Rund die Hälfte der Streaming-Nutzer setzt auf Bundle-Optionen - epd medien
07.10.2025 13:31
Frankfurt a.M. (epd). Rund die Hälfte (41 Prozent) der Streaming-Abonnenten setzt laut einer Studie auf Paket-Lösungen, etwa mit TV-Optionen. Für Anbieter seien sogenannte Superbundles ebenso wie Jahresabos effektive Tools, um die Kündigungswahrscheinlichkeit zu senken, teilte die Unternehmensberatung Simon-Kucher am Dienstag in Frankfurt am Main mit. "Wer Inhalte über ein Bundle bezieht, bleibt in der Regel länger", sagte Lisa Jäger, Partnerin bei Simon-Kucher.
Mit jedem weiteren Abo-Jahr sinke die Kündigungswahrscheinlichkeit deutlich: Nach einem Jahr würden 33 Prozent beenden, nach vier Jahren nur noch acht Prozent. "Jahresabos geben Planungssicherheit - für User und Anbieter gleichermaßen", betonte Jäger.
Preissensibilität bleibt hoch
Die Preissensibilität der Nutzer bleibe jedoch hoch: Bei zehn Prozent Aufschlag erwägt fast jede fünfte Person die Kündigung; bei 20 Prozent würden 48 Prozent beenden, bei Disney+ in diesem Fall sogar 58 Prozent. "Preiserhöhungen sind der stärkste Kündigungstreiber im Streaming - ohne klare Preispfade werden Anpassungen schnell zu Kündigungswellen", warnte Jäger.
Zum Zeitpunkt der Befragung rechneten der Studie zufolge bereits viele Kunden mit weiteren Preiserhöhungen: 56 Prozent erwarteten Anstiege bei Netflix, 54 Prozent bei Disney+ und Apple TV+, 44 Prozent bei Amazon Prime.
Die repräsentative Studie wurde den Angaben zufolge von April bis Mai von Simon-Kucher in Zusammenarbeit mit dem unabhängigen Marktforschungsinstitut Walr durchgeführt. Dafür wurden über 1.000 Verbraucher aus Deutschland zu ihrem Streaming-Verhalten, ihren Abos und ihren Budgets befragt.
Simon-Kucher ist eine globale Unternehmensberatung mit mehr als 2.000 Mitarbeitenden in über 30 Ländern.
ema
Zuerst veröffentlicht 07.10.2025 15:31
Schlagworte: Medien, Internet, Streaming
zur Startseite von epd medien