05.09.2025 15:39
WDR-Intendantin Katrin Vernau hat dem WDR-Rundfunkrat Joachim Ebhardt (51) als Teil des Führungsduos im Justiziariat vorgeschlagen. Ebhardt wird im Fall seiner Wahl das Justiziariat gemeinsam mit Katrin Neukamm im Tandem leiten. Neukamms bisherige Partnerin Caroline Volkmann hatte den WDR verlassen, um ihre Forschungs- und Lehrtätigkeit wieder aufzunehmen. Die Abstimmung ist für die Sitzung des Gremiums am 1. Oktober vorgesehen. Ebhardt ist seit 2002 im WDR, seit 2013 in der Funktion des stellvertretenden Justiziars.
Das Hauptstadtbüro des Nachrichtenmagazins Der Spiegel wird künftig von einer Doppelspitze geführt. Wie der Spiegel-Verlag mitteilte, verstärkt der bisherige Washingtoner "Spiegel"-Korrespondent Roland Nelles die Büroleitung, die seit 2023 in der Hand von Christoph Hickmann ist. Stellvertretende Büroleiterinnen sind weiter Maria Fiedler und Marina Kormbaki. Nelles, 53, arbeitet seit 2002 beim "Spiegel". Zunächst war er Korrespondent im Hauptstadtbüro, bis er 2009 zum Ressortleiter Politik und Leiter des Berliner Büros bei "Spiegel Online" aufstieg. Seit März 2011 ist er Mitglied der Chefredaktion. Von 2017 bis August 2025 war er Chefkorrespondent und Büroleiter in Washington.
Nathalie Wappler verlässt die Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft SRG SSR. Sie trete Ende April 2026 auf eigenen Wunsch als Direktorin des Schweizer Radio und Fernsehens (SRF) sowie als SRG-Geschäftsleitungsmitglied zurück, teilte das Unternehmen mit. Die 57-jährige Medienmanagerin wolle nach erfolgreicher Transformation von SRF und nach Abschluss der aktuellen Sparrunde nochmals eine neue berufliche Herausforderung antreten. Bis zu ihrem Austritt aus der SRG werde sie die "laufenden Spar- und Transformationsprojekte weiter vorantreiben" und die Umsetzung des neuen Organisationsmodells "Enavant SRG SSR" mit vollem Engagement begleiten. Die SRG- und SRF-Karriere von Nathalie Wappler startete vor über 20 Jahren. Von 2016 bis 2019 gab es ein Intermezzo als Programmdirektorin beim MDR.
Corinna Harfouch (70) wird 2026 zum letzten Mal als Kriminalhauptkommissarin Susanne Bonnard im Berliner "Tatort" zu sehen sein. Wie der RBB dem epd bestätigte, trägt die letzte Folge mit ihr und Marc Waschke den Arbeitstitel "Gefahrengebiet". Harfouch hatte bereits 2024 angekündigt, dass nach sechs Folgen "Tatort" Schluss sein wird. Der "Augsburger Allgemeinen" hatte sie gesagt: "Es wäre ja auch absurd, wenn ich mit 75 immer noch 'Tatort'-Kommissarin wäre und im Rollstuhl Verbrecher jage."
Zum 1. November übernimmt Philippe Debionne die Chefredaktion der "Berliner Zeitung". Debionne war zuletzt Chefredakteur der beiden Titel "Nordkurier" und "Schweriner Volkszeitung" in Mecklenburg-Vorpommern. Sein Vorgänger bei der "Berliner Zeitung", Tomasz Kurianowicz, nimmt sich den Angaben zufolge eine berufliche Auszeit. Gemeinsam mit den stellvertretenden Chefredakteuren Moritz Eichhorn und Daniel Cremer wird Debionne die Redaktion führen. Verstärkt wird das Führungsteam durch Harald Neuber, der Mitglied der Chefredaktion wird. Manuel Almeida-Vergara, bisher ebenfalls Teil der Chefredaktion, verlässt den Berliner Verlag Ende September auf eigenen Wunsch.
