"taz" feiert Abschied von werktäglicher Printausgabe - epd medien

16.10.2025 16:00

Die gedruckte Zeitung ist Geschichte bei der "taz", zumindest an Werktagen.

Druckfahne der letzten Seite 1 einer Printausgabe der "tageszeitung" für einen Werktag

Berlin (epd). Mit einer Party hat die Berliner "tageszeitung" am Donnerstagabend den Abschied von der werktäglich gedruckten Zeitung gefeiert. Als erste überregionale Tageszeitung erscheint die "taz" vom kommenden Montag an wochentags nur noch als E-Paper. Die letzte werktägliche Druckausgabe erscheint am Freitag. Als Printausgabe gibt es künftig nur noch die Wochenendausgabe ("wochentaz"). Die Umstellung auf E-Paper war nach Angaben von Chefredaktion und Geschäftsführung ein seit mehreren Jahren laufender Prozess.

Die letzte gedruckte Werktagsausgabe enthält laut den Chefredakteurinnen Barbara Junge und Ulrike Winkelmann zehn Beiträge von deutschen und internationalen Autorinnen und Autoren exklusiv für die "taz". Darunter sind T.C. Boyle, Francesca Melandri, Fatma Aydemir, Sibylle Berg, Feridun Zaimoglu, Annett Gröschner, Wenke Seemann und Peggy Mädler. Das Motto lautet "Solidarität und Aufbruch".

60 Prozent der Abos bereits digital

Laut Geschäftsführer Andreas Marggraf wird die "taz" bereits jetzt von fast 60 Prozent der täglichen Abonnenten nur noch digital gelesen. Nur rund 14.000 seien reine Print-Leserinnen und Leser. Das erfolgreichste Produkt ist demnach die Webseite, die allein im September 15 Millionen Zugriffe verzeichnete, so viele wie noch nie. Mehr als 45.000 Menschen beteiligten sich über das freiwillige digitale Bezahlmodell "taz zahl ich". Bei Instagram hat das Blatt derzeit knapp 400.000 Follower.

Bei den eingefleischten Print-Leserinnen und -Lesern geht die Geschäftführung von etwa zwölf Prozent Kündigungen aus. 59 Prozent hätten bereits dem Wechsel zum E-Paper zugestimmt.

Meldung aus dem epd-Basisdienst

lob



Zuerst veröffentlicht 16.10.2025 18:00 Letzte Änderung: 16.10.2025 19:02

Schlagworte: Medien, Zeitungen, NEU

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