29.10.2025 10:33
Hamburg (epd). Wirtschaftlicher Druck, das Spannungsfeld zwischen Qualität und Tempo sowie der Bedeutungsverlust traditioneller Medien sind laut einer Umfrage aktuell die größten Herausforderungen für den Journalismus. Das geht aus den am Mittwoch veröffentlichten Ergebnissen des Medien-Trendmonitors 2025 von News Aktuell hervor, an dem mehr als 1.000 Journalistinnen und Journalisten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz teilgenommen haben.
65 Prozent der Befragten nannten den Angaben zufolge sinkende Einnahmen und rückläufige Auflagenzahlen als aktuell größte Herausforderung. Auch der Spagat zwischen Qualität und Geschwindigkeit (61 Prozent) - also der Balance zwischen schnellen Nachrichten und einer gründlichen Recherche - sowie der Bedeutungsverlust traditioneller Medien durch veränderte Mediennutzung (60 Prozent) wurden als zentrale Probleme benannt.
Über die Hälfte (53 Prozent) der Befragten sieht den gestiegenen Zeit- und Arbeitsdruck durch Fusionen, Personalabbau und höhere Anforderungen als drängendes Problem. Fast die Hälfte der Befragten (49 Prozent) sieht die Zunahme an Desinformation als Gefahr. Auch der Vertrauensverlust in Medien (44 Prozent) sowie politischer und gesellschaftlicher Druck werden von 43 Prozent der Journalistinnen und Journalisten als gravierende Probleme benannt.
Auf die Frage, welche Herausforderungen sie persönlich in ihrem redaktionellen Alltag am stärksten belasten, geben 56 Prozent der Medienschaffenden die Überflutung mit irrelevanten PR-Mails oder Themenvorschlägen an. Ebenso viele kämpfen mit einem generellen Zeitmangel für tiefgehende Recherche (56 Prozent). Jeden zweiten Befragten macht der hohe Arbeitsdruck durch Multitasking und knappe Personalressourcen zu schaffen (51 Prozent).
Meldung aus dem epd-Basisdienst
koe
Zuerst veröffentlicht 29.10.2025 11:33 Letzte Änderung: 29.10.2025 12:22
Schlagworte: Medien, Umfrage, Journalismus, NEU
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