Früherer NDR-Orchesterdirigent von Dohnányi gestorben - epd medien

08.09.2025 08:26

Hamburg, München (epd). Der ehemalige Chefdirigent des heutigen NDR Elbphilharmonie Orchesters, Christoph von Dohnányi, ist tot. Er starb wenige Tage vor seinem 96. Geburtstag in München, wie der Norddeutsche Rundfunk (NDR) am Montag in Hamburg mitteilte. Dohnányi leitete das NDR-Orchester von 2004 bis 2011.

NDR-Intendant Hendrik Lünenborg nannte Dohnányi "eine der bedeutendsten Persönlichkeiten des internationalen Musiklebens" und einen "Visionär und Wegbereiter der Elbphilharmonie". Lünenborg erinnerte an "die umjubelten New Yorker Konzerte 2007 in der Carnegie Hall und vor den Vereinten Nationen zum 50. Jahrestag der Römischen Verträge". Der NDR schrieb: "Sein Ruf der Akkuratesse und Genauigkeit führte zu einer tiefen Verbindung mit dem Orchester, dessen Klang er auf unverwechselbare Weise prägte. Seine künstlerische Vision und sein hoher Anspruch waren auch Grund dafür, die klassische Musik stärker ins mediale Rampenlicht zu rücken."

Als Gastdirigent trat Dohnányi regelmäßig an großen Opernhaus-Adressen wie Wien, London, Paris und Zürich sowie bei den Salzburger Festspielen auf. In Hamburg war er bereits von 1978 bis 1982 als Chefdirigent und Intendant der Staatsoper Hamburg tätig. Zuvor hatte er als Generalmusikdirektor und Operndirektor die Frankfurter Oper geleitet. Fast zwei Jahrzehnte leitete er in den USA das Cleveland Orchestra. Vater des verstorbenen Musikers war der im April 1945 hingerichtete Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus, Hans von Dohnányi, sein Bruder der von 1981 bis 1988 amtierende Erste Bürgermeister in Hamburg, Klaus von Dohnányi.

Meldung aus dem epd-Basisdienst

lnh



Zuerst veröffentlicht 08.09.2025 10:26 Letzte Änderung: 08.09.2025 11:50

Schlagworte: Musik, Medien, Personalien, NEU

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