Audiopreis 2025 für herausragende Beiträge im NRW-Lokalfunk verliehen - epd medien

13.09.2025 10:01

Düsseldorf, Essen (epd). Eine Sondersendung zu Allerheiligen, Recherchen über ein Jugendmagazin mit Verbindungen zur rechten Szene und ein Porträt zum Thema geschlechtsspezifische Gewalt gehören zu den Gewinnern des diesjährigen Audiopreises der Landesanstalt für Medien NRW (LfM). In zehn Kategorien wurden am Freitagabend in Düsseldorf Beiträge des NRW-Lokalfunks und freie Produktionen ausgezeichnet. Rund 250 Beiträge waren für den Preis eingereicht worden. Die Auszeichnungen sind mit jeweils 2.500 Euro dotiert. Die Landesmedienanstalt würdigt mit dem Audiopreis seit 1992 herausragende Leistungen im Bereich von Audio-Inhalten.

Der medienethische Preis der evangelischen und katholischen Kirche ging an Radio Essen für die dreistündige Sondersendung "Leben und Sterben". Zu Allerheiligen am 1. November 2024 ließen Chefredakteur Christian Pflug und die Chefin vom Dienst des Senders, Anne Schweizer, unterschiedliche Menschen zu Wort kommen: eine Frau, deren Mann Suizid begangen hat, eine Bestatterin und eine Trauerbegleiterin. Besonders preiswürdig sei der Mut des Duos, klassische Privatradio-Formate zu durchbrechen und schwierige Themen leicht zugänglich, aber emotional tiefgehend zu behandeln, begründete die vierköpfige ökumenische Jury ihre Entscheidung.

Radio Leverkusen setzte sich gleich in zwei Kategorien durch. Den von der Landesmedienanstalt gestifteten Preis "Gegen Desinformation" erhielten Isabel Leifeld und Raphael Gaede für ihren investigativen Beitrag über das Leverkusener Jugendmagazin "LEVolution", das Verbindungen zu einer vom Verfassungsschutz beobachteten rechtsextremen Gruppierung unterhält. In der Kategorie "Recherche" gewannen Verena Köplin und Larissa Niesen mit einem Feature, in dem sie ein Hilfsangebot zum Schutz von Frauen vor sexuellen Übergriffen selbst im Nachtleben Leverkusens testeten.

Die Preisträgerin in der Kategorie "Vor Ort" widmete sich ebenfalls dem Thema Gewalt an Frauen. Rahaf Al Hamdan von Radio 90,1 lässt in ihrem Beitrag "Überlebende häuslicher Gewalt" eine Betroffene aus Mönchengladbach zu Wort kommen. Die Reporter Ivy Haase und Kristofer Koch von RTL+ gewannen in der Rubrik "Information und Wissen" mit ihrem Podcast "Druck". Darin beleuchten sie den Suizid einer 23-jährigen Altenpflegerin im Jahr 2016, erklären juristische Zusammenhänge und reden mit Hinterbliebenen.

Meldung aus dem epd-Basisdienst

lwd



Zuerst veröffentlicht 13.09.2025 12:01

Schlagworte: Medien, Auszeichnungen, Radio

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