BLM-Präsident Schmiege soll Landesmedienanstalten vorsitzen - epd medien

13.10.2025 08:02

Im November soll der neue Vorsitzende der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten gewählt werden. Nach Informationen des epd soll BLM-Präsident Schmiege oberster Medienaufseher werden. Auch bei der Kommission für Jugendmedienschutz steht ein Wechsel beim Vorsitz an.

BLM-Präsident Thorsten Schmiege bei der Eröffnung der Medientage München 2024

München/Berlin (epd). Die Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM) soll Anfang 2026 den Vorsitz der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten (DLM) übernehmen. Nach Informationen des Evangelischen Pressedienstes (epd) haben sich die Direktorinnen und Direktoren darauf verständigt, dass BLM-Präsident Thorsten Schmiege dann neuer DLM-Vorsitzender wird. Er soll zugleich den Vorsitz der Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK) der Medienanstalten übernehmen.

Ein Sprecher der Medienaufsichtsbehörden wollte sich dazu auf epd-Nachfrage nicht äußern. Er verwies darauf, dass die Wahl eines neuen Vorsitzes bei der nächsten Gesamtkonferenz der Landesmedienanstalten geplant sei. Diese solle am 19. November in Berlin stattfinden. Die Leitung von DLM und ZAK hat stets ein Direktor oder eine Direktorin inne.

Schmiege soll für zwei Jahre gewählt werden. Er würde in beiden Vorsitzämtern auf Eva Flecken folgen, die Direktorin der Medienanstalt Berlin-Brandenburg. Sie übernahm beide Positionen Anfang 2024 und wird sie nach zwei Jahren turnusgemäß wieder abgeben.

Eva-Maria Sommer soll Vorsitz in der KJM übernehmen

Der promovierte Jurist Schmiege (51) ist seit Oktober 2021 Präsident der BLM. Zuvor war er zwei Jahre lang Geschäftsführer der in München ansässigen Medienaufsichtsbehörde und davor von 2017 bis 2019 Leiter des Referats Medienpolitik/Rundfunkrecht in der bayerischen Staatskanzlei. Den Vorsitz von DLM und ZAK hatte die BLM zuletzt in den Jahren 2016 und 2017 inne.

Die Direktoren der 14 Landesmedienanstalten haben sich außerdem darauf verständigt, wer aus ihren Reihen den Vorsitz der Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) übernehmen soll. Diesen Posten soll nach epd-Informationen im Dezember Eva-Maria Sommer, Direktorin der Medienanstalt Hamburg/Schleswig-Holstein, antreten. Auch hierzu äußerte sich der Sprecher der Landesmedienanstalten auf epd-Anfrage nicht.

Sommer (46) ist seit 2022 KJM-Mitglied. Sie soll im Vorsitz dem Direktor der Medienanstalt Rheinland-Pfalz, Marc Jan Eumann (59), nachfolgen. Er hatte angekündigt, er werde diese Position Ende November nach fast sechs Jahren abgeben.

Neue Zusammensetzung der KJM

Am 1. Dezember soll der sechste Medienänderungsstaatsvertrag in Kraft treten, über den derzeit noch die Landtage abstimmen. Durch ihn wird die Zusammensetzung der KJM verändert, die Kommission, die bisher zwölf Mitglieder hatte, wird auf zehn Mitglieder verkleinert. Die Landesmedienanstalten entsenden weiterhin sechs Mitglieder in die KJM, sie müssen aber nicht mehr aus dem Direktorenkreis stammen müssen. Geplant ist, dass die Wahl des Vorsitzes am 10. Dezember stattfindet.

Zwei weitere Mitglieder der Kommission sollen laut der Staatsvertragsnovelle "besondere Erfahrungen auf dem Gebiet des technischen Jugendmedienschutzes" haben. Beide werden von den Landesmedienanstalten benannt. Die für den Jugendschutz zuständigen obersten Landesbehörden entsenden nur noch zwei Vertreter. Bisher sind es vier. Außerdem soll die für den Jugendschutz zuständige oberste Bundesbehörde, die in Bonn angesiedelte Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz, ein beratendes Mitglied in die KJM berufen. Mit der Bundeszentrale soll die Kommission außerdem zusammenarbeiten. Bislang gehören der KJM zwei Vertreter an, die von der obersten Bundesbehörde entsandt werden.

Auch der Vorsitz der Gremienvorsitzendenkonferenz (GVK) der Landesmedienanstalten soll am 18. November neu gewählt werden. Diesen hat seit Anfang 2022 Albrecht Bähr inne, der Vorsitzende der Versammlung der Medienanstalt Rheinland-Pfalz. Ende Dezember läuft seine zweite zweijährige Amtsperiode aus. Bähr sagte dem epd, er werde erneut für das Vorsitzamt kandidieren. Laut der GVK-Geschäftsordnung kann der Vorsitzende zweimal für zwei Jahre wiedergewählt werden.

vnn



Zuerst veröffentlicht 13.10.2025 10:02 Letzte Änderung: 13.10.2025 11:57

Schlagworte: Medien, Aufsicht, Personalien, BLM, Schmiege, ZAK, KJM, vnn, Sommer, NEU

zur Startseite von epd medien