Robert Geisendörfer Preis für sieben Medienproduktionen - epd medien

01.10.2025 17:00

Der Medienpreis der evangelischen Kirche ist verliehen worden. Eine Fernsehdokumentation, ein Fernsehfilm, zwei Hörspiele, eine Podcastserie und zwei Produktionen für Kinder wurden ausgezeichnet. Den Sonderpreis der Jury erhielt Maren Kroymann.

Medaille zum Robert Geisendörfer Preis

Frankfurt a.M./Hamburg (epd). Sieben Produktionen sind am Mittwochabend mit dem Robert Geisendörfer Preis ausgezeichnet worden. Wie das Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik mitteilte, gehörten dazu die Dokumentation "Ausgesetzt in der Wüste" (BR/NDR/DW) von Philipp Grüll und Erik Häußler und der Fernsehfilm "Ein Mann seiner Klasse" (SWR/BR) von Nicole Armbruster und Marc Brummund nach dem Roman von Christian Baron. Der Medienpreis der evangelischen Kirche wurde in Zusammenarbeit mit dem NDR in Hamburg verliehen. Die Preise sind jeweils mit 5.000 Euro dotiert, der Sonderpreis ist undotiert.

Die Jury schrieb, die Dokumentation "Ausgesetzt in der Wüste" gebe "erschütternde Einblicke in die Folgen der EU-Migrationsabkommen mit nordafrikanischen Staaten". Der Fernsehfilm "Ein Mann seiner Klasse" plädiere "für Chancengerechtigkeit jenseits von Milieuschubladen".

"Mädchen, Frau etc." gewinnt Hörfunkpreis

In der Kategorie Hörfunk zeichnete die Jury das Hörspiel "Mädchen, Frau etc." (HR) von Jackie Thomae und Laura Laabs aus, das von den unterschiedlichen Erfahrungen Schwarzer Frauen und Queers in Großbritannien erzählt. Dem Format gelinge es besonders, "Gefühl, Wärme und Offenheit auch in vermeintlich harten Themen zu finden", schrieb die Jury.

Der zweite Hörfunkpreis ging an das Dokumentarhörspiel "Keine Namen, niemand" (DLF Kultur) von Annette Kufner und Franziska Stuhr. Das dokumentarische Hörspiel macht nach Angaben der Jury eindringlich erfahrbar, wie Sinti und Roma zur Zeit des Nationalsozialismus deportiert und ermordet wurden.

Podcastserie "Diagnose: Unangepasst" erfolgreich

In der Kategorie Online erhalten die Autorinnen Ann-Kathrin Canjé, Sophie Rauch und Charlotte Witt für die Podcastserie "Diagnose: Unangepasst - Der Albtraum Tripperburg" (MDR) einen Preis. Der Podcast erinnere daran, wie wichtig es ist, Unrecht nicht zu vergessen, teilte die Jury mit.

Die Jury "Kindermedien" zeichnete für die Kinderwissenssendung "Checker Tobi - Der Krebs-Check" (BR) den Moderator Tobias Krell und die Autorin und Regisseurin Antonia Simm aus. Die Sendung erkläre die Krankheit "sachlich, kindgerecht und ohne Angst zu schüren", befand die Jury. Zudem wurde die Animationsserie "Fritzi und Sophie" zusammen mit der Dokumentation "Auf Fritzis Spuren - Wie war das so in der DDR?" (MDR) ausgezeichnet.

Sonderpreis für Kroymann

Den Sonderpreis der Jury des Robert Geisendörfer Preises 2025 erhielt die Schauspielerin, Kabarettistin und Sängerin Maren Kroymann. Die Jury unter dem Vorsitz von Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst würdigte damit "das jahrzehntelange künstlerische Wirken einer außergewöhnlichen Frau".

Der Robert Geisendörfer Preis wird seit 1983 jährlich im Gedenken an den Publizisten Robert Geisendörfer (1910-1976) verliehen. Ausgezeichnet werden Sendungen aus allen Programmsparten, die das persönliche und soziale Verantwortungsbewusstsein stärken und zur gegenseitigen Achtung der Geschlechter beitragen. Mit dem Sonderpreis wird jeweils eine exemplarische publizistische oder künstlerische Leistung gewürdigt.

Das GEP, dem die organisatorische Betreuung des Preises obliegt, ist die zentrale Medieneinrichtung der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), ihrer Landeskirchen und Werke sowie der evangelischen Freikirchen. Zum GEP gehört unter anderem die Zentralredaktion des Evangelischen Pressedienstes (epd).

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Zuerst veröffentlicht 01.10.2025 19:00

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