19.09.2025 10:10
Berlin (epd). Der Berliner Verlag plant eine Ausweitung seines Angebots in Ostdeutschland. Verleger Holger Friedrich will in Dresden, Erfurt, Magdeburg, Potsdam und Schwerin lokale Zeitungen herausbringen, wie er in einem am Freitag online veröffentlichten Beitrag in der ihm gehörenden "Berliner Zeitung" schreibt. Zunächst sollen diese "in den nächsten Wochen" von Montag bis Freitag als E-Paper-Ausgaben erscheinen, sowie in einer gedruckten "Ostdeutschen Allgemeinen Wochenendausgabe".
Die "Berliner Zeitung" soll dabei den neu aufgelegten Medien internationale und bundespolitische Themen zuliefern. Auf der Website "Projekt Halle" heißt es zur Begründung, dass die Berichterstattung der im Osten "meist westdeutsch dominierten Lokalpresse den Leser-Ansprüchen nicht mehr genügt".
Für die "Berichterstattung aus der Welt" soll demnach Harald Neuber verantwortlich sein, der erst kürzlich Nachrichtenchef bei der "Berliner Zeitung" wurde. Übergreifende Debattenformate soll Thomas Fasbender verantworten, der mehrere Jahre für den russischen Propagandasender Russia Today gearbeitet hat.
Friedrich hatte den Berliner Verlag im September 2019 gemeinsam mit seiner Ehefrau Silke von der DuMont-Mediengruppe übernommen. Kurz darauf wurde bekannt, dass er zeitweise als Inoffizieller Mitarbeiter bei der Staatssicherheit der DDR tätig war. Friedrich bekam 2023 den Negativpreis "Verschlossene Auster" als "Informationsblockierer des Jahres" durch das Netzwerk Recherche verliehen. 2024 erhielt er eine Rüge des Deutschen Presserats wegen der Weitergabe des Namens eines Informanten.
Meldung aus dem epd-Basisdienst
lob
Zuerst veröffentlicht 19.09.2025 12:10 Letzte Änderung: 19.09.2025 12:36
Schlagworte: Medien, Verlage, Ostdeutschland, NEU
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