20.10.2025 11:02
Frankfurt a.M. (epd). Der bis Ende 2024 an der Senderspitze stehende WDR-Intendant Tom Buhrow war mit einer Grundvergütung von 427.900 Euro im vergangenen Jahr wieder der Top-Verdiener unter dem Spitzenpersonal der ARD. Das geht aus einer Tabelle hervor, die der Senderverbund im Internet veröffentlicht hat. 2023 waren es noch 413.000 Euro gewesen. Die Tabelle zeigt die Höhe der Grundvergütungen für die neun Intendantinnen und Intendanten. Auf dem zweiten Platz landete demnach SWR-Intendant Kai Gniffke mit 392.530 Euro, das war so viel wie im Vorjahr 2023.
Die derzeitige WDR-Intendantin Katrin Vernau erhält eine jährliche Vergütung von 348.000 Euro. Vernau ist seit Beginn dieses Jahres Nachfolgerin von Buhrow. Die Grundvergütung stellt nur einen Teil der Bezüge der Intendantinnen und Intendanten dar. Hinzu kommen Sachbezüge und zusätzliche Leistungen für Tätigkeiten bei Tochterfirmen der Sender oder der ARD.
Die Tabelle wurde am 6. Oktober online gestellt. Auf dem dritten Rang steht dort der bis Ende August des laufenden Jahres amtierende NDR-Intendant Joachim Knuth mit einem Gehalt von 360.371 Euro im Jahr (2023: 356.178 Euro). Neuer Intendant ist seit September Hendrik Lünenborg. BR-Intendantin Katja Wildermuth erhielt 340.267, genauso viel wie 2023. Yvette Gerner, Chefin von Radio Bremen, bekam 284.536 Euro (2023: 281.347 Euro). Bei HR-Intendant Florian Hager waren es wie im Jahr zuvor 255.000 Euro, auch bei SR-Intendant Martin Grasmück blieb es im Vergleich zum Vorjahr bei 245.000 Euro.
Ralf Ludwig, der seit November 2023 den MDR leitet, erhielt im vergangenen Jahr 280.750 Euro Jahresgehalt. RBB-Intendantin Ulrike Demmer, die im September 2023 die Leitung übernahm, bekam 220.000 Euro. Ebenfalls veröffentlicht hat die ARD das Gehalt von ARD-Programmdirektorin Christine Strobl: Sie erhielt 2024 Bezüge in Höhe von 284.827 Euro, was dem Vorjahresniveau entspricht.
In der Liste genannt wird auch das Gehalt des Intendanten der Deutschen Welle (DW), Peter Limbourg, der Ende September ausgeschieden ist. Dieses belief sich 2024 auf 290.000 Euro und blieb damit unverändert zum Vorjahr. Die DW ist Mitglied der ARD, wird aber aus Steuermitteln des Bundes finanziert.
Mehrere ARD-Spitzenmanager, darunter der Ex-Intendant Buhrow, sowie der Intendant Ludwig und die Intendantin Demmer sowie Programmdirektorin Strobl, erhielten zusätzlich noch Aufwandsentschädigungen und Sachbezüge. Bei letzteren handelt es sich etwa um den geldwerten Vorteil des privat zu versteuernden Dienstwagens oder der Bahncard. Bei Buhrow betrugen die Sachbezüge 21.900 Euro im Jahr 2024, Ludwig erhielt 17.661 Euro an Sachbezügen, Demmer 13.925 Euro, Strobl bekam 16.436 Euro an Sachbezügen.
Auch das ZDF veröffentlichte die Gesamtvergütung seiner Spitzenmanager im Jahr 2024. Demnach erhielt Intendant Norbert Himmler 382.560 Euro sowie Sachbezüge in Höhe von 8.617 Euro. Nadine Bilke, ZDF-Programmdirektorin, bekam 245.880 Euro an Jahresbezügen und Sachbezüge in Höhe von 5.106 Euro.
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Zuerst veröffentlicht 20.10.2025 13:02 Letzte Änderung: 20.10.2025 13:03
Schlagworte: Medien, Rundfunk, Finanzen, NEU
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