun Produktionen aus acht Ländern in der Kategorie Fiktion und neun Produktionen aus sieben Ländern in der Kategorie Dokumentation/Nachrichten nominiert.
Fürst Albert II., der Ehrenpräsident des Festivals, und Fürstin Charlène zeichneten die 59-jährige US-amerikanische Schauspielerin Robin Wright ("House of Cards", "Forrest Gump") für ihr Lebenswerk mit einer Krystall-Nymphe aus. Das Fernsehfestival von Monte Carlo ist das älteste seiner Art und wurde 1961 vom damaligen Fürsten von Monaco, Rainier III. (1923-2005) in dem kleinen Staat am Mittelmeer gegründet, um "die neuen Kunstformen des Fernsehens zu unterstützen".
ebe
Zuerst veröffentlicht 26.06.2025 11:35
Schlagworte: Medien, Film, Festivals, Monaco, Auszeichnungen, Fernsehen, ebe
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