05.07.2025 09:22
Frankfurt a.M. (epd). Der Rundfunkrat des Hessischen Rundfunks (HR) hat den Jahresabschluss 2024 des Senders mit einem Überschuss von 39,3 Millionen Euro genehmigt. Das Gremium entlastete darüber hinaus den Intendanten und den Verwaltungsrat, wie der HR am Freitagabend in Frankfurt am Main mitteilte. Ausgaben in Höhe von 554 Millionen Euro stünden Erträge in Höhe von 593,3 Millionen Euro gegenüber.
Der HR habe höhere Erträge erzielt, zum Teil aufgrund von Beitragsmehreinnahmen, erklärte der Sender. Dazu habe der Sender Aufwendungen gesenkt, die allerdings nicht alle unmittelbar zu höheren Kassenbeständen führten. Wenn die Bundesländer nicht der Empfehlung der Finanzkommission KEF folgten und die Erhöhung der Beiträge ausbleibe, werde der Sender Einschnitte im Programm vornehmen müssen, warnte der Intendant Florian Hager.
Aktiv in den Reformprozess eingestiegen.
Die Länder waren der KEF-Empfehlung nicht gefolgt, den Rundfunkbeitrag zum 1. Januar 2025 um 58 Cent auf 18,94 Euro zu erhöhen. ARD und ZDF reichten deswegen im vergangenen November beim Bundesverfassungsgericht Beschwerden ein. Im Dezember verständigten sich die Regierungschefs mit dem Rundfunkfinanzierungsstaatsvertrag auf ein neues Verfahren zur Festsetzung des Rundfunkbeitrags ab 2027. Bis dahin soll die Beitragshöhe unverändert bleiben.
"Gerade in Zeiten unsicherer Nachrichtenlage ist der öffentlich-rechtliche Rundfunk ein hohes Gut", betonte die HR-Rundfunkratsvorsitzende Miriam Dangel. Gleichzeitig wachse durch Künstliche Intelligenz (KI) und Social Media der Anpassungsdruck an eine sich weiter wandelnde Mediennutzung."
Die Vorsitzende des HR-Verwaltungsrates Petra Rossbrey sagte, der HR sei gemeinsam mit den ARD-Anstalten "aktiv in den Reformprozess eingestiegen". Das zeige, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk reformfähig sei.
Im "Jahresbericht 2024" veröffentlichte der HR auch die Bezüge der Geschäftsleitung. Danach erhielt Intendant Florian Hager im vergangenen Jahr 255.000 Euro zuzüglich 12.315 Euro Aufwandsentschädigung und Sachbezüge. Seine Bezüge sind seit 2023 nicht gestiegen. Programmdirektorin Gabriele Holzner, die im November 2024 ausschied, erhielt noch bis Ende Februar 2025 Bezüge in Höhe von 228.872 Euro plus 3.336 Euro Aufwandsentschädigung und Sachbezüge. Julia Krittian, ihre Nachfolgerin als Programmdirektorin, die seit dem 1. November 2024 im Amt ist, erhielt für zwei Monate 32.500 Euro plus 400 Euro Aufwandsentschädigung. Betriebsdirektorin Stephanie Weber erhielt 194.792 Euro plus 9.756 Euro Aufwandsentschädigung und Sachbezüge
lmw
Zuerst veröffentlicht 05.07.2025 11:22 Letzte Änderung: 07.07.2025 12:23
Schlagworte: Medien, Rundfunk, Finanzen, NEU
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