Bülend Ürük wird neuer Kommunikationschef der Funke Mediengruppe. Der Journalist und Kommunikationsexperte übernimmt am 15. September die Leitung der Abteilung Corporate & Public Affairs, wie Funke mitteilte. In dieser Rolle verantworte er die gesamte Unternehmenskommunikation und politische Vernetzung. Damit werde er auch Teil des Executive Boards, des obersten Führungsgremiums. Er folgt auf Tobias Korenke, der das Unternehmen auf eigenen Wunsch verlassen hat. Ürük arbeitete unter anderem als Redakteur bei Funke und als Chefredakteur des Medienfachverlags Johann Oberbauer, bis er 2019 in die politische Kommunikation wechselte und unterschiedliche Positionen bei der CDU bekleidete. Zuletzt habe sein Fokus auf der strategischen Beratung sowie der Positionierung von Persönlichkeiten und Unternehmen gelegen, teilte Funke mit.
Fernsehmoderatorin Pinar Atalay startet im Herbst mit einer Talk-Sendung auf NTV. In "Pinar Atalay" stelle die Journalistin ihren Gästen "Fragen, die andere scheuen", kündigte RTL Deutschland an. Die 40-minütige Sendung biete "Raum für politisch spannende, menschlich bewegende und gesellschaftlich relevante Geschichten". Erster Sendetermin ist am 6. Oktober um 20.15 Uhr, weitere Sendungen sollen alle 14 Tage folgen.
Das ZDF fasst die beiden Reihen "plan b" und "planet e" auf einem Sendeplatz zusammen. Damit will das ZDF nach eigenen Angaben Dokumentationen bündeln, bei denen es um aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen wie etwa das Thema Umweltschutz geht und die Lösungsansätze präsentieren. Ab dem 7. September teilen sich "plan b" und "planet e" einen 45-minütigen Sendeplatz am Sonntag um 15.30 Uhr. Dort will das ZDF dann rund 35 Mal pro Jahr Filme aus beiden Reihen zeigen. Die genaue Anzahl hängt vor allem davon ab, wie viele Sportübertragungen es sonntags gibt. Bislang lief "plan b" als Halbstunden-Format am späteren Samstagnachmittag. Die ebenfalls 30 Minuten langen Dokumentationen von "planet e" waren bisher bereits am Sonntagnachmittag zu sehen. Beide Reihen hatten jeweils rund 35 Sendeplätze pro Jahr. Künftig ist zwar jeder Film 15 Minuten länger als bisher. Durch die Bündelung auf einen Sendeplatz verringert sich unter dem Strich aber die jährliche Sendezeit für beide Formate um ein Viertel.
Die RTL Group hat den Start eines freiwilligen öffentlichen Angebots zum Rückkauf von bis zu vier Millionen RTL-Group-Aktien bekanntgegeben. Das Angebot erfolge gegen Barzahlung zu einem Preis von mindestens 30,85 Euro und höchstens 37,85 Euro pro Aktie, teilte der Konzern mit. Das angestrebte Volumen von vier Millionen Aktien entspreche 2,58 Prozent des Grundkapitals der RTL Group. Hintergrund ist der Erwerb von Sky Deutschland (DACH) durch die RTL Group, der Ende Juni mitgeteilt wurde. Der Kaufpreis setzt sich aus 150 Millionen Euro in bar und einer variablen Komponente zusammen, die an die Kursentwicklung der RTL-Group-Aktie gekoppelt ist. Die potenzielle variable Komponente kann laut RTL von Comcast, der Muttergesellschaft von Sky, jederzeit innerhalb von fünf Jahren nach Abschluss der Transaktion ausgelöst werden, sofern der Aktienkurs der RTL Group 41 Euro übersteigt. Die variable Gegenleistung sei auf insgesamt 377 Millionen Euro begrenzt. Die RTL Group könne diese entweder in Aktien, in bar oder in einer Kombination begleichen. Das Rückkaufangebot ermögliche es der Gruppe, einen Bestand an eigenen Aktien aufzubauen, der unter anderem dafür verwendet werden könne.
Das Verlagshaus der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" wurde Ziel von Farbbeutelwürfen am Abend des 2. September. Das bestätigte die FAZ dem epd auf Anfrage. Die Hintergründe seien unbekannt, ebenso die Täter. Es sei Strafanzeige erstattet worden. Am 26. Mai hatten propalästinensische Aktivisten den Eingangsbereich des FAZ-Towers vorübergehend besetzt. Dabei protestierten sie gegen die Berichterstattung der Zeitung über den Nahostkonflikt. Die Sitzblockade wurde von der Polizei aufgelöst, es wurde Anzeige wegen Hausfriedensbruch gestellt.
