19.09.2025 04:05
Mexiko-Stadt, Guatemala-Stadt (epd). Journalistenverbände und Menschenrechtsorganisationen haben am Donnerstag (Ortszeit) in Guatemala-Stadt für die Freilassung des prominenten Journalisten José Rubén Zamora demonstriert. Der Vorsitzende des Verbandes der Journalisten von Guatemala, Mario Recinos, sagte der Zeitung "Prensa Libre", man sei besorgt über die Lage von Zamora, der sich seit 34 Monaten in Untersuchungshaft befindet. Die Haftbedingungen verstoßen seinen Worten zufolge "gegen die Verfassung, die Strafprozessordnung und internationale Menschenrechtsabkommen". Demonstranten überreichten dem Obersten Gerichtshof eine Erklärung, in der sie ein Ende der juristischen Verfolgung von Zamora forderten.
Der Gründer der Zeitung "El Periódico" war 2022 verhaftet und mit mehreren Verfahren überzogen worden, nachdem er Korruptionsfälle aufgedeckt hatte, in die hohe Regierungsmitglieder involviert waren. Zwischenzeitlich unter Hausarrest musste der 69-Jährige am 10. März des laufenden Jahres wieder ins Gefängnis zurück, während Verfahren gegen ihn wegen angeblicher Behinderung der Justiz, Geldwäsche und Verwendung gefälschter Dokumente fortgesetzt werden.
UN-Berichten zufolge war Zamora in Einzelhaft unter unmenschlichen Bedingungen inhaftiert, die zu einer ernsthaften Verschlechterung seiner Gesundheit geführt hätten. Sein Fall wird als beispielhaft für die zunehmenden Einschränkungen der Pressefreiheit in dem zentralamerikanischen Land angesehen.
Meldung aus dem epd-Basisdienst
phg
Zuerst veröffentlicht 19.09.2025 06:05
Schlagworte: Guatemala, Medien, Demonstrationen
zur Startseite von epd medien