02.08.2025 11:20
Berlin (epd). In vielen bei den Deutschen beliebten Reiseländern stehen Medienschaffende laut "Reporter ohne Grenzen" unter massiven Druck. Was für Touristinnen und Touristen der "Himmel" sei, sei für Journalistinnen und Journalisten oft die "Hölle", schreibt die Journalistenorganisation in einem zum Wochenende in Berlin veröffentlichten Newsletter. Während Millionen Menschen sorglos durch Tempel, Wüsten und Inselwelten reisten, kämpften lokale und internationale Journalistinnen und Journalisten "um ihre Sicherheit, ihre Stimme - und mitunter sogar um ihr Leben.
In der Hälfte der auf der Rangliste der Pressefreiheit aufgeführten 180 Länder sei freie Berichterstattung kaum noch möglich. So unterdrücke die Regierung in Ländern wie Kambodscha, Ägypten aber auch Griechenland kritische Berichterstattung: Kameras würden beschlagnahmt, Recherchen kriminalisiert, Journalisten würden bedroht, eingesperrt oder zum Schweigen gebracht.
In Ägypten befänden sich mehr Medienschaffende in Haft als in jedem anderen nordafrikanischen Land. Aktuell seien dort mehr als 60 Journalistinnen und Journalisten eingesperrt. Wer über Korruption, Proteste oder Unterdrückung berichtet, riskiere alles.
Auch in Griechenland würden Medienschaffende schikaniert, überwacht oder kriminalisiert. In der Rangliste der Pressefreiheit sei das EU-Land seit 2021 um mehr als 30 Plätze gefallen und stehe nun auf Platz 89. In Kambodscha seien dutzende unabhängige Medienhäuser geschlossen worden, Reporter seien verschwunden oder säßen jahrelang in Haft.
Meldung aus dem epd-Basisdienst
lob
Zuerst veröffentlicht 02.08.2025 13:20
Schlagworte: Medien, Presse, Tourismus
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