Desinformation und Medienkompetenz sind Schwerpunktthemen der diesjährigen Hamburger Woche der Pressefreiheit. An der vom 2. bis 8. November stattfindenden Aktionswoche mit mehr als 50 Einzelveranstaltungen beteiligen sich mehr als 40 Partner aus Medien und Zivilgesellschaft, wie die Körber-Stiftung und die "Zeit"-Stiftung Bucerius mitteilten. Im Fokus der Aktionswoche stehen demnach Angebote, die Nachrichten- und Medienkompetenz fördern. Sie sollen über Desinformation aufklären und zeigen, worauf es ankommt, um vertrauenswürdige Quellen und Medien zu erkennen. Das komplette Programm ist unter www.pressefreiheit.hamburg zu finden.
Der NDR bringt in einem neuen Videoformat junge Norddeutsche im Alter zwischen 23 und 39 Jahren in den Dialog. Unter dem Titel "#NDRfragt - Wie tickst Du?" diskutieren sechs Menschen in sechs jeweils 30-minütigen Folgen über gesellschaftlich relevante Themen wie Sicherheit, Wehrpflicht, Bio-Landwirtschaft, Wohnungsnot, Social Media und Urlaubskosten. Im Austausch mit Experten würden sie sich mit kontroversen Themen auseinandersetzen. Das Ziel sei nicht Konsens, sondern ein besseres Verständnis füreinander. Alle Folgen sind ab 9. September in der ARD-Mediathek zu sehen.
Das Berliner Hörspielfestival, das vom 18. bis 21. September in der Akademie der Künste stattfindet, steht in diesem Jahr unter dem Motto "Friktionen". Als "audiokünstlerisch-politsiches Experimentierfeld und Laboratorium für Hörspiel, Doku und Klangkunst" identifiziere das Festival "friktionale Spannungsfelder", teilten die Organisatoren mit. "Reibungsflächen gibt es viele: zwischen Rundfunkanstalten und freier Szene, Programmpolitik und Kreativität, künstlerischem Selbstverständnis und Künstlicher Intelligenz."
Die Deutsche Welle (DW) startet mit RFI Romania, einem Tochterunternehmen des französischen Auslandssenders France Médias Monde mit Sitz in Bukarest, ein Pilotprojekt zur Stärkung unabhängiger journalistischer Angebote in der Republik Moldau. Anlass seien die Parlamentswahlen am 28. September, teilte der deutsche Auslandssender mit. Vor dem Hintergrund eines polarisierten politischen Klimas und unter dem Einfluss gezielter Desinformationskampagnen aus dem russischen Einflussbereich wollten die beiden Sender den Zugang zu verlässlichen Informationen fördern. Diese Initiative ergänze die verstärkte Berichterstattung von RFI Romania über Moldau in rumänischer Sprache - sowohl im Radio als auch online. Erschwert wird die unabhängige Berichterstattung in Moldau, das an die Ukraine grenzt, auch durch die unklare Lage von Radio Free Europe/Radio Liberty. Der Sender war zuletzt im Geschäftsjahr 2024 mit 142,2 Millionen Euro finanziert worden, im Mai 2025 strich die US-Regierung die Finanzierung. Die Kooperation zwischen DW und RFI Romania solle dieser Entwicklung entgegenwirken.
Mit einem "Zuversichtskongress" feiert das evangelische Magazin "chrismon" im Oktober sein 25-jähriges Bestehen. Mit Gästen wie dem Psychologen Stephan Grünewald vom Rheingold-Institut, TV-Moderator Willi Weitzel und Schriftsteller Friedrich Ani sollen Wege aufgezeigt werden, wie das gelingen könne. Der Kongress findet am 24. Oktober in Frankfurt statt. "Workshops, Diskussionen und kreative Impulse geben den Teilnehmerinnen und Teilnehmern praktische Werkzeuge an die Hand, um Zuversicht im Alltag zu stärken ", teilte das Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik (GEP) mit. Das zentrale Medienunternehmen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), ihrer Gliedkirchen, Werke und Einrichtungen verlegt "chrismon" und trägt unter anderem auch die epd-Zentralredaktion.
red
Zuerst veröffentlicht 06.09.2025 10:45
Schlagworte: Medien, Personalien, Preise, Auszeichnungen
zur Startseite von epd medien