30.09.2025 09:00
Frankfurt a.M./Mainz (epd). Rund die Hälfte (48 Prozent) der 14- bis 29-Jährigen hört regelmäßig Podcasts. Damit bleiben sie die stärkste Nutzergruppe bei den Podcasts, wie aus der am Dienstag in Frankfurt am Main und Mainz veröffentlichten ARD/ZDF-Medienstudie hervorgeht. 2024 lag der Anteil regelmäßiger Hörer in dieser Altersgruppe noch bei 46 Prozent.
Noch größere Zugewinne sind den Angaben zufolge in den Altersgruppen über 30 Jahren zu beobachten: So stieg bei den 50- bis 69-Jährigen der Anteil der regelmäßigen Podcast-Nutzer um vier Prozentpunkte auf 25 Prozent, bei den über 70-Jährigen um 5 Prozentpunkte auf 14 Prozent.
Über alle Altersgruppen hinweg stieg die Tagesreichweite von Podcasts und Radio-Angeboten im Internet um 3 Prozentpunkte auf 14 Prozent. Unter Tagesreichweite versteht man den Anteil der Personen, die an einem Tag mindestens eine Viertelstunde lang ein bestimmtes Medium konsumiert haben.
Bei den Video-Streaming-Plattformen bestätigte Youtube im Jahr 2025 seine Führungsposition und erreichte der Erhebung zufolge 72 Prozent der Bevölkerung ab 14 Jahren, die höchsten Werte erzielte Youtube in der jungen Gruppe der 14- bis 29-Jährigen. Die öffentlich-rechtlichen Streaming-Netzwerke von ARD, ZDF, Arte und 3sat kamen demzufolge auf über 60 Prozent, dicht gefolgt von Netflix und Amazon Prime Video. Mittlerweile nutzen 85 Prozent der Menschen in Deutschland mehr als eine Streaming-Plattform - im Durchschnitt 2,5 Angebote pro Person.
Über alle Mediengattungen betrachtet setzt sich laut Studie der Trend in der deutschen Bevölkerung fort, bei der Mediennutzung auf digitale Angebote zu setzen. Vor allem die älteren Altersgruppen nutzen demnach zunehmend Streaming-Angebote sowohl im Video- als auch im Audio-Bereich. Lineares Fernsehen und Radio bleiben jedoch nach wie vor die reichweitenstärksten Angebote. Die durchschnittliche Pro-Kopf-Mediennutzung liegt 2025 den Angaben zufolge bei 6,5 Stunden pro Tag.
Social Media nutzen 63 Prozent der deutschen Bevölkerung regelmäßig, das Wachstum verlangsamte sich aber laut der Untersuchung. Instagram bleibt mit einer Wochenreichweite von 40 Prozent führend, verliert aber erstmals bei Jüngeren, Facebook folgt mit 31 Prozent, TikTok wächst auf 20 Prozent.
Der ARD-Vorsitzende und Intendant des Hessischen Rundfunks, Florian Hager, sagte zu den Ergebnissen: "Die Studie zeigt einmal mehr, wie wichtig und unerlässlich es ist, die ARD digital aufzustellen." Insgesamt wurden für die diesjährige Studie 2.512 deutschsprachige Personen ab 14 Jahren in Deutschland per Telefon oder über ein Onlinepanel befragt. Die Erhebung wurde zwischen dem 28. Januar und dem 18. April durchgeführt.
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Zuerst veröffentlicht 30.09.2025 11:00 Letzte Änderung: 30.09.2025 14:40
Schlagworte: Medien, Rundfunk, Internet, NEU
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