27.10.2025 15:18
Main (epd). Das ZDF hat die Zusammenarbeit mit der Produktionsfirma Palestine Media Production (PMP) eingestellt. Nachdem der Standort der Firma in Gaza am 19. Oktober von einer Rakete getroffen worden war, sei die israelische Armee der Bitte nachgekommen, die Identität des getöteten Mitarbeiters zu klären, teilte das ZDF in Mainz mit: "Der 37-jährige, der als Ingenieur für die Abwicklung der Übertragungstechnik zuständig war, war demnach Mitglied der Terrororganisation Hamas."
Bei dem Beschuss des Firmenstandorts in Deir al Balah im Süden Gazas war laut ZDF auch ein achtjähriger Junge, Sohn eines anderen Mitarbeiters, getötet worden. Ein weiterer Mitarbeiter wurde demnach verletzt. ZDF-Chefredakteurin Bettina Schausten hatte den Familien der Opfer kurz nach dem Vorfall "tiefes Mitgefühl" ausgesprochen. "Es ist nicht hinnehmbar, dass Medienschaffende bei der Ausübung ihrer Arbeit angegriffen werden", sagte sie.
Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) begrüßte das Ende der Zusammenarbeit zwischen ZDF und PMP. Dies sei angesichts der neuen Informationen über den getöteten Techniker "die einzig mögliche Konsequenz", erklärte der DJV-Bundesvorsitzende Mika Beuster.
Meldung aus dem epd-Basisdienst
nbl
Zuerst veröffentlicht 27.10.2025 11:56 Letzte Änderung: 27.10.2025 16:18
Schlagworte: Medien, Nahost, Konflikte, RPT, NEU
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