03.07.2025 10:46
Frankfurt a.M. (epd). Nach dem Wegfall des sogenannten Nebenkostenprivilegs im Sommer 2024 haben 72,4 Prozent der betroffenen Haushalte neue Kabel-TV-Verträge abgeschlossen. Das geht aus der am Donnerstag vorgestellten neuen Plattformstudie der AGF Videoforschung hervor. 12,6 Prozent der Haushalte haben sich demnach für alternative Empfangswege entschieden. Die Mehrheit der Neuverträge beinhaltet der Erhebung zufolge Fernsehen über Internet.
Unter den 27,6 Prozent, die keinen neuen Kabelvertrag abgeschlossen haben, können laut der Erhebung derzeit noch 45,9 Prozent weiterhin Kabelfernsehen empfangen. Mit dem Nebenkostenprivileg konnten Mieter aufgrund von Pauschalverträgen der Wohnungsbaugesellschaften einen TV-Zugang zu vergünstigten Preisen nutzen. Die Kosten etwa für Kabelfernsehen wurden dabei über die Nebenkosten abgerechnet.
Diese Form der Kostenumlage ist seit dem 1. Juli 2024 nicht mehr erlaubt. Um weiter Kabelfernsehen empfangen zu können, müssen betroffene Mieter deshalb selbst Verträge abschließen. Eine befristete Ausnahme gilt, wenn der Vermieter neue Glasfaserleitungen hat verlegen lassen.
Für die Plattformstudie befragt das Marktforschungsinstitut Kantar im Auftrag der AGF Videoforschung seit 2011 zweimal im Jahr etwa 2.500 Menschen aus der deutschsprachigen Bevölkerung ab 14 Jahren in TV-Haushalten. In der aktuellen Erhebung wurde auch danach gefragt, wie sich die Abschaltung der ARD-Programme in SD-Qualität ausgewirkt hat. Demnach brachte für die große Mehrheit der Befragten die Umstellung von SD auf HD keine spürbaren Veränderungen.
90,1 Prozent der Haushalte waren bereits mit HD-fähigen Geräten ausgestattet. Nur eine kleine Gruppe musste aktiv werden: 1,8 Prozent der Befragten gaben an, ein neues HD-fähiges Gerät oder einen neuen Router angeschafft zu haben. Weitere 1,8 Prozent haben bislang nicht auf die Umstellung reagiert und können die Programme der ARD aktuell nicht empfangen.
fu
Zuerst veröffentlicht 03.07.2025 12:46 Letzte Änderung: 03.07.2025 12:58
Schlagworte: Medien, NEU
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